Breitenbach am Herzberg
Breitenbach am Herzberg (amtlich Breitenbach a. Herzberg) ist eine Gemeinde im äußersten Südwesten des osthessischen Landkreises Hersfeld-Rotenburg. GeographieGeographische LageDie Gemeinde liegt am Fuß des Hirschberges (er wird oft auch Herzberg genannt) und des Rimbergs im südlichen Knüllgebirge. Die Ortsteile verteilen sich auf das untere Jossatal und dessen Nebentäler. Die Gemeindegemarkung hat ihren tiefsten Punkt an der Jossa im Ortsteil Oberjossa mit 234 m ü. NN. Die höchste Stelle liegt mit 529 m ü. NN an den Hängen des Rimberges. Die Gemeinde liegt zwischen Alsfeld (etwa 18 km westlich gelegen) und Bad Hersfeld (etwa 20 km nordöstlich gelegen). NachbargemeindenBreitenbach grenzt im Norden an die Gemeinden Ottrau und Oberaula (beide im Schwalm-Eder-Kreis), im Osten an die Gemeinden Kirchheim und Niederaula (beide im Landkreis Hersfeld-Rotenburg), im Süden an die Städte Schlitz und Grebenau sowie im Westen an die Stadt Alsfeld (alle drei im Vogelsbergkreis). GemeindegliederungDie Gemeinde besteht aus den Ortsteilen Breitenbach, Hatterode, Oberjossa, Gehau und Machtlos. GeschichteDie älteste bekannte urkundliche Erwähnung des Ortes Breydenbach apud stratam bi dem Herzisberg datiert von 1290. Diese Urkunde bezieht sich auf noch ältere Urkunden. Somit wird angenommen, dass die Dörfer bereits zwischen 400 und 800 entstanden sind. Von 1290 bis 1298 wurde die Burg Herzberg an der Handelsstraße „Kurze Hessen“ durch Heinrich von Romrod erbaut. Heinrich erhielt die Gegend um das Dorf (das Gericht Breitenbach) als Lehen von den hessischen Landgrafen. Im Jahre 1372 und 1373 war die Burg unter Friedrich von Herzberg ein Hauptstützpunkt des Ritterbundes der Sterner, die im letzten Viertel des 14. Jahrhunderts gegen die zunehmende Macht der hessischen Landgrafen kämpften. Über mehrere hundert Jahre hatten danach die Freiherren von Dörnberg die Burg und spätere Landesfestung Herzberg inne. Während der Zeit des napoleonischen Königreichs Westphalen (1807–1813) war Breitenbach Hauptort des Kantons Breitenbach und Sitz des Friedensgerichts. Ab 1814 zählte Breitenbach zum Kurfürstentum Hessen. Nach dem Deutschen Krieg kam der Ort 1867 zum Königreich Preußen und dessen Provinz Hessen-Nassau. 1928 wurde der größte Teil des aufgelösten Gutsbezirks Breitenbach/von Dörnberg eingemeindet. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam der Ort zum Land Hessen (Regierungsbezirk Kassel, Kreis Ziegenhain).[2] Gebietsreform und Eingemeindungen Im Zuge der Gebietsreform in Hessen fusionierten mit Wirkung zum 31. Dezember 1971 die bis dahin selbständigen Gemeinden Breitenbach am Herzberg, Hatterode und Oberjossa freiwillig zur neuen Großgemeinde Breitenbach am Herzberg.[3] Die Gemeinden Gehau und Machtlos kamen durch Landesgesetz am 1. August 1972 hinzu.[4][5] PolitikGemeindevertretungDie Kommunalwahl am 14. März 2021 lieferte folgendes Ergebnis,[6] in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:[7][8][9]
BürgermeisterNach der hessischen Kommunalverfassung wird der Bürgermeister für eine sechsjährige Amtszeit gewählt, seit dem Jahr 1993 in einer Direktwahl, und ist Vorsitzender des Gemeindevorstands, dem in der Gemeinde Breitenbach am Herzberg neben dem Bürgermeister ehrenamtlich ein Erster Beigeordneter und vier weitere Beigeordnete angehören.[10] Bürgermeister ist seit dem 1. Juli 2008 der parteiunabhängige Volker Jaritz.[11] Er wurde als Nachfolger von Siegfried Steube (FWG), der nach einer Amtszeit nicht wieder kandidiert hatte,[12] am 10. Februar 2008 in der Stichwahl bei 76,8 Prozent Wahlbeteiligung mit 65,5 Prozent der Stimmen gewählt. Es folgten zwei Wiederwahlen, zuletzt, ohne Gegenkandidaten, im März 2020.[13]
OrtsbeiräteFür die Ortsteile Breitenbach, Hatterode, Oberjossa, Gehau und Machtlos bestehen Ortsbezirke nach Maßgabe der §§ 81 und 82 HGO und des Kommunalwahlgesetzes in der jeweils gültigen Fassung. Die Ortsbeiräte bestehen aus drei bis sieben Mitgliedern. Der Ortsbeirat des Ortsbezirks wird im Rahmen der Kommunalwahlen gewählt und bestimmt aus seiner Mitte den/die Ortsvorsteher/in. Die Ortsbezirksgrenzen entsprechen den Gemarkungen der eingegliederten ehemaligen Gemeinden. WappenBlasonierung: „Ein neun Mal von Silber und Blau schräglinks gewellter Balken. Davor ein von Gold und Rot schrägrechts geteilter gekrönter Zinnenturm mit einem sechszackigen Stern in verwechselten Farben des Turmes.“ Bedeutung: Der Turm steht für die Burg Herzberg. Der Stern auf dem Turm erinnert an den Ritterbund der Sterner, die auf der Burg einen bedeuteten Stützpunkt hatten. Die Farben Gold und Rot stammen aus dem Wappen der Freiherren von Dörnberg, die seit 1477 im Besitz der Burg sind. FlaggeDie Flagge wurde am 10. November 1988 durch das Hessische Innenministerium genehmigt. „Die Flagge der Gemeinde Breitenbach zeigt das Gemeindewappen: auf dem im Wellenschnitt von Blau und Weiß neunmal schräglinks geteilten Flaggentuch auf einem von Rot und Gold schräg geteilten Turm mit fünf Zinnen ein sechsstrahliger Stern in verwechselten Farben; über dem Turm eine goldene Krone mit roten und blauen Edelsteinen.“[16] Kultur und SehenswürdigkeitenBauwerke
Regelmäßige Veranstaltungen
Söhne und Töchter der Gemeinde
Einzelnachweise
WeblinksCommons: Breitenbach am Herzberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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