Gemeinde PulstDie Gemeinde Pulst (ursprünglich: Gemeinde Feistritz) war eine Gemeinde im Kärntner Bezirk Sankt Veit an der Glan, die von 1850 bis 1958 bestand. 1850 wurde sie unter dem Namen Feistritz gegründet, 1875 erweitert und in Pulst umbenannt, und 1958 ging sie in der im Zuge einer Gemeindezusammenlegung neu geschaffenen Gemeinde Liebenfels auf. GeografieLageDie Gemeinde lag im südwestlichen Teil des Bezirks Sankt Veit an der Glan, im Kernbereich der heutigen Gemeinde Liebenfels. Ihre Fläche betrug zuletzt 16,1 km². Sie erstreckte sich vom Glantalboden im Süden (478 m ü. A.) bis auf etwa 850 m ü. A. Höhe nahe dem Steinerkofel nordwestlich von Glantschach. GliederungKatastralgemeindenDie Gemeinde umfasste zunächst die Katastralgemeinden Liebenfels und Rosenbichl, ab 1875 auch die Katastralgemeinden Glantschach und Rottschaft Feistritz in ihren damaligen Grenzen. OrtschaftenZur Zeit der Gründung der Gemeinde wurden in ihr folgende Ortschaften geführt:
Durch die Erweiterung 1875 lagen die Orte Liebenfels, Glantschach und Tschadam zur Gänze im Gemeindegebiet. Außerdem gelangten damals folgende Ortschaften neu zur Gemeinde:
InfrastrukturPulst war Pfarrort und Standort einer Volksschule; Bahnstation und Gendarmerieposten gab es im an der Ossiacher Straße liegenden Ort Liebenfels (ursprünglich Feistritz genannt). 1875 kam der Pfarr- und Schulort Glantschach zur Gemeinde. GeschichteIm Zuge der Verwaltungsreformen nach der Revolution 1848/49 wurde 1850 aus den beiden Steuer- bzw. Katastralgemeinden Liebenfels (damals noch unter dem Namen Feistritz geführt) und Rosenbichl die Gemeinde Feistritz mit 11,3 km² Fläche und 466 Einwohnern errichtet.[1] Die Katastralgemeinde Liebenfels (bzw. Feistritz) hatte zuvor zum Steuerbezirk Kraig und Nußberg gehört, die Katastralgemeinde Rosenbichl zum Steuerbezirk Rosenbichl. Die Gemeinde gehörte ab 1850 zum politischen Bezirk Sankt Veit an der Glan und zum Gerichtsbezirk Sankt Veit an der Glan. 1854 bis 1868 gehörte sie zum Gemischten Bezirk Sankt Veit. Durch die Reformen 1868 wurde sie wieder Teil des politischen Bezirks Sankt Veit an der Glan und des Gerichtsbezirks Sankt Veit an der Glan, in denen sie bis zu ihrer Auflösung verblieb. 1875 wurden die Katastralgemeinden Glantschach und Rottschaft Feistritz mit insgesamt etwa 4,8 km² Fläche und 334 Einwohnern, die bis dahin zur Gemeinde Glantschach gehört hatten, an die Gemeinde Feistritz angeschlossen,[2] deren Einwohnerzahl sich damit fast verdoppelte; gleichzeitig erfolgte die Umbenennung der Gemeinde von Feistritz in Pulst. Per 1. Jänner 1958 wurde durch Zusammenlegung der Gemeinden Pulst, Hardegg und Liemberg die Gemeinde Liebenfels gebildet, mit der 1973 noch die Gemeinde Sörg verschmolzen wurde.[3] BürgermeisterFolgende Personen waren, in chronologischer Reihenfolge, Bürgermeister der Gemeinde:[4]
BevölkerungFür die Gemeinde wurden zur Zeit ihres Bestehens folgende Einwohnerzahlen angegeben:
Literatur
Einzelnachweise
|