Die Ortschaft liegt rechtsseitig im Metnitztal, teils im Talboden, teils an den Hängen des Mödringbergzugs, auf einer Seeöhe von etwa 680 bis 1140 m. Zur Ortschaft gehören alle Häuser rechts der Metnitz auf dem Gebiet der Gemeinde Friesach von der Gemeindegrenze zu Metnitz bis auf die Höhe von Stegsdorf.
Der Ortsname ist seit dem 15. Jahrhundert nachweisbar und leitet sich vom slawischen Senica (deutsch: Heubach) ab.[2]
In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts gehörte die Zienitzen, damals auf dem Gebiet der Steuergemeinde Feistritz liegend, zum Steuerbezirk Grades. Bei Gründung der Ortsgemeinden im Zuge der Reformen Mitte des 19. Jahrhunderts kam der Ort an die Gemeinde Grades.
1915 wurde die Zienitzen von der Gemeinde Grades an die Gemeinde St. Salvator abgetreten, vorübergehend als auf der provisorischen Katastralgemeinde Feistritz II befindlich geführt und schließlich an die Katastralgemeinde St. Salvator angeschlossen.[3] 1973 wurde die Gemeinde St. Salvator aufgelöst, Zienitzen gehört seither zur Gemeinde Friesach.
Bevölkerungsentwicklung
Für die Ortschaft zählte man folgende Einwohnerzahlen:
2001: 49 Gebäude (davon 41 mit Hauptwohnsitz) mit 55 Wohnungen; 139 Einwohner und 13 Nebenwohnsitzfälle; 51 Haushalte; 2 Arbeitsstätten, 26 land- und forstwirtschaftliche Betriebe[12]
Barbarabad ist eine ehemalige Kurstätte am östlichen Rand von Zienitzen. Seit 1497 ist die Heilquelle bekannt. 1512 ließ die Herrschaft Mayerhofen hier eine Barbara-Kapelle errichten. 1576 errichtete Graf Amadeus von Savoyen ein Badehaus.
Mitte des 19. Jahrhunderts bestand das Bad aus einem halbgemauerten Wohnhaus mit 4 Fremdenzimmern und einem Badhaus mit acht Abteilen mit je einer Wanne und einem Bett. Die Gäste kamen lediglich aus der näheren Umgebung. Gebadet wurde täglich eine halbe Stunde, vorwiegend gegen Gicht und Hautausschläge.[15] Die Anlage brannte 1870 ab und wechselte dann mehrmals den Besitzer.
Ab 1887 wurde die Badeanstalt groß ausgebaut und florierte dann eine Zeitlang. Die Bademethoden ähnelten jenen des Karlbads. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Anlage als Flüchtlingsunterkunft genutzt und beträchtlich beschädigt; die Kapelle wurde dem Verfall überlassen.[16]
↑Eberhard Kranzmayer: Ortsnamenbuch von Kärnten. Geschichtsverein für Kärnten, 1956, S. 257.
↑Wilhelm Rausch (Hrsg.): Gebiets- und Namensänderungen der Stadtgemeinden Österreichs seit der Mitte des 19. Jahrhunderts (= Forschungen zur Geschichte der Städte und Märkte Österreichs. Band 2). Linz 1989, S. 109–110.
↑K. K. Statistische Central-Commission: Orts-Repertorium des Herzogthumes Kärnten. Auf Grundlage der Volkszählung vom 31. Dezember 1869. Carl Gerold’s Sohn, Wien 1872, S. 64.
↑K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder nach den Ergebnissen der Volkszählung vom 31. December 1880. Alfred Hölder, Wien 1882, S. 51.
↑K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Orts-Repertorien der im Österreichischen Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1890. V. Kärnten. Alfred Hölder, Wien 1894, S. 52.
↑K. K. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1900. V. Kärnten. K. K. Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1905, S. 68.
↑Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium der Österreichischen Länder. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. V. Kärnten. Verlag der Staatsdruckerei, Wien 1918, S. 35.
↑Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930. Abschnitt Kärnten, S. 14.
↑handschriftlicher Nachtrag im Ortsverzeichnis 1923 (Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930.) mit der Signatur II 28238 der Universitätsbibliothek Klagenfurt. Abschnitt Kärnten, S. 14.
↑Österreichisches Statistisches Zentralamt: Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 21. März 1961. Österreichische Staatsdruckerei, 1965, S. 254.
↑Statistik Austria (Hrsg.): Ortsverzeichnis 2001 Kärnten. Wien 2004, S. 102.
↑Amt der Kärntner Landesregierung, Landesstelle für Statistik: Kärntner Ortsverzeichnis. Gebietsstand 1. 1. 2014. Klagenfurt 2014.
↑Amt der Kärntner Landesregierung, Landesstelle für Statistik: Ortsverzeichnis Kärnten. Daten Volkszählung 2021. Klagenfurt, 2024. S. 35.
↑J. Mitteregger: Analysen einiger Heilquellen in Kärnten. in: Jahrbuch des Naturhistorischen Landesmuseums von Kärnten, 1865, S. 93.
↑Siegfried Hartwagner: Österreichische Kunstmonographie, Band VIII: Kärnten. Der Bezirk St. Veit an der Glan. St. Peter, Salzburg 1977, S. 28.
Ehemalige selbständige Gemeinden auf dem heutigen Gemeindegebiet von Friesach:Gemeinde St. Salvator (seit 1973 bei Friesach) |
Gemeinde Zeltschach (1850 – 1890 und seit 1973 wieder bei Friesach)
Ehemalige Bestandteile der Gemeinde Friesach:Micheldorf (1850 – 1893 und 1973 – 1992 bei Friesach) |
Katastralgemeinde Töscheldorf (1850 – 1872 bei Friesach)