Neumarkt liegt in 845 m Seehöhe in einem Hochtal zwischen den Seetaler Alpen im Osten und der Grebenzen im Westen.
Geschichte
Die ältesten Funde auf dem heutigen Neumarkter Gemeindegebiet weisen auf eine Besiedlung bereits im 4. Jahrtausend v. Chr. hin. In vorchristlicher Zeit verlief hier eine der wichtigsten Verbindungsstraßen zwischen Italien und der Donau, auch Funde aus der Römerzeit wie ein Meilenstein aus dem Jahr 324 bezeugen die enge Verbindung nach Italien.
Die Pfarrkirche von Neumarkt wurde Ende des 12. Jahrhunderts erbaut. Die älteste urkundliche Erwähnung der Ortschaft Neumarkt stammt aus dem Jahr 1235.
1849/50 wurde die politische Gemeinde Neumarkt errichtet.[5]
Der Umbau des Marktplatzes wurde in den Jahren 2003 und 2004 durchgeführt (komplette Erneuerung der Kanal-Wasser-Versorgung, der Elektrik und Oberflächengestaltung am Hauptplatz). Die großen, alten Kastanienbäume wurden entfernt da krank und durch neue Bäume ersetzt. Außerdem wurde der komplette Park erneuert. Die Gehsteige wurden neu gepflastert und es wurden Leuchten in den Boden eingebaut, um nachts einen besseren Überblick zu verschaffen.
Im Frühjahr 2011 wurde das neue Feuerwehrhaus der Freiwilligen Feuerwehr Neumarkt fertiggestellt und mit einem großen, drei Tage andauernden Zeltfest eingeweiht.
Bevölkerungsentwicklung
Die Gemeinde hatte laut Volkszählung 2001 1925 Einwohner, 97,7 % der Bevölkerung besaßen die österreichische Staatsbürgerschaft. Zur römisch-katholischen Kirche bekannten sich 88,0 % der Einwohner, 3,4 % gehörten der evangelischen Kirche an, 6,4 % waren ohne religiöses Bekenntnis.
Die Einwohnerzahl ist seit 1951 (1888) nahezu unverändert.
Marktbefestigung Neumarkt in Steiermark: Von der Befestigungsanlage, deren älteste urkundliche Erwähnung aus dem Jahr 1394 stammt, sind noch Reste der Mauer sowie die drei Rundtürme erhalten. Letztere wurden nach einem Brand 1602 neu errichtet.
Marien- oder Pestsäule: Die 18 Meter hohe, denkmalartig aufgebaute Säule wurde 1717 von Joseph Angelo Bon errichtet. Auf der aus Marmor bestehenden Säule befindet sich eine lebensgroße Marienstatue. Nach einer Sage wurde die Säule von drei Frauen gestiftet, welche die Pest überlebt hatten. Tatsächlich wurde sie aufgrund eines Gelöbnisses wegen der Abwendung der Seuche gebaut.
Pfarrkirche Neumarkt in Steiermark („Burgunterkirche“): Die Kirche wurde ursprünglich Ende des 12. Jahrhunderts im romanischen Stil erbaut, zwischen 1492 und 1501 im spätgotischen Stil umgestaltet und erweitert. Der Kirchturm fiel 1813 einen Brand zum Opfer, erst 1914 wurde ein neuer Turm gebaut.
NaturLesePark: Dieser Park, angelegt in Form eines riesigen Blattes ist mit außergewöhnlichen Skulpturen, Zitaten von Philosophen und Texten zum Thema Mensch und Natur ausgestattet. Auch finden Veranstaltungen wie Konzerte, Messen und Matinees statt.
Häferlmuseum: Das Museum „Schule der Sinne“ beherbergt auch das größte öffentlich zugängliche Häferlmuseum in Österreich.
Regelmäßige Veranstaltungen
jährlich findet der Sonnwendlauf statt
Autoschau im Frühling
Ostermarkt
Marktfest
Adventmarkt
Weihnachtsgewinnspiel
„Bauernsilvester“, jährlich am 30. Dezember am Hauptplatz
Wirtschaft und Infrastruktur
Neumarkt in Steiermark ist das regionale Zentrum im Naturpark Zirbitzkogel-Grebenzen. In den Jahren 2007 und 2009 sowie auch 2014 erhielt Neumarkt die Auszeichnung „Goldener Boden“ von der Wirtschaftskammer Steiermark und wurde somit dreimal in Folge als „Wirtschaftsfreundlichste Gemeinde“ im Bezirk Murau ausgezeichnet.
Verkehr
Neumarkt liegt an der Friesacher Straße B 317, die den Ort mit dem Murtal im Norden bzw. mit Kärnten im Süden verbindet. Neumarkt hat einen Bahnhof an der Bahnstrecke Judenburg–St. Veit/Glan. Seit Juli 2006 besteht ein Fahrverbot für Lastkraftwagen über 7,5 t.
Ansässige Unternehmen
Die Werbegemeinschaft Neumarkt mit ihren 45 Mitgliedsbetrieben ist bemüht, Neumarkt als Einkaufsort attraktiv zu gestalten. Ansässig sind weiters Metallbaubetriebe, die pharmazeutische Industrie, Baugewerbe und das Holz verarbeitende Gewerbe. Daneben spielen auch Sommer- und Wintertourismus eine große Rolle.
Öffentliche Einrichtungen
Naturbad Neumarkt: 1998 wurde das alte Schwimmbad durch das Naturbad ersetzt.
3 Tennisplätze
2 Fußballplätze
Eislaufplatz im Winter
zahlreiche Wanderwege
Radwege
Badeteiche in der Umgebung
Hartplatz (inklusive Basketballkörbe, Rennstrecken u. v. a. m.)
Für die Gesundheit der Bevölkerung stehen praktische Ärzte, Zahnärzte und eine Frauenärztin zur Verfügung. Außerdem gibt es im Ort eine Apotheke und eine Ortsstelle des Roten Kreuzes.[6]
Die Gemeinde bietet in Zusammenarbeit mit der Caritas Steiermark Betreutes Wohnen direkt am Hauptplatz an.[6]
Pflegebedürftige alte Menschen finden Betreuung im Pflegewohnhaus der Caritas Steiermark.[7]
Bildung
In der ehemaligen Marktgemeinde Neumarkt befanden sich
drei Kinderbetreuungseinrichtungen
drei Volksschulen (Mariahof, Neumarkt und St. Marein)
↑§ 3 Abs. 7 Z 2 des Gesetzes vom 17. Dezember 2013 über die Neugliederung der Gemeinden des Landes Steiermark (Steiermärkisches Gemeindestrukturreformgesetz – StGsrG). Landesgesetzblatt für die Steiermark vom 2. April 2014. Nr. 31, Jahrgang 2014. ZDB-ID 705127-x. S. 3.
↑Bürgerinformation. (PDF; 2,0 MB) Neumarkt in Steiermark, 19. August 2010, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 26. Dezember 2013; abgerufen am 19. August 2012.Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.marktgemeinde-neumarkt.at