Der Ort liegt am Rand des Hornerwaldes westlich von Gars am Kamp. Die Seehöhe in der Ortsmitte beträgt 434 Meter. Die Fläche der Katastralgemeinde umfasst 4,89 km². Die Einwohnerzahl beläuft sich auf 179 Einwohner (Stand: 1. Jänner 2024[1]).
Postleitzahl
In der Marktgemeinde Gars am Kamp finden mehrere Postleitzahlen Verwendung. Tautendorf hat die Postleitzahl 3571.
Bevölkerungsentwicklung
Anzahl Einwohner (Quelle: Historisches Ortslexikon Niederösterreich[2])
Jahr
1846
1890
1923
1951
1961
1971
1991
2001
Einwohner
400
456
441
371
370
324
213
198
Geschichte
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das historische Ortslexikon nennt 1380
Tautendorf wurde erstmals 1114 als Tatindorf erwähnt.
Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde Tautendorf ein Bäcker, ein Dachdecker, ein Fleischer, zwei Gastwirte, drei Gemischtwarenhändler, eine Mühle, zwei Schmiede, ein Schneider und eine Schneiderin, zwei Schuster, ein Tischler, ein Wagner und etwas außerhalb eine Ziegelei ansässig.[3]
1971 wurde die bis dahin selbstständige Gemeinde im Zuge der Gemeindezusammenlegungen der Marktgemeinde Gars am Kamp angegliedert.
Die Pfarrkirche Tautendorf wurde um 1785 als spätbarocker Saalbau errichtet. Die teilweise ältere Ausstattung stammt aus Kirchen in Krems und Stein an der Donau, die während der Josephinischen Reformen säkularisiert wurden. Eine Besonderheit stellt die Kanzel aus der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts dar. Sie hat die Form eines Schiffes, in dem Christus und Petrus stehen. Im Turm befindet sich eine Glocke mit der Jahreszahl MCCLXIII (1263). Sie ist die älteste erhaltene Glocke des Waldviertels.[4] Im Jahr 1822 wurde der Ort als Dorf mit 60 Häusern genannt, das über eine Pfarre und eine Schule verfügte. Die Herrschaft Gars besaß die Ortsobrigkeit, übte die Landgerichtsbarkeit aus und besorgte die Konskription. Die Untertanen und Grundholde des Ortes gehörten den Herrschaften Gars, Buchberg und der Pfarre Gars.[5]
Der Ort ist nicht an den ÖPNV angeschlossen. Der nächstgelegene Bahnhof der ÖBB ist Gars-Thunau.
Seit 1995 fährt der Garser Bus, eine Initiative des Wirtschaftsvereins „Gars Innovativ“, jeweils dienstags und freitags Tautendorf, alle anderen Ortsteile und weitere Orte der Umgebung an, um Personen, die keinen PKW besitzen und keinen Anschluss an den ÖPNV haben, Einkäufe und Erledigungen in Gars am Kamp zu ermöglichen.[7]
Bedeutende in Tautendorf geborene oder hier wirkende Menschen
Hans Heppenheimer (1901–1990), Pädagoge und Heimatforscher, wurde in Tautendorf geboren.
Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel Ober-Manhardsberg. 6 von 34 Bänden. 4. Band: Gars bis Drosendorf. Anton Benko, Wien 1840, S. 20 (Dautendorf – Internet Archive).
Franz Eppel: Das Waldviertel. Seine Kunstwerke, historischen Lebens- und Siedlungsformen. 8. Aufl., Salzburg 1984, S. 217–218. ISBN 3-900173-01-X
Ilse Schütz: Die Fischerkanzel von Tautendorf. In: NÖ Kulturberichte, H. 1 (1992), S. 10.
↑Franz Eppel: Das Waldviertel. Seine Kunstwerke, historischen Lebens- und Siedlungsformen. 8. Aufl., Salzburg 1984, S. 217–218. ISBN 3-900173-01-X
↑Joseph von Steinius: Topographischer Land-Schematismus oder Verzeichniß aller im Erzherzogthume Oesterreich unter der Enns befindlichen Ortschaften als Städte, Märkte, Schlösser, Ämter, Dörfer, Rotten und einzelne Häuser, die eigene Nahmen haben, Anzahl der Häuser sowohl, als der betreffenden Pfarren, Schulörter, Patronate, Decanate, Werbbezirke, Landgerichte, Ortsobrigkeiten, Grund- und Conscriptions-Herrschaften, dann der nächsten Poststationen zur Auf- und Abgabe der Briefe. Erster Band: A–L. Verlag Anton Strauß, Wien 1822, S. 88 (Dautendorf in der Google-Buchsuche).
Zählsprengel:
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