Der Ort liegt südöstlich der Konzer Kernstadt am Ausgang des Konzer Tälchens, ein trockengefallener ehemaliger Altarm der Urmosel.[2] Durch den Stadtteil fließen der Oberemmeler Bach, der Weierbach und der Mawelbach, die vereinigt als rechtes Nebengewässer in die weiter westlich vorbeiströmende Saar münden.
Zu Oberemmel gehören auch die Wohnplätze Bauschertsmühle, Forsthaus Oberemmel und Schemelmühle.[3]
Nachbarorte sind die Konzer Stadtteile Kommlingen im Nordwesten und Krettnach im Norden, sowie die Ortsgemeinden Pellingen im Nordosten, Paschel im Südosten und Wiltingen im Westen.
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte im Jahr 893 als Embilaco. Der Name entwickelte sich weiter zu Emmelde (1036) und Emmel (1373).[4]
Bereits im Mittelalter unterhielt die Trierer Abtei St. Maximin im Ort einen Fronhof.[4] Nach langen Streitigkeiten wurde das Kloster 1669 der kurtrierischen Landeshoheit unterstellt. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts war Oberemmel einer der vier Hochgerichtsbezirke des Amtes Maximin.
Am 7. November 1970 wurde im Zuge der Verwaltungsreform in Rheinland-Pfalz die bisher selbständige Gemeinde Oberemmel mit zu diesem Zeitpunkt 1045 Einwohnern in die Stadt Konz eingemeindet.[5]
Politik
Ortsbezirk
Oberemmel ist gemäß Hauptsatzung einer von fünf Ortsbezirken der Stadt Konz. Der Ortsbezirk umfasst das Gebiet der ehemaligen Gemeinde. Die Interessen des Ortsbezirks werden durch einen Ortsbeirat und durch einen Ortsvorsteher vertreten.[6]
Hermann-Josef Benzkirch (FWG) wurde 2004 Ortsvorsteher von Oberemmel.[11] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 78,05 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[12]
Benzkirchs Vorgänger Joachim Weber (CDU) hatte das Amt von 1999 bis 2004 inne.
Der Ort ist durch den Weinbau geprägt, der hier eine lange Tradition hat.[2] Der am Unterlauf der Saar erzeugte Saarwein zählt zum WeinanbaugebietMosel.
Ernst Wackenroder: Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Band 15, Abt. 2. L. Schwann, Düsseldorf 1936 (Die Kunstdenkmäler des Landkreises Trier), Nachdruck vom Verlag der Akademischen Buchhandlung Interbook, Trier 1981, S. 257–260.
↑ abcErste Erwähnung als Embilaco. In: Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier. Peter Valerius, abgerufen am 17. April 2021.
↑Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006 (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band393). Bad Ems März 2006, S.183 (PDF; 2,6 MB).Info: Es liegt ein aktuelles Verzeichnis (2016) vor, das aber im Abschnitt „Gebietsänderungen – Territoriale Verwaltungsreform“ keine Einwohnerzahlen angibt.
↑Hauptsatzung der Stadt Konz vom 25. August 2015. (PDF) § 2 Ortsbezirke. Verbandsgemeindeverwaltung Konz, abgerufen am 3. August 2024 (Die Änderungen vom 2017 und 2019 betreffen nicht den § 2 Ortsbezirke).
↑Maximinerplatz soll schöner werden. Hermann Josef Benzkirch (FWG) ist „echter Emmler“ und seit 2004 Ortsvorsteher. In: Trierischer Volksfreund. Volksfreund-Druckerei Nikolaus Koch GmbH, Trier, 4. Januar 2012, abgerufen am 17. April 2021 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).
↑Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 17. April 2021 (siehe Konz, Verbandsgemeinde, siebte Ergebniszeile).