Die Ortsstelle Fräuleinhof ist allerdings verlassen. Offenbar besteht Kutusowo jetzt aus dem nördlichen Abschnitt der Korsunskaja uliza (ehemals Kriegerstraße in Königsberg-Quednau) mit den Hausnummern 2, 4, 5 und 6–11 etwa 500 Meter südöstlich der Ortsstelle Fräuleinhof. Die Korsunskaja uliza setzt sich dann weiter nach Kaliningrad fort. Die Stadtgrenze verläuft offenbar entlang eines Wasserlaufs.
Im Jahre 1945 wurde das nördliche Ostpreußen und mit ihm Fräuleinhof in die Sowjetunion integriert. Im Jahr 1949 wurden offenbar die ehemaligen Königsberger Stadtteile Rothenstein (Siedlung) sowie derjenige Teil von Quednau, welcher sich westlich der Bahnstrecke nach Cranz befand, nach dem russischen Feldherrn Michail Illarionowitsch Kutusow in Kutusowo umbenannt.[5] Im Juli 1950 wurde dann ebenfalls ausdrücklich das ehemalige Gut Fräuleinhof in Kutusowo umbenannt.[6] Gleichzeitig wurde diese Ortsstelle in den Dorfsowjet Matrossowski selski Sowet im Rajon Gurjewsk eingegliedert. Im Oktober 1950 wurde Kutusowo selber Namensgeber eines Dorfsowjet,[7] dessen Verwaltungssitz sich in (Alexandro-)Newskoje befand. Von 2008 bis 2013 war Kutusowo Namensgeber einer Landgemeinde, deren Verwaltungssitz sich in Maloje Wassilkowo befand. Nach deren Auflösung gehört Kutusowo seither zum Stadtkreis Gurjewsk.
Kutusowski selski Sowet/okrug 1950–2008
Der Dorfsowjet Kutusowski selski Sowet (ru. Кутузовский сельский Совет) wurde im Oktober 1950 eingerichtet.[7] In diesen wurden unter anderen Orte eingegliedert, die zuvor den Dorfsowjets Matrossowski selski Sowet und Saosjorski selski Sowet angehörten. Sein Verwaltungssitz war der Ort Newskoje, der zunächst Alexandro-Newskoje hieß. Nach dem Zerfall der Sowjetunion bestand die Verwaltungseinheit als Dorfbezirk Kutusowski selski okrug (ru. Кутузовский сельский округ). Im Jahr 2008 wurde der Dorfbezirk in eine Landgemeinde umgewandelt.
Der Ort wurde 1950 umbenannt und war zunächst in den Dorfsowjet Kosmodemjanski eingeordnet. Er wurde 1997 in Bolschoje Derewenskoje umbenannt.
Dubossekowo (Дубосеково)
Samitten
Der Ort wurde 1947 umbenannt und war zunächst in den Dorfsowjet Matrossowski eingeordnet. Er wurde (laut Verzeichnis) vor 1975 an den Ort Swiridowo angeschlossen.
Der Ort wurde 1950 zunächst in Pridoroschnoje umbenannt und war zunächst in den Dorfsowjet Matrossowski eingeordnet. Wegen der (vermutlich ungewollten) Namensgleichheit mit dem in denselben Rajon eingeordneten Ort Pridoroschnoje(Kirschappen) wurde offenbar schon bald der Name Doroschny üblich. Die offizielle Umbenennung dorthin erfolgte aber erst 1997.
Der Ort wurde (offenbar) vor 1975 von dem Ort Wassilkowo abgetrennt, der zunächst in den Dorfsowjet Saosjorski eingeordnet wurde und dann in den Dorfsowjet Bolscheissakowski gelangte.
Der Ort wurde 1949 zunächst in Alexandro-Newskoje umbenannt und war zunächst als Stadtteil von Kaliningrad vorgesehen. Möglicherweise gelangte er dann schon 1950 in diesen Dorfsowjet und wurde dessen Verwaltungssitz. Vor 1975 wurde der Ort in Newskoje umbenannt.
Der Ort wurde 1950 umbenannt und war zunächst in den Dorfsowjet Saosjorski eingeordnet. Er wurde 1997 in Wladimirowka umbenannt:
Kutusowskoje selskoje posselenije 2008–2013
Die Landgemeinde Kutusowskoje selskoje posselenije (ru. Кутузовское сельское поселение, Kutusowskoje selskoje posselenije) wurde im Jahr 2008 eingerichtet.[8] Sie umfasste 13 jeweils als „Siedlung“ (russisch: possjolok) eingestufte Ortschaften, die vorher den Dorfbezirk Kutusowski selski okrug gebildet hatten, mit 4.734 Einwohnern (Stand 2010).[9] Verwaltungssitz der Landgemeinde war der Ort Maloje Wassilkowo. Im Jahr 2013 wurde die Landgemeinde wieder aufgelöst und deren Orte in den neu gebildeten Stadtkreis Gurjewsk eingegliedert.
↑Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
↑Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 5 июля 1950 г., №745/3, «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung 745/3 des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte des Gebiets Kaliningrad" vom 5. Juli 1950)
↑Durch das Закон Калининградской области от 30 июня 2008 r. № 254 «Об организации местного самоуправления на территории муниципального образования "Гурьевский городской округ"» (Gesetz der Oblast Kaliningrad vom 30. Juni 2008, Nr. 254: Über die Organisation der lokalen Selbstverwaltung auf dem Territorium der kommunalen Bildung "Stadtkreis Gurjewsk").
↑Die in einer Quelle genannte Fläche von 11,9 km² erscheint als zu klein.