Der rund siebeneinhalb Quadratkilometer große Ortsteil Brosen liegt etwa dreieinhalb Kilometer südwestlich der Hohenhauser Ortsmitte, zwischen den ebenfalls zu Kalletal gehörenden Ortsteilen Heidelbeck im Nordosten, Asendorf im Osten, Henstorf im Süden, Bavenhausen im Südwesten sowie Hohenhausen im Nordwesten.
Gliederung
Zu Brosen gehören die nordöstlich gelegenen kleinen Siedlungen Rafeld und Selsen.
Der mittelalterliche Name von Brosen war Brochusen oder Brokhusen und bedeutete Dorf oder Häuser im Bruche, also im Sumpf. Der Ort wurde vermutlich schon in altsächsischer Zeit vom 4. bis 6. Jahrhundert besiedelt. Eine weitere Erwähnung des Dorfes erfolgte 1362, als der lippische Landesherr Simon III. die Abgaben der freien Leuteverpfändete.
Im Laufe der Jahrhunderte sind folgende Versionen als Ortsnamen belegt: Brochusen (1185 bis 1206), Brochosen (1274), Brockhusen (1467, im Landschatzregister), Broeckhusen (1470/71, im Möllenbecker Güterverzeichnis), Broickhussin (1507, im Landschatzregister), Brockhusenn (1535), Broickhusenn (1545), Brockhaussenn (1614/15, im Salbuch), Brockhaußen (1618, im Landschatzregister), Brosen (1694, im Lemgoer Bürgerbuch)/(1758) sowie Brohsen (1806, in einer Karte von Karl Ludwig von Le Coq).[1]
20. Jahrhundert
Die vorher selbständige Gemeinde Brosen gehört seit dem 1. Januar 1969 zu Kalletal.[2]
↑Birgit Meineke: Die Ortsnamen des Kreises Lippe. (= Westfälisches Ortsnamenbuch Band 2). Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld 2010, ISBN 978-3-89534-842-6, S. 99. (PDF)
↑Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970, S.67.
↑Werner Kuhlemann: Die 70 Landgemeinden. In: Herbert Stalling AG in Zusammenarbeit mit der Kreisverwaltung (Hrsg.): Landkreis Lemgo - Landschaft, Geschichte, Wirtschaft. Wirtschaftsverlag, Oldenburg (Oldb) 1963, S.347.