1122 würde die Grenze zwischen den Grafschaften Friesach und Judenburg und somit zwischen seinerzeitigen Herzogtümern Kärnten und Steiermark bei Dürnstein festgelegt; davor verlief die Grenze weiter im Norden, am Nordabhang des Perchauer Sattels.[1]
Der Ort Guldendorf wurde 1311 urkundlich genannt. Ob sich der Ortsname vom Edelmetall Gold oder von einem Personennamen (Goldo? Gola?) ableitet, ist ungewiss.[2]
Guldendorf liegt am Nordrand des Friesacher Felds, an der Olsa, etwa 4 km nordwestlich des Ortskerns von Friesach, und etwa 11 km südlich des Orts Neumarkt in Steiermark. Der Ort liegt etwa 300 m westlich der Friesacher Straße, von der aus er über eine entlang der Landesgrenze verlaufende Zufahrt erreichbar ist.
Auf dem Gebiet der Steuergemeinde St. Salvator liegend, gehörte der Kärntner Teil von Guldendorf in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zum Steuerbezirk Dürnstein. Bei Gründung der Ortsgemeinden in Verbindung mit den Verwaltungsreformen Mitte des 19. Jahrhunderts kam die Ortschaft an die Gemeinde St. Salvator. Seit 1973 gehört der Kärntner Teil von Guldendorf zur Gemeinde Friesach.
Bevölkerungsentwicklung
Für die Kärntner Ortschaft Guldendorf ermittelte man folgende Einwohnerzahlen:
2001: 2 Gebäude (davon 2 mit Hauptwohnsitz) mit 2 Wohnungen; 8 Einwohner und 0 Nebenwohnsitzfälle; 2 Haushalte; 0 Arbeitsstätten, 1 land- und forstwirtschaftlicher Betrieb[12]
Der steirische Teil des Orts Guldendorf gehört zur Ortschaft Dürnstein in der Steiermark der Gemeinde Neumarkt in der Steiermark im Bezirk Murau.
Geschichte
Bei Gründung der Ortsgemeinden Mitte des 19. Jahrhunderts kam der steirische Teil von Guldendorf an die damalige Gemeinde Dürnstein in der Steiermark. Seit der Gemeindestrukturreform 2015 gehört der Ortsteil zur Gemeinde Neumarkt in der Steiermark.
Bevölkerungsentwicklung
Für den steirischen Ortsteil ermittelte man folgende Einwohnerzahlen:
↑K. K. Statistische Central-Commission: Orts-Repertorium des Herzogthumes Kärnten. Auf Grundlage der Volkszählung vom 31. Dezember 1869. Carl Gerold’s Sohn, Wien 1872, S. 65.
↑K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder nach den Ergebnissen der Volkszählung vom 31. December 1880. Alfred Hölder, Wien 1882, S. 52.
↑K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Orts-Repertodnrien der im Österreichischen Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1890. V. Kärnten. Alfred Hölder, Wien 1894, S. 52.
↑K. K. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1900. V. Kärnten. K. K. Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1905, S. 70.
↑Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium der Österreichischen Länder. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. V. Kärnten. Verlag der Staatsdruckerei, Wien 1918, S. 34.
↑Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930. Abschnitt Kärnten, S. 14.
↑handschriftlicher Nachtrag im Ortsverzeichnis 1923 (Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930.) mit der Signatur II 28238 der Universitätsbibliothek Klagenfurt. Abschnitt Kärnten, S. 14.
↑Österreichisches Statistisches Zentralamt: Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 21. März 1961. Österreichische Staatsdruckerei, 1965, S. 254.
↑Statistik Austria (Hrsg.): Ortsverzeichnis 2001 Kärnten. Wien 2004, S. 100.
↑Amt der Kärntner Landesregierung, Landesstelle für Statistik: Kärntner Ortsverzeichnis. Gebietsstand 1. 1. 2014. Klagenfurt, 2014.
↑Amt der Kärntner Landesregierung, Landesstelle für Statistik: Ortsverzeichnis Kärnten. Daten Volkszählung 2021. Klagenfurt, 2024. S. 35.
↑K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Special-Orts-Repertorium von Steiermark. Alfred Hölder, Wien 1883, S. 180.
↑Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium der Österreichischen Länder. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. IV. Steiermark. Verlag der Staatsdruckerei, Wien 1917, S. 108.
↑Österreichisches Statistisches Zentralamt: Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 21. März 1961. Österreichische Staatsdruckerei, 1965, S. 230.
Ehemalige selbständige Gemeinden auf dem heutigen Gemeindegebiet von Friesach:Gemeinde St. Salvator (seit 1973 bei Friesach) |
Gemeinde Zeltschach (1850 – 1890 und seit 1973 wieder bei Friesach)
Ehemalige Bestandteile der Gemeinde Friesach:Micheldorf (1850 – 1893 und 1973 – 1992 bei Friesach) |
Katastralgemeinde Töscheldorf (1850 – 1872 bei Friesach)