Das Dorf liegt 526 m ü. M. am westlichen Abhang des Monte San Salvatore, vier Kilometer südwestlich von Lugano an der Strasse nach Carona TI.
Geschichte
Das Dorf wurde 1213 erstmal als Carabio erwähnt. Hier wurden römische Gräber entdeckt. Das Kloster Torello besass in Carabbia ein Hospiz, dem das Dorf eine Abgabe zu zahlen hatte. Im 15. Jahrhundert war Carabbia eine selbständige Gemeinde und musste dem Herzog von Mailand zehn Soldaten stellen. Die frühere Vicinia hatte an ihrer Spitze einen Konsul, welcher der Reihe nach aus jeder Familie gewählt wurde; Familien, in denen kein Mann war, mussten sich vertreten lassen. Bis 1825 umfasste Carabbia auch die gegenwärtige Gemeinde Grancia.
Fusion mit Lugano
Am 30. September 2007 stimmten die Stimmberechtigten von Barbengo, Carabbia und Villa Luganese der Eingemeindung dieser drei Gemeinden in die Stadt Lugano zu. Die ehemalige politische Gemeinde Carabbia gehört seit dem 20. April 2008 zu Lugano.
Pfarrkirche San Siro bewahrt das Gemälde Madonna col Bambino tra i Santi Giacomo Maggiore e Francesco d’Assisi des Malers Guglielmo Caccia genannt Moncalvo[5]
Giovan Battista Petrini (* um 1550 in Carabbia; † nach 1613 in Comano TI), Maler und Architekt, er reiste in Deutschland und arbeitete während mehr als dreissig Jahren in Krakau für den König von Polen. Zusammen mit Giovanni Trevani baute er 1608 die Norbertinerinnenkirche in Krakau. Er war der Stammvater der Petrini von Comano.[10]
Giuseppe Oliva (* 11. November 1851 in Carabbia; † 6. September 1922 in Lugano), Priester, Vizerektor des Seminars von Lugano, Domherr von Lugano, Journalist der Zeitung Il Credente Cattolico[11]
Ilse Kubaschewski (1907–2001), deutsche Filmverleiherin und Filmproduzentin
Virgilio Gilardoni: Il Romanico. Catalogo dei monumenti nella Repubblica e Cantone del Ticino. La Vesconta, Casagrande S.A., Bellinzona 1967, S. 266–267.
Simona Martinoli u. a.: Guida d’arte della Svizzera italiana. Edizioni Casagrande, Bellinzona 2007, S. 343–344.
Giovanni Sarinelli: Note storiche sulla Ven.da Parrocchia di San Siro in Carabbia nell’Amministrazione Apostolica Ticinese con Accenni Comunali – Vignette e Statistiche. Grassi & C. Tipografi-Editori, Lugano 1911.
↑Celestino Trezzini: Giovan Battista Petrini. In Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz, Band 5, S. 410 (PDF Digitalisat), abgerufen am 9. Oktober 2017.
↑Alberto Lepori, Fabrizio Panzera (Hrsg.): Giuseppe Oliva. In: Uomini nostri. Trenta biografie di uomini politici. Armando Dadò Editore, Locarno 1989, S. 23.