Kabinett Wilson II
Die Regierung Wilson II wurde im Vereinigten Königreich am 31. März 1966 von Premierminister Harold Wilson (Labour Party) gebildet. Sie löste das Kabinett Wilson I ab. Zuvor konnte Wilsons Labour Party bei der vorgezogenen Unterhauswahl vom 31. März 1966 ihre Mehrheit vergrößern und hatte mit 364 der 630 Abgeordneten eine komfortable Mehrheit im Unterhaus. Die Conservative Party hatte nur noch 250 Sitze; 16 Mandate gingen an kleine Parteien. Anschließend bildete Wilson sein Kabinett um. Bei der Unterhauswahl am 18. Juni 1970 erlitt die Labour Party eine empfindliche Niederlage und stellte nur noch 288 der 630 Mitglieder des House of Commons. Die Conservative Party gewann 330 Mandate, woraufhin am 19. Juni 1970 die konservative Regierung Heath unter Premierminister Edward Heath gebildet wurde. RegierungszeitNach einer kurzen, aber erfolgreichen Amtsperiode gewann Labour die Unterhauswahlen am 31. März 1966 mit einer komfortablen Mehrheit von 99 Sitzen (Wilson hatte vorgezogene Wahlen herbeigeführt; ein im politischen System des Vereinigten Königreichs übliches Procedere). Die zweite Amtszeit war wirtschaftlich gesehen weniger erfolgreich als die erste. Er stemmte sich zwar jahrelang gegen die Abwertung des Pfunds (damals gab es das Bretton-Woods-System, ein System mit Wechselkursbandbreiten). Als er dann schließlich gezwungen war, diese Maßnahme zu treffen, präsentierte er dies in den Medien als Erfolg. Die Regierung Wilson gründete 1969 die Open University, eine zulassungsfreie Fernuniversität. Im Sekundarschulwesen trieb Wilson die Comprehensive School (Gesamtschule) voran. Der Anteil der Kinder, die diesen Schultypus besuchten, stieg zwischen 1966 und 1970 von 10 auf 30 Prozent. Allerdings wollte Wilson nach eigener Aussage die gehobenen Grammar Schools nicht abschaffen, sondern bewarb die Comprehensive Schools als „Grammar Schools für alle“.[1] Ein weiteres wichtiges Thema in Wilsons erster Amtszeit war der Wohnungsbau. Von 1965 bis 1970 wurden 1,3 Millionen neue Wohnungen gebaut, der Anteil an Gemeindebauten (council housing) stieg von 42 auf 50 Prozent. 1968 führte Wilsons Regierung das Option Mortgage Scheme ein, eine Subvention auf Hypothekenzinsen, um Geringverdienern den Erwerb eines Eigenheims zu ermöglichen. Zudem legte die Regierung Wilson ganze neue Städte auf der „grünen Wiese“ an, die New towns. Die größte darunter, Milton Keynes, hat inzwischen über 200.000 Einwohner. Die Außenpolitik wurde weiterhin durch Krisen in zahlreichen ehemaligen britischen Kolonien geprägt, besonders in Rhodesien und Südafrika. Wilson widersetzte sich dem Druck, zur Unterstützung der USA Truppen nach Vietnam zu schicken. Als Großbritannien mit wirtschaftlichen Problemen zu kämpfen hatte, sank die Zustimmung der Wähler. MinisterDem Kabinett gehörten folgende Minister an:
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
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