Mit Johann Caspar I. wurde das Geschlecht 1663 von Kaiser Leopold in den Freiherrenstand erhoben. Ernst Friedrich (1801–1878) erhielt 1865 den österreichischen Grafenstand; diese Linie erlosch bereits 1897 mit seinem Sohn Ernst.
Von Gold und Rot gespalten, zwei Helme mit rot-goldenen Decken, auf dem rechten zwei gold-abgestumpfte Turnierlanzen, die rechte golden, die linke rot, auf dem linken zwei Turnierlanzen, sogenannte Kröniglanzen mit Griffeinschnitt und dreispitzigem Ende, die rechte rot, die linke golden.
Hermann von Dörnberg (1496–1529), Theologe (Studium in Erfurt und Wittenberg), reformierte schon 1523 die Kirche in Breitenbach am Herzberg, nahm 1529 als Begleiter von Landgraf Philipp am Reichstag zu Speyer teil.
Johann Caspar I. von Dörnberg (1616–1680), landgräflich Hessen-Kasseler Geheimer Rat und Kammerpräsident, Gesandter in Paris und Wien, wurde am 16. April 1663 (Wien) von Kaiser Leopold in den Freiherrnstand erhoben, Verleihung des Prädikats „Wohlgeboren“ in Regensburg, 16. März 1664.
Johann Caspar II. von Dörnberg (1689–1734), Gesandter zu Regensburg, Regierungspräsident zu Kassel, dann unter Landgraf Friedrich – in Personalunion König von Schweden –, Leiter der hessischen Kanzlei in Thomary/Schweden. Erstmals am 18. April 1732 wird Johann Caspar von Dörnberg mit dem Amt des „Erbküchenmeisters“ von Hessen belehnt.
Wolfgang (Pandolphus) Ferdinand von Dörnberg (1724–1793), Sohn von Johann Caspar II., landgräflich hess.-kass. Staatsminister, preußischer Justizminister (unter Friedrich dem Großen), Kammergerichtspräsident, 3. Erbküchenmeister in Hessen.
Friedrich von Dörnberg (1754–1804), preußischer Kammerherr, Oberhofmarschall, Komtur der Kommende Supplingenburg, Besitzer[2] von Schloss Marquardt bei Potsdam
Wilhelm Caspar Ferdinand von Dörnberg (1768–1850), königlich hannoverscher Generalleutnant, Gesandter, hessischer Freiheitskämpfer während der Revolutions- und Freiheitskriege. Wilhelm von Dörnberg war 1809 der Initiator eines der hessischen Aufstände (Insurrektion) und wird deshalb auch als „Aufstandsdörnberg“ bezeichnet. Ernst Moritz Arndt und Ludwig Mohr verarbeiteten in ihren Werken künstlerisch die Aktivitäten Dörnbergs. Nahm an der Schlacht von Waterloo teil.
Ernst Friedrich von Dörnberg (1801–1878), Chef der Thurn & Taxis’schen Gesamtverwaltung, Erhebung in den Grafenstand in Wien am 21. Februar 1865. Bruder der Wilhelmine von Dörnberg. Er erwarb 1832 die Villa im später nach ihm und seinem Sohn Ernst von Dörnberg benannten Regensburger Dörnbergpark, der seit dem Tod seines Sohnes von der „Gräflich von Dörnberg’schen Waisenfonds-Stiftung“ verwaltet wird.
Das Familien- und Herrschaftsarchiv der Familie von Dörnberg wird als Depositum im Hessischen Staatsarchiv Marburg (Bestand 340 von Dörnberg) aufbewahrt.[3]
Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser auf das Jahr 1859, 6. Jg., Gotha 1858, S. 143 f. (Erstaufnahme / digital zugänglich)
Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser auf das Jahr 1870. 20. Jg., Gotha 1869, S. 168 ff.
Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Gräflichen Häuser 1872. 45. Jg., Gotha 1871, S. 210 ff. österreichische gräfliche Linie
Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Häuser 1914. 64. Jg., Gotha 1913, S. 168 f.
Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Häuser. Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft. Teil A (Uradel), 92. Jg. 1942, Gotha 1941, S. 80 ff.
Hugo Freiherr von Dörnberg: Wilhelm von Dörnberg. Marburg 1936.
Genealogisches Handbuch der Freiherrlichen Häuser, Band I, Band 4 der Gesamtreihe GHdA, 1952.
Genealogisches Handbuch der Freiherrlichen Häuser. Band VII, Band 44 der Gesamtreihe GHdA, 1969.
Genealogisches Handbuch der Freiherrlichen Häuser. Band 58 der Gesamtreihe GHdA, 1974. Adelslexikon. Band II.
Genealogisches Handbuch der Freiherrlichen Häuser. Band XIII, Band 80 der Gesamtreihe GHdA, 1982.
Genealogisches Handbuch der Freiherrlichen Häuser. Band XXII, Band 127, 2002, ISBN 3-7980-0827-2.
Genealogisches Handbuch der Freiherrlichen Häuser, Band XXVI, Band 157 der Gesamtreihe GHdA, 2014, ISBN 978-3-7980-0857-1.
Ludwig Zimmermann: Die Zentralverwaltung Oberhessens unter dem Hofmeister Hans von Dörnberg. in: Quellen und Forschungen zur hessischen Geschichte, Band 28. Hrsg. Hess. Historische Komm. Darmstadt – Marburg. Verlag Historische Komm. für Hessen, Darmstadt/Marburg 1974. DNB
Die Grafen von Dörnberg und ihre Stiftung. In: Studien und Quellen zur Geschichte Regensburgs, Band 6. Hrsg. Museen und Archiv der Stadt Regensburg, Mittelbayerische Druck- und Verlags-Anstalt, Regensburg 1991, ISBN 3-927529-50-8.
↑ Gustav Könnecke: Dörnberg, Hans Freiherr von. in: Allgemeine Deutsche Biographie. Hrsg. Historische Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 5 (1877), S. 352–353., Digitale Volltext-Ausgabe in „Wikisource“, (Version vom 4. Juli 2015, 17:22 Uhr UTC).
↑Leopold Freiherr von Ledebur: Die adeligen und patricischen Geschlechter in und um Potsdam, in: L. Schneider: Mitteilungen des Vereins für die Geschichte Potsdams, V. Theil, CLXXVIII., Hrsg. Verein für die Geschichte Potsdams, In Commission der Gropius`schen Buch- und Kunsthandlung (A. Krausnick), Potsdam 1872, S. 72 f.