Franz Capek sen. erlernte den Orgelbau bei Wilhelm Sauer in Frankfurt am Main und war ab 1880 bei Max Zachistal als Orgelbauer tätig. F. Capek heiratete Carolina Zachistal, die Tochter des ebenfalls aus Mähren stammenden Orgelbauers Maximilian (Max) Zachistal. F. Capek wurde somit Mitbesitzer der nunmehrigen Orgelbauanstalt „Zachistal & Capek“, deren Werkstätte sich in Krems an der Donau befand.
Im Jahre 1914 wurde diese von Gregor Franz Hradetzky (1880–1942), der bei ihm seine Lehre absolviert hatte, übernommen[1] und in weiterer Folge von dessen Sohn Gregor Hradetzky d. J. weitergeführt, ehe dieser 1981 von Friedrich Heftner käuflich erworben wurde.[2]
Sein Sohn Franz Capek jun. (1884–1970) führte den Betrieb des Vaters weiter und konnte noch vor Beginn des Ersten Weltkrieges (1914–1918) zahlreiche Aufträge ausführen. Bedingt durch die Rezession der Zwischenkriegszeit konnte er aber nicht mehr an die früheren Erfolge anschließen und musste 1933 Konkurs anmelden. Er starb 1970 in Krems an der Donau.
Seit 1883 wurden ca. 250 Orgeln gebaut, obgleich nur ein Orgelbetrieb mittlerer Größe vorlag.
Disposition und Geschichte Ursprünglich mit pneumatischer Traktur ausgestattet, nahm Ferdinand Molzer 1937 den Umbau auf elektrisches Traktursystem vor. Zu einem unbekannten Zeitpunkt – jedenfalls vor 1976 – dürfte die Orgel auf 51 Register erweitert worden sein. 1976 gab die Pfarre eine Renovierung in Auftrag, die aber bis 1979 kein zufriedenstellendes Ergebnis zeigte. Aus diesem Grund wurde die Orgel zunächst stillgelegt und schließlich von 1985 bis 1989 durch ein neues Instrument der Firma Rieger Orgelbau ersetzt.[8]
Ursprünglich als ein 12-Register auf zwei Manualen und Pedal umfassendes Instrument errichtet, führte die Firma Rieger (Jägerndorf) 1910 Umbauarbeiten durch. 1947 wurden durch Rieger (Schwarzach) die ursprünglich pneumatische Traktur durch eine Seiltraktur ersetzt und die Orgel auf ihre heutige Größe reduziert.[10]
Zdenek Fridrich: Die Orgelbauerfamilie Cápek. In: Roland Behrens, Christoph Grohmann (Hrsg.): Dulce Melos Organorum. Festschrift Alfred Reichling zum 70. Geburtstag (= Veröffentlichung der Gesellschaft der Orgelfreunde. Band 200). Gesellschaft der Orgelfreunde, Mettlach 2005, S. 169–190.