Die Ortschaft Lüdenhausen befindet sich im Nordosten von Nordrhein-Westfalen im Weserbergland. Das Dorf liegt etwa 10 Kilometer nördlich von Lemgo, und etwa 40 Kilometer südwestlich ist Bielefeld die nächstgelegene Großstadt.
Durch den Ort fließt die Osterkalle, welche zusammen mit der Westerkalle bei Kalldorf in die Weser mündet.
Geschichte
Lüdenhausen wurde erstmals 1306 als Ludenhosen erwähnt.[2]
Auf einem Findling in der Dorfmitte, der anlässlich der 650-Jahr-Feier 1989 aufgestellt wurde, ist eingetragen, dass am 20. September 1339 die erste urkundliche Eintragung der Gemarkung Lüdenhausen erfolgt ist. Allerdings ist der Kirchturm älter, wahrscheinlich bereits aus dem 12. Jahrhundert.
Bis Ende 1968 war Lüdenhausen eine eigenständige Gemeinde. Seit dem 1. Januar 1969 gehört sie zusammen mit den umliegenden Dörfern zur neu gegründeten Gemeinde Kalletal.[3]
In der etwa 70 Kilometer entfernten niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover befindet sich der nächste überregionale Flughafen.
Sehenswürdigkeiten
Die ursprünglich im 12. Jahrhundert erbaute Evangelisch-reformierte Kirche Lüdenhausen wurde in den folgenden Jahrhunderten mehrfach umgebaut und restauriert.
Weiter gibt es am Ortsausgang nach Bösingfeld einen Waldlehrpfad mit Schutzhütte, in dem die heimischen Gehölze erklärt werden. Vom „Hexenberg“ aus, können Besucher eine wunderschöne Aussicht auf Asendorf und Herbrechtsdorf werfen. Außerdem locken die vielen Wanderwege, die auch zum Reiten geeignet sind, immer wieder viele Sportbegeisterte.
Weihnachtsmarkt: Einmal im Jahr (Ende November) kommen Alle zusammen, um gemeinsam die Weihnachtszeit einkehren zu lassen. Neben einem zentralen Fahrgeschäft für Kinder werden in vielen Buden diverse Artikel und Speisen angeboten. Jeder der zahlreichen Vereine trägt seinen Teil bei.
Schützenfest: Alle 2 Jahre (gerade Jahreszahlen) ist in Lüdenhausen Schützenfest. Der prächtige Festumzug mit Kutschen, Kapellen und Co. stellt einen Höhepunkt dar.
Kreiswettbewerb 2005: Sonderpreis, aber keine Wertung wegen Sieg 2002
Landeswettbewerb 2006: Bronze
Kreiswettbewerb 2008: 87 Punkte
Kreiswettbewerb 2011: 2. Platz im Sonderwettbewerb
Kreiswettbewerb 2014: 3. Platz
Kreiswettbewerb 2017: 2. Platz
Landeswettbewerb 2018: Bronze und Sonderpreis der NRW-Stiftung für Natur- und Umweltschutz
Kreiswettbewerb 2022: 10. Platz und 2 Sonderpreise: a: Unternehmensgründungen und -ausbau im Dorf – Gewinner: Nahversorger Kriebel (Nachfolger Krooß), b: Prämie für den Neustart nach Corona
Vereinsleben
Alle Vereine in Lüdenhausen haben sich zu einer Vereinsgemeinschaft (VGL) zusammengeschlossen. Am 26. Mai 2001 ist die Vereinsgemeinschaft Lüdenhausen e. V. gegründet worden.
Der Vereinsgemeinschaft Lüdenhausen gehören die Gründungsmitglieder Arbeiterwohlfahrt, Freiwillige Feuerwehr, Heimatverein, Männergesangsverein, Reichsbund (jetzt: Sozialverband), Schützenverein und der Sportverein an. Die Kirchengemeinde hat auf eigenen Wunsch nur einen Gaststatus. Später kam der SPD-Ortsverein und danach der Fanfarenzug Kalletal dazu. 2016 trat die „Helfende Hand e. V.“ (Altenheim Die Rose) und „Soziale Altendienste Lippe e. V.“ (Altenheim Eichenhof) der VGL bei.
Sport
Der TuS Lüdenhausen von 1913 e. V. ist der örtliche Sportverein mit Abteilungen für Fußball, Jazztanz und Turnen.
Persönlichkeiten
Konrad Hojer, Ordensgeistlicher und Kirchenlieddichter, geboren im 16. Jahrhundert in Lüdenhausen; gestorben vermutlich im März 1626
Charlotte Diede, Brieffreundin von Wilhelm von Humboldt, geboren am 12. Mai 1769 in Lüdenhausen; gestorben am 16. Juli 1846 in Kassel
Ernst Meier-Niedermein, Maler, verbrachte einen Teil seiner Kindheit in Lüdenhausen, geboren am 27. September 1869 in Niedermeien; gestorben am 21. Februar 1952 in Almena[5]
↑ abOrtschaften. In: Gemeinde Kalletal. Abgerufen am 28. Oktober 2024.
↑Birgit Meineke: Die Ortsnamen des Kreises Lippe. (= Westfälisches Ortsnamenbuch Band 2). Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld 2010, ISBN 978-3-89534-842-6, S. 332–333. (PDF)
↑Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970, S.67.
↑Werner Kuhlemann: Die 70 Landgemeinden. In: Herbert Stalling AG in Zusammenarbeit mit der Kreisverwaltung (Hrsg.): Landkreis Lemgo – Landschaft, Geschichte, Wirtschaft. Wirtschaftsverlag, Oldenburg (Oldb) 1963, S.348. (Einwohnerzahlen für 1860, 1939 und 1962)
↑Günter Meier: Ernst Meier-Niedermein. Imhof, Petersberg 2004, ISBN 3-937251-14-6, S.7.