Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Zum Berg siehe Veitsberg (Kärnten).
Gößeberg ist ein Ort in Kärnten, in Österreich. Durch den Ort verläuft die Grenze zwischen den Katastralgemeinden Liemberg und Sankt Urban, die gleichzeitig die Grenze zwischen den politischen Gemeinden Liebenfels und Sankt Urban sowie zwischen den Bezirken Sankt Veit an der Glan und Feldkirchen ist. Dadurch zerfällt der Ort in zwei Ortschaften: die Ortschaft Gößeberg in der Gemeinde Liebenfels hat 9 Einwohner (Stand 1. Jänner 2024[1]), die Ortschaft Gößeberg in der Gemeinde St. Urban hat 6 Einwohner (Stand 1. Jänner 2024[2]). Somit verfügt der Ort insgesamt über 15 Einwohner.
Der Ort liegt in den Wimitzer Bergen, an den Hängen des Gößebergs bzw. Veitsbergs. Durch den Ort verläuft eine Katastralgemeindegrenze: der westliche Teil des Orts liegt auf dem Gebiet der Katastralgemeinde Sankt Urban, der östliche Teil des Orts auf dem Gebiet der Katastralgemeinde Liemberg.
Geschichte
Der Ort wurde 958 erwähnt als Coziach, was sich von slowenisch kozjak (= Geißberg) ableitet. Im 17. und 18. Jahrhundert lebten hier zahlreiche arme Keuschler, seither kam es zu einer starken Absiedlung.[3]
In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts gehörte der damals zur Gänze in der Steuergemeinde Liemberg liegende Ort zum Steuerbezirk Liemberg. Bei Bildung der Ortsgemeinden im Zuge der Reformen nach der Revolution 1848/49 kam der Ort an die Gemeinde Liemberg. Durch die Fusion der Gemeinden Liemberg, Hardegg und Pulst kam der Ort 1958 an die neu entstandene Gemeinde Liebenfels.
Im Zuge der Gemeindestrukturreform 1973 wurde der südwestliche Teil des Ortes von der Gemeine Liebenfels an die Gemeinde Sankt Urban abgetreten. Seither wird in beiden Gemeinden jeweils eine Ortschaft Gößeberg geführt.
Bevölkerungsentwicklung des gesamten Orts
Für den Ort ermittelte man folgende Einwohnerzahlen:
Die Ortschaft umfasst die Höfe Valtl (Haus Nr. 3) und Fercher (Haus Nr. 4) am nördlichen Abhang des Gößebergs, Zacher (Haus Nr. 6) am Rand des Freundsamer Mooses, Steinbauer (Haus Nr. 13) knapp außerhalb von Liemberg und Lugstuber (Haus Nr. 16) südöstlich unterhalb des Veitsbergs.
Bevölkerungsentwicklung
Für die Ortschaft (vor 1973 einschließlich der heute zur Gemeinde Sankt Urban gehörenden Gebäude; seither nur mehr im heutigen Umfang der Ortschaft) zählte man folgende Einwohnerzahlen:
2001: 6 Gebäude (davon 2 mit Hauptwohnsitz) mit 6 Wohnungen; 9 Einwohner und 1 Nebenwohnsitzfall; 3 Haushalte; 0 Arbeitsstätten, 1 land- und forstwirtschaftlicher Betrieb[12]
↑Gemeinde Liebenfels (Hrsg.): Gemeindechronik Liebenfels. 1998. S. 371.
↑K. K. Statistische Central-Commission: Orts-Repertorium des Herzogthumes Kärnten. Auf Grundlage der Volkszählung vom 31. Dezember 1869. Carl Gerold’s Sohn, Wien 1872. S. 74.
↑K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder nach den Ergebnissen der Volkszählung vom 31. December 1880. Alfred Hölder, Wien 1882. S. 58.
↑K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Orts-Repertorien der im Österreichischen Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1890. V. Kärnten. Alfred Hölder, Wien 1894. S. 59.
↑K. K. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1900. V. Kärnten. K. K. Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1905. S. 78.
↑Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium der Österreichischen Länder. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. V. Kärnten. Verlag der Staatsdruckerei, Wien 1918. S. 40.
↑Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930. Abschnitt Kärnten, S. 17.
↑ handschriftlicher Nachtrag im Ortsverzeichnis 1923 (Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930.) mit der Signatur II 28238 der Universitätsbibliothek Klagenfurt. Abschnitt Kärnten, S. 17.
↑Österreichisches Statistisches Zentralamt: Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 21. März 1961. Österreichische Staatsdruckerei, 1965. S. 256.
↑ abStatistik Austria (Hrsg.): Ortsverzeichnis 2001 Kärnten. Wien 2004. 112.
↑ abAmt der Kärntner Landesregierung, Landesstelle für Statistik: Kärntner Ortsverzeichnis. Gebietsstand 1. 1. 2014. Klagenfurt, 2014.
↑Amt der Kärntner Landesregierung, Landesstelle für Statistik: Ortsverzeichnis Kärnten. Daten Volkszählung 2021. Klagenfurt, 2024. S. 39.
↑Amt der Kärntner Landesregierung, Landesstelle für Statistik: Ortsverzeichnis Kärnten. Daten Volkszählung 2021. Klagenfurt, 2024. S. 14.