Didderse
Didderse ist eine Gemeinde im Landkreis Gifhorn in Niedersachsen. Sie gehört der Samtgemeinde Papenteich an, die ihren Verwaltungssitz in der Gemeinde Meine hat. GeografieLageDidderse liegt zwischen den Naturparks Elm-Lappwald und Südheide an der Oker. NachbargemeindenDidderse grenzt an folgende Gemeinden (im Uhrzeigersinn, von Norden beginnend):
ReligionDie Gemeinde ist größtenteils protestantischer Konfession und bildet zusammen mit den Ortschaften Hillerse, Rolfsbüttel und Neubrück eine Kirchengemeinde. Bevölkerung
GeschichteMehrere frühgeschichtliche Funde in der Umgebung von Didderse deuten auf eine frühe Siedlungsaktivität hin. Es wurden mehrere Urnenfelder lokalisiert sowie Bronzeäxte und einzelne Urnen gefunden. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 780. Die Urkunde diente der Übertragung von Gütern sächsischer Edelleute in mehreren Dörfern des Liergaus an das Kloster Fulda. Didderse wird, zusammen mit zwanzig anderen Ortschaften wie Schwülper, als „Tideshusen“ erwähnt. Damit gehört Didderse vermutlich zu den ältesten Ortschaften im Papenteich. Am 1. März 1974 verlor die Gemeinde Didderse ihre Selbständigkeit. Sie wurde zusammen mit den Gemeinden Bortfeld, Harvesse, Meerdorf, Neubrück, Rüper, Sophiental und Wense der Gemeinde Wendeburg im Landkreis Peine zugesprochen. Nach dem Widerstand der Bevölkerung wurde die Gemeinde Didderse durch Ausgliederung aus Wendeburg am 1. Mai 1981 neu errichtet und in den Landkreis Gifhorn zurückgegliedert.[3] Die neue Gemeinde entspricht in ihrem Zuschnitt nicht genau der Ausdehnung der ehemaligen Gemeinde Didderse. Seit 2006 ist Didderse die einzige schuldenfreie Gemeinde in der Samtgemeinde Papenteich. Herkunft des OrtsnamensAlte Bezeichnungen von Didderse sind 780–802 Tid(er)eshusen, um 924 Ditenhusen, 1237 Thiddegessem, um 1250 Dhidikessen, 1272 Thidersen, 1281 Dhidegessen und 1311 Diderse. Der Ortsname ist in seiner Geschichte starken Veränderungen unterworfen gewesen. Offenbar ist es eine Wortbildung mit „-husen“, vielleicht noch am ehesten aus altem „Tiad-her-es-husen“ zu entwickeln. Der Personenname „Tiad-her“ aus dem germanischen „Diut-her“, von diut für „Volk“ und harja für „Heer, Kriegerschar“.[4] PolitikGemeinderatGemeinderatswahl 2021
Wahlbeteiligung: 66,4 %
% 50 40 30 20 10 0 46,3 % 29,7 % 12,2 % 11,8 %
Anmerkungen:
d Einzelbewerberin Ursula Warnecke
Der Gemeinderat aus Didderse setzt sich aus elf Ratsfrauen und Ratsherren zusammen. (Stand: Kommunalwahl am 12. September 2021[5]) BürgermeisterZur ehrenamtlichen Bürgermeisterin wurde am 15. November 2021 Antje Thomsen (SPD) gewählt. Wappen
Der dänisch-lüneburgische Löwe soll an die lange Zugehörigkeit zum Landkreis Gifhorn sowie dem Lüneburgischen Herrschaftsgebiet erinnern. Zum bessern Unterschied zum Braunschweiger Löwen wurden rote Herzen gestreut. Die silberne Spargelblüte symbolisiert den für das Dorf wichtigen Spargelanbau. Die Farben Rot und Silber weisen auf die Nähe und wirtschaftliche Bedeutung der Stadt Braunschweig (Stadtfarben: rot/silber) hin.[6] Kultur und SehenswürdigkeitenWirtschaft und InfrastrukturBergbauBereits 1906 wurden östlich von Didderse in Richtung Adenbüttel Probebohrungen bis in eine Tiefe von über 800 m durchgeführt. Anschließend wurde ein Kalibergwerk errichtet, das von 1912 bis 1921 in Betrieb war. Reste des Verwaltungsgebäudes sind noch heute vorhanden. VerkehrDidderse liegt nördlich der Bundesautobahn 2, in unmittelbarer Nähe der Bundesstraße 214, die Braunschweig und Celle verbindet. Öffentliche Einrichtungen
SportEs besteht der Sportverein SSV Didderse mit den Sparten Fußball, Turnen und Tischtennis. WeblinksCommons: Didderse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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