Gemäldesammlung der Familie RavenéDie Gemäldesammlung der Familie Ravené war die erste öffentlich zugängliche Privatsammlung in Berlin. GeschichteSeit 1844 bestand die private Sammlung von Pierre Louis Ravené mit einem bedeutenden Anteil an Bildern der Berliner- und Düsseldorfer Schule.[1] Das berühmteste Bild war von Adolph Menzel Friedrich der Große auf Reisen (1853/1854).[2] 1853 ließ Ravené vom Architekten Stüler Ausstellungsräume im neuen Geschäftshaus in der Wallstraße 92–93 ausbauen. Seitdem konnten die Kunstwerke in der ersten öffentlich zugänglichen Kunstsammlung Berlins besichtigt werden.[3] Der Enkel des Sammlungsgründers Louis Auguste Ravené ließ 1896 ein monumentales Geschäftshaus in der Wallstraße 5–8 errichten. Ab 1897 konnte man dort im 3. Obergeschoss in fünf Sälen und drei Kabinetten die Gemälde besichtigen. Ein Aufzug brachte die Besucher zum unentgeltlichen Ausstellungsbesuch. Das Privatmuseum war etwa bis zum Ersten Weltkrieg öffentlich zugänglich. Dann wollte Ravené die Sammlung an die Stadt Berlin übereignen, was jedoch scheiterte. Menzels Gemälde Friedrich der Große auf Reisen musste 1938 für einen Spottpreis an die Nationalsozialisten abgegeben werden.[4] Es hatte im Arbeitszimmer der Münchner „Führerwohnung“ am Prinzregentenplatz gehangen und war für das geplante „Museum Linz“ vorgesehen. Bei der Zerstörung des Geschäftshauses Wallstraße 5–8 im Zweiten Weltkrieg ging auch die legendäre Sammlung unter. Das nach München verbrachte Menzelbild ging nach dem Zweiten Weltkrieg an die Stadt München und ist heute stark beschädigt. Es ist eines der wenigen erhaltenen Kunstwerke der Ravenéschen Gemäldesammlung.[5] Die Gemälde von Johann Peter Hasenclever „Jobs im Examen“, „Jobs als Schulmeister“ und „Jobs als Nachtwächter“ befinden sich als Leihgabe im Museum der bildenden Künste, Leipzig. Lediglich Beschreibungen in Reiseführern geben heute unvollständig Auskunft über die Künstler und ihre Werke in der Ravenéschen Gemäldesammlung. Beschreibung der SammlungDie Sammlung umfasste 1906 etwa 200 Gemälde aus der ersten Hälfte des XIX. Jahrhunderts bis ca. 1900, darunter gute Werke der älteren Berliner und Düsseldorfer Schule.[6] 1. Saal
2. Saal
3. Saal
4. Saal
5. Saal
1. Kabinett
2. Kabinett
3. Kabinett
Literatur
Einzelnachweise, Anmerkungen
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