Infra Fürth
Die infra fürth gmbh ist ein privatrechtliches Kommunalunternehmen der Stadt Fürth. Sie ist Rechtsnachfolgerin der Stadtwerke Fürth (STWF) und wurde durch die Eintragung in das Handelsregister am 19. August 1999 rückwirkend zum 1. Januar 1999 privatisiert und in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung umgewandelt. ![]() KonzernstrukturZum 1. Januar 2001 wurden die Geschäftsfelder Versorgung, Verkehr und Dienstleistung in die infra fürth holding gmbh & co. kg überführt, die 80,1 % der Anteile der infra fürth gmbh hält. Diese Holding wurde zum 1. Januar 2012 in eine GmbH umgewandelt. Die übrigen 19,9 % des Bereichs Versorgung befinden sich seit Gründung der Holding im Besitz der Bayernwerk AG (vormals E.ON Bayern). Die Betreibergesellschaft der Fürther Bäder, die TFB Fürth Objektgesellschaft mbH & Co. KG, wurde zum 1. Januar 2012 in die Kapitalgesellschaft infra fürth bäder gmbh umbenannt, an der die infra fürth holding gmbh mit 94,8 % und die Firma Rödl Bauunternehmung GmbH Nürnberg mit 5,2 % beteiligt ist. Alle anderen Tochtergesellschaften gehören vollständig der Holding und damit der Stadt Fürth.[2] VersorgungDie infra fürth ist der lokale Versorger der Bevölkerung mit Strom, Erdgas, Wasser und Fernwärme. Es gibt vier Fernwärmenetze: BHKW Fronmüllerstraße, BHKW Schwand, HW Vacher Straße, HW Dambach. Die Netzverluste liegen zwischen 7 und 28 %. Die infra fürth erbringt außerdem Telekommunikations- und sonstige Energiedienstleistungen. Sie betreibt vier Erdgastankstellen (2× Nürnberg, Fürth und Langenzenn) und den Fürther Hafen. Verkehr![]() Für den Stadtverkehr in Fürth ist die infra fürth verkehr gmbh (infra) zuständig, die durch Abspaltung des Teilbereichs Verkehr aus der infra fürth gmbh entstanden ist. Zur Durchführung des ÖPNV in Fürth werden der Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg (VAG) die im Eigentum der infra stehenden U-Bahnanlagen zur Verfügung gestellt. Die Stadtbusse (42 Solobusse, darunter drei E-Busse, 18 Gelenkbusse, zwei Sprinter, sieben Buszüge und die dazugehörenden sieben Anhänger sowie ein Reisebus und ein 15-m-Bus (Stand 2010)[3]) gehören der infra selbst.[4] Hauslieferant ist EvoBus mit Sitz in Mannheim, seit 1999 werden hauptsächlich Busse vom Typ Citaro beschafft. Es wurden auch Busse von MAN und Solaris beschafft. Die infra setzt seit 1. Februar 2010 außerdem als erster Verkehrsbetrieb in Bayern Buszüge mit den Bussen der MAN und Solaris ein. Außerdem setzt die Infra Fürth seit 2018, als erster Verkehrsbetrieb Nordbayerns, einen Solaris Elektrobus auf Fürths Straßen ein. Seit 2020 fahren zwei weitere E-Busse des Typs E-Citaro, aus dem Hause Evobus (Mercedes-Benz), im Stadtverkehr Fürth. An mehreren Haltestellen, wie am Fürther Hauptbahnhof, am Busbahnhof Rathaus an den Haltestellen Klinikum Ost, West wurde ein Dynamisches Fahrgastinformationssystem (DFIS) installiert. U-BahnDie Linie U1 legt in Fürth eine Strecke von 5,2 Kilometern zurück. Die U1 fährt dabei folgende sieben Fürther U-Bahnhöfe an: Hardhöhe, Klinikum, Stadthalle, Rathaus, Fürth Hauptbahnhof, Jakobinenstraße und Stadtgrenze.
(Fett: Haltestellen in Fürth) StadtbusDie Stadtbuslinien der infra im Überblick: Stand: 25. Juni 2020
Anmerkungen: fett dargestellte Stationen liegen innerhalb des Fürther Stadtgebiets. HVZ bedeutet Hauptverkehrszeit, NVZ Nebenverkehrszeit, SVZ Schwachverkehrszeit. Stadtbuslinien der VAG, die in Fürth beginnen bzw. enden oder das Stadtgebiet tangieren: Stand: 11. Dezember 2017
Anmerkungen: fett dargestellte Stationen liegen innerhalb des Fürther Stadtgebiets. HVZ bedeutet Hauptverkehrszeit, NVZ Nebenverkehrszeit, SVZ Schwachverkehrszeit.
Nachtverkehr![]() In den Nächten von Freitag auf Samstag, Samstag auf Sonntag, in Nächten auf Feiertage und Brückentage und in den Nächten auf Rosenmontag und Faschingsdienstag bedienen sechs Linien des Nachtbusses NightLiner das Stadtgebiet Fürth.
Anmerkungen: fett dargestellte Stationen liegen innerhalb des Fürther Stadtgebiets. N bedeutet Normalbetrieb, S bedeutet Sonderbetrieb (z. B. Silvester oder Blaue Nacht). i.A.d. steht für im Auftrag des E-LastenräderZur Ergänzung des bestehenden Mobilitätsangebotes stellt die infra unter dem Namen Stromesel an zwei Standorten in der Innenstadt und einem in der Südstadt E-Lastenräder kostenlos zur Verfügung. Für den Verleih arbeitet die infra mit drei Fürther Fahrradläden zusammen.[5] TarifDas gesamte Stadtgebiet Fürth befindet sich in der Tarifzone 200 des Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN). Seit 1. Januar 2012 gilt der Kurzstrecken-Tarif (Tarifstufe K) nur noch bis zum übernächsten Tarifpunkt. Für Fahrten im gesamten Stadtgebiet wurde die neue Tarifstufe Z eingeführt.[6] Im Jahr 2015 wurde die Tarifstufe „Z“ durch den Buchstaben „B“ ersetzt. DienstleistungIn der infra fürth dienstleistung gmbh werden EDV-Dienstleistungen für die einzelnen Gesellschaften der infra fürth sowie für die Stadt Fürth angeboten. Zwischen dem 1. Januar 2004 und den 31. Dezember 2006 hat die infra fürth die Geschäfts- und kaufmännische Leitung des Zweckverbandes zur Wasserversorgung des Knoblauchslands übernommen. Bis zum 31. Dezember 2005 wurde im Auftrag der Stadt Fürth durch den Geschäftsbereich Bäder die Öffentlichen Frei- und Hallenbäder betrieben. Weiterhin werden im Auftrag der Stadt Fürth durch die infra fürth und ihre Gesellschaften folgende Aufgaben wahrgenommen: Straßenbeleuchtung, Flusswasserkontrolle, öffentliche Brunnen, städtische Uhrenanlagen und Verbrauchsabrechnung für die Stadtentwässerung. Diskussion um die Privatisierung der StadtentwässerungSeit dem Jahr 2006 wird die Stadtentwässerung als kommunaler Eigenbetrieb geführt. Das Ziel der Stadt ist es, diesen Eigenbetrieb vollständig zu privatisieren. Gegen dieses Vorhaben hat sich in der Fürther Bevölkerung Widerstand formiert. Im Rahmen eines Bürgerbegehrens wurden ab März 2006 in kurzer Zeit hinreichend viele Unterschriften gesammelt, um einen Bürgerentscheid herbeizuführen. Beteiligungen
WeblinksEinzelnachweise
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