Obernholz

Wappen Deutschlandkarte
Obernholz
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Obernholz hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 52° 46′ N, 10° 36′ OKoordinaten: 52° 46′ N, 10° 36′ O
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Gifhorn
Samtgemeinde: Hankensbüttel
Höhe: 84 m ü. NHN
Fläche: 37,93 km2
Einwohner: 821 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 22 Einwohner je km2
Postleitzahl: 29386
Vorwahl: 05832
Kfz-Kennzeichen: GF
Gemeindeschlüssel: 03 1 51 019
Gemeindegliederung: 6 Ortsteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Bahnhofstr. 29
29386 Hankensbüttel
Website: www.sg-hankensbuettel.de
Bürgermeisterin: Silke Schröder
Lage der Gemeinde Obernholz im Landkreis Gifhorn
KarteSchwülperVordorfDidderseAdenbüttelHillerseMeineWasbüttelRötgesbüttelLeiferdeIsenbüttelRibbesbüttelCalberlahWagenhoffMeinersenOsloßBokensdorfUmmernWesendorfMüden (Aller)SassenburgGifhornSchönewördeWahrenholzWahrenholzGroß OesingenSteinhorstHankensbüttelSprakensehlObernholzDedelstorfWeyhausenTappenbeckJembkeBarwedelBergfeldTiddischeRühenParsaugemeindefreies Gebiet GiebelParsauTülauBromeEhra-LessienWittingenLandkreis GifhornNiedersachsenWolfsburgBraunschweigLandkreis HelmstedtLandkreis PeineRegion HannoverLandkreis CelleLandkreis UelzenSachsen-AnhaltSachsen-Anhalt
Karte

Obernholz ist eine Gemeinde im Norden des Landkreises Gifhorn in Niedersachsen. Die Gemeinde Obernholz gehört der Samtgemeinde Hankensbüttel an.

Geographie

Geographische Lage

Obernholz liegt im Osten der Südheide zwischen den Naturparks Drömling und Südheide.

Höchste Erhebung ist der westlich von Bottendorf und Schweimke gelegene 117 Meter hohe Wohldberg.

Östlich von Wentorf fließt die Ise, die hier die Grenze zwischen der Gemeinde Obernholz und der Stadt Wittingen bildet.

Nachbargemeinden

Im Osten grenzt Obernholz an die Stadt Wittingen, im Süden an die Gemeinden Hankensbüttel und Dedelstorf, im Westen an die Gemeinde Sprakensehl und im Norden an den Landkreis Uelzen (Gemeinde Lüder).

Gemeindegliederung

Die Gemeinde Obernholz gliedert sich in folgende Ortsteile:

Bottendorf, Schweimke, Steimke, Wentorf, Wettendorf und Wierstorf.

Geschichte

Eingemeindungen

Am 1. März 1974 schlossen sich die bis dahin selbständigen Gemeinden Bottendorf, Schweimke, Steimke, Wentorf, Wettendorf und Wierstorf zur neuen Gemeinde Obernholz zusammen.[2] Der Name kommt von dem im Zentrum gelegenen Flurstück Obere Holz. Aus diesem Namen entstand Obernholz.

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner
1820 596
1. Dezember 1905¹ 909
16. Juni 1925¹ 1008
16. Juni 1933¹ 1044
29. Oktober 1946¹ 1889
6. Juni 1961¹ 1176
27. Mai 1970¹ 1051
30. Juni 1975 985
30. Juni 1985 894
31. Dezember 1989 899
Jahr Einwohner
30. Juni 1995 963
30. Juni 2000 968
30. Juni 2001 949
30. Juni 2002 930
30. Juni 2003 938
30. Juni 2004 939
30. Juni 2005 940
30. Juni 2006 936
30. Juni 2007 937
30. Juni 2008 929
Jahr Einwohner
30. Juni 2009 904
30. Juni 2010 903
9. Mai 2011¹ 918
30. Juni 2012 896
31. Dezember 2013 900
30. Juni 2014 911
30. Juni 2015 897
30. Juni 2016 887
30. Juni 2017 857
30. Juni 2018 833
Jahr Einwohner
30. Juni 2019 843

¹ Volkszählungsergebnis

Religion

Die Ortschaften der heutigen Gemeinde Obernholz sind seit der Reformation protestantisch geprägt. Keines der Dörfer verfügt jedoch über eine Kirche.

Evangelisch-lutherische Einwohner von Obernholz gehören zur Kirchengemeinde Hankensbüttel mit der St.-Pankratius-Kirche in Hankensbüttel, Katholiken von Obernholz gehören zur Pfarrei Wittingen mit der St.-Marien-Kirche in Wittingen.

Politik

Gemeinderat

Gemeinderatswahl 2021
Wahlbeteiligung: 75,8 %
 %
90
80
70
60
50
40
30
20
10
0
84,4 %
15,6 %
WGOa
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:

Der Gemeinderat aus Obernholz hat neun Mitglieder. Die letzten Kommunalwahlen ergaben die folgenden Sitzverteilungen:

Wahljahr WGO SPD FLOh Sonstige Gesamt
2021[3] 8 1 9 Sitze
2016 6 (70,7 %) 2 (12,8 %) 1 (12,4 %) 9 Sitze
2011 8 (91,2 %) 1 (8,8 %) 9 Sitze
2006 7 (81,8 %) 2 (18,2 %) 9 Sitze

Bürgermeisterin

Die ehrenamtliche Bürgermeisterin Silke Schröder wurde am 24. November 2021 gewählt. Sie löste Werner Rodewald nach 25 Jahren ab.

Wappen

Die grüne Farbe der linken oberen Wappenhälfte verkörpert den Wald-, Wiesen- und Nutzlandbestand. Das Schwarz der unteren rechten Hälfte das Moorgebiet. Bach- und Wasserläufe werden durch den silbernen Wellenschrägbalken versinnbildlicht. Die obere Hälfte des goldenen Rades (Wagenrad) erinnert an die alte Heerstraße, die einst das Gebiet durchzog und an die ansässigen Handwerksbetriebe. Die untere Hälfte an mehreren Wassermühlen (Schaufelrad). Die Anzahl der Schaufeln deutet hin auf die sechs Ortsteile der Gemeinde Obernholz. Der silberne Kranich ist im schwarzen Feld (Moor) symbolisiert die großen und stolzen Schreitvögel, die einst und heute noch Moor und Wiesen bevölkern.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke und Bodendenkmale

Kriegerdenkmal Wentorf

Bei Wentorf liegen die Reste der Dammburg (Wentorf).

Kriegerdenkmale erinnern in Bottendorf, Schweimke, Steimke, Wentorf, Wettendorf und Wierstorf an die Gefallenen und Vermissten der beiden Weltkriege aus den jeweiligen Dörfern.

In der Nähe des Friedhofs von Wettendorf steht ein Glockenturm, der durch Umbau einer Transformatorenstation entstand.

Grünflächen und Naherholung

Nordöstlich von Schweimke befindet sich das Naturschutzgebiet Schweimker Moor und Lüderbruch.

Sport

Schützenhaus Schweimke

Wettendorf verfügt über einen Sportplatz. Der Sportverein von Wettendorf ist der SV Wettendorf.

Im Wald unweit von Schweimke steht das Schützenhaus des Schützenvereins Schweimke e. V. Der Schützenverein Wettendorf e. V. von 1909 übernahm das ehemalige Schulgebäude von Wettendorf und baute es zur Schützenklause um. Auch in Steimke besteht ein Schützenverein.

Regelmäßige Veranstaltungen

In den Dörfern der Gemeinde Obernholz finden teilweise Osterfeuer, Maibaumaufstellen, Schützenfeste und andere regelmäßige Veranstaltungen statt.

Musik

In Steimke besteht die Blaskapelle Die Wiesentaler.

Wirtschaft und Infrastruktur

Unternehmen

Traktoren bei einem Landmaschinenhändler in Steimke

Die Dörfer der Gemeinde Obernholz sind landwirtschaftlich geprägt, größere Unternehmen sind dort nicht ansässig.

Die Poststellen wurden in allen Ortsteilen der Gemeinde Obernholz geschlossen. Heute stehen in den Dörfern der Gemeinde Obernholz nur noch Postbriefkästen zur Verfügung.

Auch Einkaufsmöglichkeiten des täglichen Bedarfs, Gastronomie und Fremdenzimmer bestehen in der Gemeinde Obernholz nicht mehr.

In der Gemeinde Obernholz befinden sich zehn Windkraftanlagen mit einer Höhe von bis zu 100 m und einem Rotordurchmesser von 50 m. Am 4. Februar 2011 wurde eine Anlage bei einem Brand beschädigt.[4] Einen Kilometer nordwestlich von Wettendorf befindet sich ein Radarturm des ehemaligen Tieffliegermelde- und Leitdienstes der Luftwaffe.

Öffentliche Einrichtungen

Feuerwehrhaus Wierstorf

Feuerwehrhäuser sind in Schweimke, Wentorf und Wierstorf vorhanden. Über Friedhöfe verfügen Schweimke, Wettendorf und Wierstorf.

Bildung

In keinem der Ortsteile der Gemeinde Obernholz gibt es eine Kindertagesstätte oder eine Schule. Die in den Ortsteilen Schweimke, Steimke, Wentorf, Wettendorf und Wierstorf vorhandenen Volksschulen wurden geschlossen.

Verkehr

Kreisstraße 13 mit Ortseingang des Ortsteils Schweimke

Straßenverkehr

Obernholz liegt nördlich der Bundesstraße 244, die von der Bundesstraße 4 her kommend über Hankensbüttel und Helmstedt bis nach Elbingerode in den Harz führt.

Durch die Gemeinde Obernholz verlaufen die Kreisstraßen K 11, K 12, K 13 und K 14.

Eine Gemeindeverbindungsstraße führt von Obernholz im Norden am Naturschutzgebiet Bokeler Heide vorbei bis nach Bokel. Weitere Gemeindeverbindungsstraßen führen von Obernholz im Osten in den nordwestlichen Bereich der Stadt Wittingen sowie nach Lüder in den Landkreis Uelzen.

Linienbusse fahren von Obernholz bis nach Hankensbüttel.

Wasserwege

Östlich der Gemeinde verläuft der Elbe-Seitenkanal.

Commons: Obernholz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2023 (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. Mai 1970 bis 31. Dezember 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 227.
  3. Ergebnis Gemeinderatswahl 2021. Abgerufen am 22. Juli 2022.
  4. https://www.az-online.de/isenhagener-land/wittingen/steimke-windrad-brennt-1110908.html