Landkreis Trier
Der Landkreis Trier im Regierungsbezirk Trier in der preußischen Rheinprovinz wurde 1816 gegründet und bestand bis zur rheinland-pfälzischen Verwaltungsreform 1969. GeographieDer Landkreis grenzte Anfang 1969 im Uhrzeigersinn im Nordwesten beginnend an die Landkreise Bitburg, Wittlich, Bernkastel und Birkenfeld (alle in Rheinland-Pfalz), an die Landkreise Sankt Wendel und Merzig-Wadern (beide im Saarland) sowie an den Landkreis Saarburg und an die kreisfreie Stadt Trier (beide wiederum in Rheinland-Pfalz). GeschichteBis zur französischen Besetzung von 1794 gehörte das Kreisgebiet überwiegend zum Kurfürstentum Trier bzw. zum Herzogtum Luxemburg. 1798 kam es an Frankreich und wurde dem Saardepartement eingegliedert. Dort gehörte es zu den Arrondissements Birkenfeld und Trier. Nachdem das Gebiet zu Preußen gekommen war, wurden 1816 bei der Kreiseinteilung des Regierungsbezirks Trier unter anderem der Stadtkreis und der Landkreis Trier eingerichtet. Im Stadtkreis Trier, zu dem von Anfang an neben der Stadt auch einige Dörfer und Vororte gehörten, wurde 1852 eine Bürgermeisterei der Vororte von Trier geschaffen, die kommissarisch dem Landrat des Landkreises Trier unterstellt war, formell aber weiterhin zum Stadtkreis gehörte.[1][2] Am 1. April 1888 wurde der größte Teil der Bürgermeisterei de Vororte von Trier mit den Gemeinden Euren, Heiligkreuz, Kürenz, Olewig, Pallien, Sankt Matthias-Medard-Feyen und Zewen-Oberkirch aus dem Stadtkreis Trier in den Landkreis Trier umgegliedert.[3][4] 1912 schieden die drei Gemeinden Heiligkreuz, Pallien und Sankt Matthias-Medard-Feyen wieder aus dem Landkreis aus und wurden in die Stadt Trier eingemeindet. Am 1. Juli 1930 wurden außerdem die Gemeinden Euren, Kürenz und Olewig sowie der bis dahin zu Pfalzel gehörende Ortsteil Biewer in die Stadt Trier eingemeindet. Am 1. Mai 1945 wurden auf Anordnung der französischen Besatzungsmacht die Gemeinden Bierfeld, Braunshausen, Buweiler-Rathen, Kastel, Kostenbach, Nonnweiler, Otzenhausen, Primstal und Sitzerath aus dem Landkreis Trier in den Kreis Wadern umgegliedert.[5] Am 18. Juli 1946 gliederte die französische Militärregierung die Gemeinden Filzen, Hamm, Kommlingen, Könen, Konz, Krettnach, Niedermennig, Oberbillig, Oberemmel, Paschel, Pellingen und Wasserliesch aus dem Landkreis Trier in den Landkreis Saarburg um, der gleichzeitig dem Saargebiet zugeteilt wurde. Als der Landkreis Saarburg am 7. Juni 1947 nach Rheinland-Pfalz rückgegliedert wurde, verblieben diese Gemeinden im Landkreis Saarburg. Am 7. Juni 1969 wurde der Landkreis Trier aufgelöst:
Beim weiteren Reformschritt, der am 7. November 1970 in Kraft trat, wechselten von den Gemeinden, die dem Altkreis Trier entstammten, Eisenach, Gilzem und Orenhofen in den Landkreis Bitburg-Prüm sowie Breit, Büdlich, Heidenburg und Trittenheim in den Landkreis Bernkastel-Wittlich. Der Ortsteil Muhl, ebenfalls bis 1969 im Landkreis Trier, wurde aus dem Landkreis Birkenfeld nach Neuhütten im Landkreis Trier-Saarburg umgemeindet.[6] Wappen
Einwohnerentwicklung
Landräte
Bürgermeistereien 1816Bei der Gründung des Landkreises gab es folgende Bürgermeistereien:
ÄmterSeit der Gründung des Landkreises gab es viele Strukturänderungen bei den Bürgermeistereien. Sie wurden 1927 zu Ämtern umbenannt. 1931 gab es folgende Ämter:[11]
1934 folgte eine neue Ämtereinteilung im Landkreis Trier. Die Anzahl der Ämter wurden durch Zusammenlegungen reduziert. Neu entstand das Amt Trier-Land. Bereits 1931 fusionierte das Amt Longuich mit dem Amt Schweich. Somit existierten 1937 noch folgende Ämter:
Aus den Ämtern entstanden 1968 durch ein rheinland-pfälzisches Landesgesetz die Verbandsgemeinden. Diese gehörten ab 1969 zum Landkreis Trier-Saarburg. GemeindenZum Landkreis Trier gehörten 1969 folgende Gemeinden: Die folgenden Gemeinden wurden vor 1969 eingemeindet oder umbenannt:
Kfz-KennzeichenAm 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen TR zugewiesen. Es wird in der kreisfreien Stadt Trier durchgängig bis heute ausgegeben. WeblinksCommons: Landkreis Trier – Sammlung von Bildern
Einzelnachweise
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