Franz Heesches Vater, der ebenfalls Franz mit Vornamen hieß, betrieb eine Teehandlung mit Tabakfabrik in Hamburg. Franz Heesche malte ihn einmal als Tabakfabrikanten im Schlafrock, der mit einem Arbeiter in der Tabakfabrik ein Gespräch führt. Das Gemälde ist heute Teil der Sammlung der Hamburger Kunsthalle.
Franz Heesche war ein Schüler von Gerdt Hardorff (dem Älteren). Nach seinem Studium in Dresden studierte er ab 1828 an der Akademie der Bildenden Künste in München. 1829 wurde er von Jacob Gensler gezeichnet.[1] Im Jahre 1835 war sein Atelier in der Karlstraße 16.[2] Er stand in Verbindung mit der Hamburger Künstlerkolonie in München. 1836 reiste er über Wien nach Hamburg. Nach einer Weile folgte eine Studienreise nach Paris. 1845 befand sich sein Atelier in der Alten Gröningerstrasse 15 in Hamburg.[3] Später arbeitete über Jahre hinweg in Rostock und Bützow, bis er wieder nach Hamburg zurückkehrte.
Franz Heesche galt als ein Vertreter der Hamburger Schule[4] und war ein Gründungsmitglied des Hamburger Künstlervereins, der 1832 gegründet wurde. In dem Gemälde Die Mitglieder des Hamburger Künstlervereins von Günther Gensler, das 1840 entstand, ist er mit zehn weiteren Hamburger Künstlern und einem Diener abgebildet. Franz Heesche wird links am Tisch sitzend gezeigt. Der abgebildete Raum auf dem Gemälde stellt den oberen großen Raum des Baumhauses am Baumwall dar, wo zu der Zeit die Mitglieder des Hamburger Künstlervereins sich im Sommer immer sonnabends trafen. Im Winter trafen sie sich im Ratsweinkeller des Eimbeckschen Hauses bis zum Großen Brand 1842.
1839: Ausstellung im Schauspielhaus in Hamburg, Gemälde Der Knabe, welcher die Flöte bläst[6]
1840: Ausstellung des Hamburger Künstlervereins anlässlich des Besuches des dänischen Königs Christian VIII. und seiner Gemahlin Caroline Amalie in der Halle des Hammer Hofes von Karl Sieveking im Hammer Park, Gemälde Des Malers Werkstätte
1858: Fünfzehnte Gruppenausstellung des Hamburger Künstlervereins im Kunstverein in Hamburg
1875: Aquarell-Ausstellung im Kunstverein in Hamburg[7]
Um 1829: Bildnis Johann Carl Koch, Bleistift auf Papier, 8,9 × 11 cm – Hamburger Kunsthalle, Kupferstichkabinett
1829: Bildnis Jacob Gensler, Bleistift auf Papier, 11,4 × 12,7 cm – Hamburger Kunsthalle, Kupferstichkabinett
1829: Bein- und Fußstudien, Bleistift auf Papier, 20 × 14,3 cm – Hamburger Kunsthalle, Kupferstichkabinett
1830: Der Maler Victor Emil Janssen, unvollendet, Öl auf Leinwand, auf Pappe aufgelegt, 12,5 × 16,3 cm – Ausgestellt 1932 in Hamburg – Hamburger Kunsthalle[9]
1833: Porträt des Malers Günther Gensler, Öl auf Holz, 24 × 27 cm – Ausgestellt 1932 in Hamburg – Hamburger Kunsthalle
Vor 1840: Der Knabe, welcher die Flöte bläst – Ausgestellt 1839 in Hamburg
Vor 1841: Des Malers Werkstätte – Ausgestellt 1840 in Hamburg
1842: Hamburg nach dem Großen Brand (mit Blick auf St. Nikolai), Öl auf Leinwand, 58,42 × 50,17 cm
18??: Der Vater des Künstlers als Tabakfabrikant im Schlafrock, der mit einem Arbeiter in der Tabakfabrik ein Gespräch führt, Gemälde – Hamburger Kunsthalle
18??: Stillleben mit Rosen, Öl auf Leinwand, 35 × 27, 5 cm
Maike Bruhns: Heesche, Franz. In: Der neue Rump. Lexikon der bildenden Künstler Hamburgs. Hrsg.: Familie Rump. Überarbeitete Neuauflage des Lexikons von Ernst Rump. Ergänzt und überarbeitet von Maike Bruhns, Wachholtz, Neumünster 2013, ISBN 978-3-529-02792-5, S. 184
↑Erwähnung von Franz Heesche in der Zeitschrift Jugend, 1923, Heft 16, Hamburger Malerei um 1800, PDF-Datei, Seite 5 (Original Seite 473), links oben, Zeile 5
↑Erwähnung im Kunst-Blatt Nr. 51 vom 28. Juni 1836, Ludwig von Schorn (Herausgeber und Redakteur), Seite 216
↑Erwähnung im Kunst-Blatt Nr. 50 vom 20. Juni 1839, Ludwig von Schorn (Herausgeber und Redakteur), Seite 199