Preyer war der Sohn des Handelsherrn Heinrich Wilhelm Thierry Preyer (* 23. November 1810 – 12. August 1890) und dessen Frau Adele Klara Marie (geborene Kutter, 23. August 1820 – 29. April 1889). Seine Geschwister waren der Wissenschaftler Wilhelm Thierry Preyer und Emmy Henriette Wilhelmine Marie Preyer (* 16. Juli 1847 – 14. September 1864 ⚭ Axel Erich Freiherr von Rosenkrantz).[1] Der Künstler signierte stets mit „Ernest Preyer“ und war Mitglied der Künstlervereinigung Malkasten in Düsseldorf.
Bereits während seines Studiums in Karlsruhe war er durch seine Lehrer Hans Fredrik Gude und Carl Friedrich Lessing mit Eigenarten der in Düsseldorf geübten Malweisen bekannt geworden. Zwischen 1874 und 1877 vertiefte er sie als Privatschüler von Wilhelm Sohn und Hugo Crola. Italienreisen veranlassten Preyer, Landschaftsmotive mit antiken Ruinen zu bevorzugen. In Rom, wo er von Dezember 1866 bis 1867, im März 1870, im Oktober 1872 und im Februar 1892 weilte,[2] führte er zudem gemeinsam mit seinem Bruder Studien zur „Verwandtschaft der Töne und Farben“ durch.[3] Anfang der 1890er Jahre wurde Preyer Eigentümer des Hauses Nr. 3 in der Alleestraße[4], unweit der damaligen Kunsthalle.
Am 14. September 1872 heiratete Preyer in Bonn „Agnes“ Laura Carolina (* 24. Juni 1854), Tochter des Generalarztes Wilhelm Busch und dessen Frau Agnes (geborene Mitscherlich). Aus der Ehe gingen folgende Kinder hervor:[1]
Johann Wilhelm Völker: Die Kunst der Malerei: nach rein künstlerischer, leicht fasslicher Methode. Neu durchgesehen und umgearbeitet von Ernest Preyer, Ausgabe 3, Verlag Johann Ambrosius Barth, Leipzig 1891.
Literatur
Preyer, Ernest. In: Friedrich von Boetticher:Malerwerke des 19. Jahrhunderts. Beitrag zur Kunstgeschichte. Band 2 /1, Bogen 1–32: Mayer, Ludwig–Rybkowski. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1898, S. 325 (Textarchiv – Internet Archive).
Hermann Alexander Müller, Hans Wolfgang Singer: Preyer, Ernest. In: Allgemeines Künstler-Lexicon. 5. Auflage. Band3: Lhérie–Quittry. Literarische Anstalt, Rütten & Loening, Frankfurt a. M. 1921, S.491 (Textarchiv – Internet Archive).
↑ abBernhard Koerner: Preyer. In: Deutsches Geschlechterbuch (Genealogisches Handbuch bürgerlicher Familien.). C. A. Starke, Görlitz 1907, S.398–400 (Textarchiv – Internet Archive).
↑Friedrich Noack: Das Deutschtum in Rom seit dem Ausgang des Mittelalters. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1927, Band 2, S. 462
↑Wilhelm Preyer: Die Verwandtschaft der Töne und Farben. In: Jenaische Zeitschrift für Medizin und Naturwissenschaft. Wilhelm Engelmann, Leipzig 1870, S.378–388, hier S. 386 (Textarchiv – Internet Archive).