Das Dorf wird erstmals 852 erwähnt; 1482 bestand dort ein Zollposten. In der 1. Hälfte des 15. Jahrhunderts musste das Dorf dem Herzog von Mailand 5 Soldaten stellen. 1555 verlieh die Tagsatzung Melide, Bissone und Morcote das Monopol für die Fischlieferung nach Lugano. 1818 wurde nach dem Bau der Kantonsstrasse unter der Aufsicht von Melide und Bissone über den See ein Transportverkehr für Fuhrwerke eingerichtet, der bis zur Eröffnung der 817 m langen Brücke von Melide (1847) in Betrieb war. Der damals eingeführte Brückenzoll wurde 1853 für 12'770 Schweizer Franken zurückgekauft. Im Jahr 1863 wurde das Gemeindegebiet durch einen Teil der Sankt Martins Spitze erweitert, infolge einer Grenzberichtigung mit Italien.
1498 wird ein Spital mit einer Heiliggeist-Kirche erwähnt, das dem Spital Santo Spirito in Sassia (Rom) unterstellt war. Beide wurden 1911 abgetragen, nachdem ihnen für lange Zeit ihre ursprüngliche Bestimmung entzogen worden war. Kirchlich gehörte Melide zuerst zu Lugano, dann zu Carona. 1525 wurde es zur eigenen Pfarrei erhoben, und 1636 kaufte es sich von seiner Verpflichtung am Unterhalt der Sankt Lorenzokirche von Lugano los.
Durch die Berichterstattung in den Medien bekannt war die Villa Branca – ein 1912 errichtetes repräsentatives Weingut am Ufer. Es musste einem Neubau weichen[9][11]
Franco Binda: Il mistero delle incisioni. Armando Dadò editore, Locarno 2013, ISBN 978-88-8281-353-6.
Virgilio Gilardoni: Il Romanico. Catalogo dei monumenti nella Repubblica e Cantone del Ticino. La Vesconta, Casagrande S.A., Bellinzona 1967, S. 267, 413–414, 415, 533.