Deutsche Feldhandball-Meisterschaft 1948 – Interzonenmeisterschaft
Die Deutsche Feldhandball-Meisterschaft 1948 wurde in einem interzonalen Endrundenturnier der stärksten Vereine der amerikanisch-britischen Bizone und West-Berlins ausgespielt, die teilnehmenden Vereine waren über regionale Qualifikationsspiele ermittelt worden.[1] Das Turnier wurde zwischen dem 30. Mai und dem 20. Juni 1948 durchgeführt. Ausrichter war der „Deutsche Arbeitsausschuss für Handball“ (DAH), die Vorläuferorganisation des Deutschen Handballbunds (DHB) und Nachfolger des „Deutschen Arbeitsausschusses für Handball in der Britischen Zone“, der ein Jahr zuvor die Deutsche Meisterschaft ausgerichtet hatte. Das Endspiel fand am 20. Juni vor 18.000 Zuschauern[2] im Oberhausener Stadion Niederrhein statt. Neuer Deutscher Meister wurde der THW Kiel (damals noch als TV Hassee-Winterbek), der das Endspiel gegen den SV Waldhof Mannheim mit 10:8 gewann.[3] ModusDie Mannschaften spielten die Meisterschaft in einer einfachen K.-o.-Runde aus. Die Siegermannschaften der Vorrunde ermittelten über ein Halbfinale die beiden Endspielteilnehmer; weitere Platzierungsspiele wurden nicht durchgeführt. Die folgenden acht Vereine hatten sich über die regionalen Qualifikationsrunden zur Teilnahme am Endrundenturnier qualifiziert; die SG Dietzenbach rückte nach, nachdem die SG Haßloch, Sieger der Qualifikation in der Französischen Zone, keine Teilnahmegenehmigung erhalten hatte:[4]
Bei Gleichstand nach regulärer Spielzeit war eine Verlängerung vorgesehen, um die Entscheidung herbeizuführen. TurnierverlaufDie SG Dietzenbach, die nur durch die Verhinderung der SG Haßloch ins Teilnehmerfeld aufgerückt war, konnte sich im ersten Spiel gegen den Titelverteidiger RSV Mülheim durchsetzen, scheiterte dann aber im Halbfinale am THW Kiel. Die Kieler Mannschaft um Hein Dahlinger zeigte sich im Turnierverlauf ihren Gegnern durchweg überlegen, setzte sich im Finale – nach Problemen in der ersten Halbzeit (2:3) – schließlich auch gegen den Vorjahresfinalisten und Gewinner der Zonenmeisterschaft 1946, den SV Waldhof Mannheim, klar durch (Endstand 10:8) und wurde überlegen Deutscher Meister. Vorrunde30. Mai
Halbfinale14. Juni
Endspiel20. Juni
Die MeistermannschaftMeisterschaft der Französischen ZoneIn der Französischen Besatzungszone hatte zuvor ebenfalls eine Meisterschaftsrunde stattgefunden. Im nördlichen Teil der Zone (Pfalz und südliches Rheinland) hatte sich der Pfälzer Meister SG Haßloch für das Endspiel qualifiziert, im südlichen Zonenteil (Württemberg-Hohenzollern und Südbaden) war der TSV Rot-Weiß Lörrach erfolgreich gewesen. Im abschließenden Vergleich der beiden Sieger-Mannschaften konnte Haßloch sich durchsetzen, nach einem Erfolg im Heimspiel reichte im Rückspiel vor 7.800 Zuschauern in Lörrach ein 11:11-Unentschieden zur Zonenmeisterschaft.[6] Haßloch wäre damit eigentlich zur Teilnahme an der Endrunde zur Deutschen Meisterschaft qualifiziert gewesen. Anders als bei der (inoffiziellen) Hallenmeisterschaft 1948 im Februar in Bremen, als Haßloch anreisen durfte, bekamen die Mannschaften der Französischen Zone aber für die Feldhandball-Meisterschaft keine Teilnahmegenehmigung der Besatzungsbehörden. Ergebnisse
25. April (Hinspiel) / 2. Mai (Rückspiel)
25. April (Hinspiel) / 2. Mai (Rückspiel)
9. Mai (Hinspiel) / 16. Mai (Rückspiel)
Weblinks
Einzelnachweise
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