Die Gemeinde liegt 17 km südwestlich von Mayen an der Elz. Rechtsseitig mündet der Kalenborner Bach in die Elz. Zu Ditscheid gehören die Wohnplätze Ditscheider Mühle und Haus Gebhards.[2]
Geschichte
Die ersten Erwähnungen eines Ortes namens Dickensceit bzw. Dicheset finden sich im Güterverzeichnis des Stiftes Karden von 1100[3] bzw. in der Bestätigung dieser Güter durch Papst Urban III. aus dem Jahre 1186.[4] Ob es sich hier um Ditscheid handelt, wie viele Autoren annehmen,[5] ist nicht völlig geklärt. In der Literatur findet sich auch die Deutung als Dickenschied im Hunsrück. Für Ditscheid sprechen jedoch die Nähe zu Karden und die sonstigen in diesen Urkunden erwähnten Ortschaften.
1893 trug der Lehrer Steffens folgendes in die Chronik ein: „Das Dorf Ditscheid liegt südwestlich ca. 13 km von Mayen auf der linken Seite der Elz etwa 1,5 km von der derselben entfernt. Seine Einwohnerzahl betrug bei der letzten Volkszählung im Jahre 1890: 138. Ditscheid hat gegenwärtig 28 Bürger (hier sind wahrscheinlich Häuser oder Familien gemeint). Die Bewohner beschäftigen sich mit Ackerbau und Viehzucht. Nur ein Handwerker befindet sich hierselbst, nämlich ein Schmied. Ditscheid bildet mit Anschau vom Jahre 1837 bis zum Jahre 1888 einen Schulverband.“
Die Kapelle St. Apollonia in der Ortsmitte stammt aus dem Jahr 1850.
Politik
Bürgermeister
Frank Rieder wurde 2019 Ortsbürgermeister von Ditscheid. Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 war er für fünf Jahre gewählt worden.
Er wurde im Juni 2024 wiedergewählt.
Vorgänger von Frank Rieder war Gerd Knechtges.[6][7]
Wappen
Blasonierung: „Unter blauem Schildhaupt, darin eine silberne Zange, in Gold 7 (4:3) zu 2 Balken aneinander gereihte rote Rauten.“
Wappenbegründung: Die silberne Zange ist das Attribut der Heiligen Apollonia, der Ortspatronin von Ditscheid. Der untere Schildteil des Wappens enthält das Wappen der Grafen von Virneburg, zu deren Herrschaft der Ort gehörte.
↑Heinrich Beyer: Urkundenbuch zur Geschichte der, jetzt die Preussischen Regierungsbezirke Coblenz und Trier bildenden Mittelrheinischen Territorien. Band1: Von den ältesten Zeiten bis zum Jahre 1169. Koblenz 1860, S.455ff. (Volltext in der Google-Buchsuche).
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Heinrich Beyer: Urkundenbuch zur Geschichte der, jetzt die Preussischen Regierungsbezirke Coblenz und Trier bildenden mittelrheinischen Territorien. Band2: Vom Jahre 1169 bis 1212. Koblenz 1865, S.118f. Nr. 79 (Volltext in der Google-Buchsuche).
↑Ferdinand Pauly: Das Stift St. Kastor in Karden an der Mosel. In: Germania Sacra. Neue Folge 19, Erzbistum Trier 3. De Gruyter, Berlin, New York 1986, S.266 (Vorschau in der Google-Buchsuche).
↑Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 11. Februar 2020 (siehe Vordereifel, Verbandsgemeinde, siebte Ergebniszeile).