Pankow ist der geburtenreichste Bezirk der Stadt und weist eine eher vorteilhafte Sozialstruktur auf.[3] Der südliche Teil ist geprägt von vielen Neuberlinern, die nach 1995 zugezogen sind.[4][5]
Der nördlichste Punkt des Bezirks befindet sich im Ortsteil Buch, der zugleich der nördlichste Ortsteil Berlins ist.
Der Bezirk liegt nahezu vollständig auf der eiszeitlich gebildeten Hochfläche des Barnim, die hier eben bis flachwellig ausgebildet ist. Zum größten Teil besteht die Landschaft aus Grundmoränenflächen. Entlang der Panke zieht sich auch ein Sander von Norden nach Süden zum Berliner Urstromtal.
Es gibt im Bezirk noch weitere Gewässer, die in der Gewässerkarte nach Ortsteilen sortiert und mit Beschreibung der Lage aufgeführt sind.[7][8] Die Fließgewässer sind teilweise im System der Abflüsse der Rieselfelder entstanden oder es wurden Bäche in dieser Zeit dafür genutzt.
Die Gewässer in den folgenden Listen gehören mitunter zu mehreren Ortsteilen. Somit gibt es 129 Gräben und durchflossene Becken und Teiche als Fließgewässer im Bezirk. Die Anzahl der stehenden Gewässer (als See oder Teich benannt) ist 17. Die in Klammern genannten Zahlen sind die neuen Gewässer-Nummern, die nach der Ziffer Verbindungen erlauben, die alten Gewässernummern lassen sich aus den Sachdaten bei FIS-Broker entnehmen.
Liste der stehenden Gewässer im Berliner Bezirk Pankow
Kreuzpfuhl (58294432117) – Lage: Woelckpromenade, westlich Nr. 5–7
Weißer See (58294432115) – Lage: Westlich Berliner Allee/Seeweg, im Weißenseer Park
Wilhelmsruh mit dem Wilhelmsruher See (Bild siehe oben)
Liste der Fließgewässer im Berliner Bezirk Pankow
Blankenburg
Laake (5829438) – Lage: Stadtgrenze Berlin-Karow – Am Luchgraben / Kreis Bernau bis Panke, Name in Brandenburg: Fließgraben
Rübländergraben (5829436) – Lage: Nördliche Grenze Busonistraße 63a bis Einmündungen in die Panke
Schmöckpfuhlgraben (582946) – Lage: Malchower Straße 71 bis Panke
Alter Schmöckpfuhlgraben (58294688) – Lage: In der KGA „Feuchter Winkel West“ bis Heimdallgraben
Zingergraben Nord (58196924) – Lage: Östlich Buchholzer Straße 28 bis Nordgraben
Blankenfelde
Blankenfelder Graben (58196922) – Lage: Berliner Stadtgrenze Höhe Zubringer A 114 Richtung Prenzlau bis Nordgraben, von Kläranlage Schönerlinde bis Berliner Stadtgrenze wasserwirtschaftliche Anlage der BWB (4316 m)
Entwässerungsgraben Schildow-Waldeck (5819624) – Lage: Westlich Schildower Straße, zwischen Weißdorn- und Bachstelzensteg (KGA Schildow-Waldeck) bis Tegeler Fließ
Graben 1 Blankenfelde (581969248) – Lage: Von Blankenfelder Graben (Blankenfelder Chaussee 9) bis Zingergraben Nord
Graben 1 Mühlenbeck (5819623832) – Lage: Von Mönchmühler Teich über Feuchtgebiet in Tegeler Fließ
Graben 16 Blankenfelde (5819692476) – Lage: Nördlich KGA Einigkeit bis Zingergraben Nord
Graben 52 Buchholz (5819692222) – Lage: Hinter Ideallee 2–54
Graben Mönchmühler Teich (58196238) – Lage: Von Landesgrenze (Hauptstraße-Straße nach Blankenfelde) über Feuchtgebiet in Tegeler Fließ
Großer Reppfuhl (58196924423) – Lage: Östlich Industriebahn / westlich Schildower Straße im Verlauf des Grabens 29 Blankenfelde
Buch
Alter Lietzengraben (5829424) – Lage: Im Bucher Forst, südlich Schönerlinder Chaussee von Lietzengraben bis Lietzengraben
Blankenfelder Graben (58196922) – Lage: Berliner Stadtgrenze Höhe Zubringer A 114 Richtung Prenzlau bis Nordgraben, von Kläranlage Schönerlinde bis Berliner Stadtgrenze wasserwirtschaftliche Anlage der BWB (4316 m)
Brendegraben (58294322) – Lage: Stadtgrenze Schönerlinder Straße bis Buchholzer Graben
Buchholzer Graben (5829432) – Lage: Blankenfelder Graben (westlich A 114) bis Panke (südwestlich Krontaler Steg)
Waldgraben (58294262) – Lage: Von Brandenburg, Stadtgrenze nördlich Eupener Straße bis Bogensee
Werkgraben Buch (58294162) – Lage: Östlich Pölnitzweg 5 bis Schloßparkgraben
Zick-Zack-Graben (58294282) – Lage: Südlich Am Sandhaus 15, durch Moorlinse bis Graben 1 Buch
Französisch Buchholz
Alter Lietzengraben (5829424) – Lage: Im Bucher Forst, südlich Schönerlinder Chaussee von Lietzengraben bis Lietzengraben
Laake (5829438) – Lage: Stadtgrenze Berlin-Karow – Am Luchgraben / Kreis Bernau bis Panke, Name in Brandenburg: Fließgraben
Lietzengraben (582942) – Lage: Stadtgrenze Berlin-Buch – nördlich Bucher Forst / Kreis Bernau bis Panke
Nebenarm vom Parkgraben (582943964) – Lage: Elfenallee 16/20 bis Parkgraben
Pankebecken (58294398) – Lage: Südlich Bahnhofstraße/Blankenburger Weg
Parkgraben (58294396) – Lage: Straße 166 Nr. 12 bis Panke
Rübländergraben (5829436) – Lage: Nördliche Grenze Busonistraße 63a bis Einmündungen in die Panke
Tempelgraben (5829486) – Lage: Garibalditeich bis Zingergraben, teilweise verrohrt
Erhebungen
Die Arkenberge im Ortsteil Blankenfelde des Bezirks Pankow entstanden seit 1984 durch Bauschuttaufschüttungen. Im Jahr 2015 wurde festgestellt, dass deren Gipfel eine Höhe von 120,7 m ü. NHN erreichte. Sie gelten seitdem als die höchste Erhebung auf dem Gebiet des Landes Berlin.
Siedlungsstruktur
Der Bezirk ist relativ unterschiedlich besiedelt. Zwei Drittel der Bevölkerung des Bezirks leben in den drei größten Ortsteilen: Prenzlauer Berg, Pankow und Weißensee. Prenzlauer Berg ist der am fünftdichtesten besiedelte Ortsteil Berlins, während Blankenfelde und die Stadtrandsiedlung Malchow die zwei am dünnsten besiedelten Ortsteile der Stadt sind. Diese zwei Ortsteile stellen gemeinsam fast ein Fünftel der Fläche des Bezirks dar, haben aber weniger als ein Prozent der Bevölkerung des Bezirks. Nach Neukölln ist Prenzlauer Berg der zweitbevölkerungsreichste Ortsteil Berlins.
Die kleinräumige Gliederung für Berlin sind die Lebensweltlich orientierten Räume (LOR) mit Abgrenzung nach fachlichen Kriterien. Diese werden für sozialräumliche Planungszwecke genutzt und haben das Raumbezugssystem der „Statistischen Gebiete / Verkehrzellen“ ersetzt.[9] Daten zu den Bevölkerungsstrukturen in diesen Planungsgebieten sind im Kiezatlas der Sozialraumdaten online zugänglich.[10] Die Schlüsselnummern der LOR setzen sich jeweils aus den zwei Ziffern des Bezirks (Pankow=03), dem Prognoseraum, der Bezirksregion (ungefähr an den Ortsteilen ausgerichtet) und den eigentlichen Planungsräumen zusammen.
Lebensweltlich orientierte Räume im Berliner Bezirk Pankow
Lebensweltlich orientierte Räume des Bezirks – Kieze
Bei der Bildung Groß-Berlins im Jahr 1920 wurde aus den folgenden bis dahin zum Kreis Niederbarnim gehörenden Gebieten der 19. Verwaltungsbezirk von Berlin gebildet, die Aufstellung nennt auch die Fläche (in Hektar (ha)) und die damalige Zahl der Einwohner:[18]
Die Berliner Gebietsreform mit Wirkung zum 1. April 1938 hatte zahlreiche Begradigungen der Bezirksgrenzen sowie einige größere Gebietsänderungen zur Folge. Das Gebiet westlich der Berliner Nordbahn an der Wollankstraße wurde vom Bezirk Pankow in den Bezirk Wedding umgegliedert. Der Bezirk Reinickendorf gab sein östlich der Nordbahn gelegenes Gebiet, bestehend aus Wilhelmsruh sowie der südlich anschließenden Waldsteg-Siedlung, an den Bezirk Pankow ab. Die Einwohnerzahl des Bezirks wuchs durch die Grenzänderungen um 1629 Bewohner und die Fläche des Bezirks vergrößerte sich um 81 Hektar.[19]
Nach dem Bau der Berliner Mauer im August 1961 wurde der genaue Verlauf der Bezirksgrenze entlang der Nordbahn bedeutsam. Die S-Bahnhöfe Wilhelmsruh und Schönholz lagen trotz ihres Namens auf West-Berliner Gebiet und waren vom Bezirk Pankow aus nicht mehr zugänglich. Der S-Bahnhof Wollankstraße lag zwar im Stadtbezirk Pankow, sein östlicher Zugang wurde aber ebenfalls gesperrt. Von West-Berlin aus blieb der Bahnhof zugänglich.
Im Jahr 1985 wurden die Ortsteile Karow, Heinersdorf und Blankenburg in den Stadtbezirk Weißensee umgegliedert, der seinerseits einen Großteil seines Gebiets an den neuen Stadtbezirk Hohenschönhausen abgab.
Zum 1. Januar 2001 wurde der Bezirk Pankow im Rahmen der Berliner Bezirksreform mit den Bezirken Weißensee und Prenzlauer Berg zusammengeschlossen. Die beteiligten Gebiete konnten sich nach längeren Auseinandersetzungen um die Bezeichnung auf Beschluss seiner Bezirksverordnetenversammlung auf den kurzen Namen Pankow einigen. Seit 2017 gehört auch das in den Mauerpark einbezogene Gelände des früheren Bahnhofs Berlin Eberswalder Straße vollständig zum Bezirk Pankow, Ortsteil Prenzlauer Berg[20][21], sodass der Bezirk nun auch bis 1990 zu West-Berlin gehörendes Gebiet umfasst.
Bevölkerung
Überblick
Am 363.930 zählte der Bezirk Pankow 406.631 Einwohner auf einer Fläche von 103,1 Quadratkilometern.[2] Somit lag am Stichtag die Bevölkerungsdichte bei 3.945 Einwohnern pro Quadratkilometer (siehe hierzu auch: Liste der Bezirke und Ortsteile Berlins).
Bevölkerungsentwicklung im Bezirk Pankow
Jahr
Einwohner
1920
094.656
1925
100.825
1933
141.333
1939
154.725
1946
143.962
1950
149.662
1955
144.100
1961
134.826
1965
137.789
1970
141.466
1975
136.974
Jahr
Einwohner
1980
140.457
1984
135.276
1985
0118.067 1
1990
107.315
1995
109.182
2000
125.345
2001
334.086
2005
345.953
2010
360.017
2015
389.976
2016
397.406
Jahr
Einwohner
2017
402.289
2018
407.039
2019
409.335
2020
410.716
2021
413.168
2022
420.768
2023
424.307
1
Bevölkerungsverlust nach der Abtretung von Blankenburg, Heinersdorf und Karow an den Bezirk Weißensee[22]
Im Jahr 2014 wirtschafteten mehr als 42.000 Unternehmen in Pankow. Eine Vielzahl darunter sind Kleinunternehmen aus den Bereichen Dienstleistungen, Baugewerbe und Handel. 74 % der Unternehmen haben bis zu fünf Mitarbeiter. Im Bezirk arbeitet ein hoher Anteil an Selbstständigen und Existenzgründern.
Am Campus Berlin-Buch befindet sich einer der größten Klinikstandorte in Deutschland. Eine Vielzahl von Unternehmen im Bereich der Gesundheitswirtschaft sind dort tätig.
Im Schweizer Unternehmen Stadler Rail waren 2015 am Standort in Berlin-Pankow rund 1200 Mitarbeiter beschäftigt. GetYourGuide, Betreiber einer global tätigen Online-Buchungsplattform beschäftigt mehr als 600 Mitarbeiter an seinem Firmensitz in Prenzlauer Berg.
Biotechnologie
Mit über 30.000 Quadratmetern Nutzfläche zählt der BiotechPark Berlin-Buch in Pankow zu den größten deutschen Technologieparks im Bereich der Biomedizin und Biotechnologie. Auf dem Gelände befindet sich auch das Innovationszentrum des Campus Berlin-Buch. Gründern werden hier branchenspezifische Labor- und Büroflächen zur Verfügung gestellt. Der BiotechPark wird von der „BBB Management GmbH Campus Berlin-Buch“ betrieben und setzt im Jahr etwa 140 Millionen Euro.
Die Entwicklung molekularer Diagnostika und Therapien, die Entwicklung neuer Medikamente, Innovationen in der Medizintechnik sowie Dienstleistungen für Forschungseinrichtungen und die Pharmaindustrie, Klinische Entwicklungen, Gentechnik, Nanobiotechnologie sowie Bioinformatik stehen im Fokus des Innovationszentrums. Das SDAX-gelistete Unternehmen Eckert & Ziegler zählt zu den wesentlichen Firmen am Standort in Buch.
Pankow ist in das Netz der Radfernwege eingebunden. So verläuft der Radfernweg Berlin–Usedom von der Museumsinsel entlang der Schönhauser Allee, biegt dann in die Schwedter Straße ab und führt durch den Mauerpark und den Schlosspark Pankow und weiter nach Karow und Buch. Entlang der Bezirksgrenze zwischen Pankow und dem Bezirk Reinickendorf und dem Ortsteil Wedding vom Bezirk Mitte, die dem früheren Grenzverlauf der DDR entspricht, verläuft der Berliner Mauerweg.
Das Straßenbahnnetz im Bezirk folgt im Wesentlichen den im Abschnitt Individualverkehr beschriebenen Hauptstraßen. Daneben gibt es noch eine von Südwesten nach Nordosten verlaufende Ergänzungslinie. Die aus der Schönhauser Allee nach Norden verlaufende Straßenbahnlinie verästelt sich im Ortsteil Pankow in drei Zweige. Die Linienführung in der Berliner Allee verlässt den Bezirk Pankow ostwärts in Richtung des Bezirks Lichtenberg. Die Strecke in der Berliner Allee wurde 2005 mit lärmschluckendem Rasengleis sowie neuen Haltestellen ausgerüstet.
Energieversorgung
Auf einem Feld im Norden Pankows, Ortsteil Buch, (mit den Geo-Koordinaten: 52° 38′ 54″ N, 13° 26′ 40″ O52.64833333333313.444444444444) sowie bei der Stadtrandsiedlung Malchow befinden sich die ersten beiden Windkraftanlagen Berlins. Bei beiden Anlagen, die 2008 bzw. 2014 in Betrieb genommen wurden, handelt es sich um Anlagen des Typs Enercon E-82 mit einem Rotordurchmesser von 82 m, einer Nabenhöhe von 138 m und einer Gesamthöhe von 179 m.
Die Nennleistung der ersten Anlage beträgt zwei Megawatt (MW), die zweite Anlage verfügt über eine Leistung von 2,3 MW. Das Regelarbeitsvermögen der Windkraftanlagen liegt bei 4 bzw. 5 Millionen kWh pro Jahr. Die Investitionssumme lag bei jeweils ca. 3,4 Millionen Euro.[27]
Bis 2020 entstanden im Norden Pankows noch drei weitere Windkraftanlagen an den Standorten Schönerlinder Straße (zwei) sowie Am Vorwerk.[28]
Das Heizkraftwerk Berlin-Buch hat eine elektrische Leistung von fünf Megawatt sowie eine thermische Leistung von 130 MW.
Wasserbetriebe
Ein großes unterirdisches Regenrückhaltebecken befindet sich unter dem Mauerpark im Stadtteil Prenzlauer Berg. Der sogenannte Stauraumkanal dient bei Starkregenereignissen dazu Überflutungen und überlaufendes Abwasser in die Panke zu vermeiden. Der 2020 eingeweihte Stauraumkanal ist Teil des städtischen Schwammstadtkonzepts.[29]
Politik
Bezirksverordnetenversammlung
Die Wahl zur Bezirksverordnetenversammlung (BVV) des Bezirks Pankow am 12. Februar 2023 führte zu folgendem Ergebnis:
Wahl zur Bezirksverordnetenversammlung Pankow 2023[30]
Blasonierung: In Silber oben eine durchgehende und oben anstoßende rote Mauer ohne Fugen, mit drei offenen Toren ohne Torflügel, der mittlere der Torbögen breiter und höher als die äußeren; unten ein achtspeichiges rotes Rad, das oberhalb seiner Mitte beidseits von einer grünen Hopfendolde mit Blatt begleitet ist. Auf dem Schild ruht eine rote dreitürmige Mauerkrone, deren mittlerer Turm mit dem Berliner Wappenschild belegt ist.[33]
Die Suche für ein Wappen des Bezirks Pankow fand am 28. Juli 2009 ihr Ende. Im Bezirk erfolgte die Entscheidung durch die Bezirksverwaltung nach Empfehlung durch die Wappenkommission. Nach der Verwaltungsreform 2001 ging der ehemalige kleinere Bezirk Pankow in den Großbezirk Pankow auf. Ende 2006 wurde die Auseinandersetzung um den Bezirksnamen beendet und am 1. Oktober 2007 folglich zur Wappenfindung aufgerufen. Am 30. April 2008 beschloss die Bezirksverordnetenversammlung, den HeraldikerJörg Mantzsch mit der Gestaltung zu beauftragen, der mehrere Entwürfe nach vorgegebenem Inhalt zur Entscheidung vorlegte. Nach einigen Diskussionen zwischen dem Bezirksamt und dem ausführenden Heraldiker gab das Pankower Bezirksamt am 24. Februar 2009 den beschlossenen Entwurf bekannt.[34] Die offizielle Verleihung des Wappens durch den Senat des Landes Berlin erfolgte am 28. Juli 2009.[35]
Das Wappen des alten Bezirks Pankow wurde im Rahmen der 750-Jahrfeier Berlins im Jahr 1987 verliehen. Es greift Elemente der ehemaligen Landgemeinde Pankow auf und zeigte „in silbernem Schild zwei gekreuzte und durch ein silbernes Band zusammengehaltene goldene Getreidegarben auf grünem Boden. In die Garben ist aufrecht ein goldener Rechen, schräg rechts ein goldener Dreschflegel und schräg links eine Sense mit blauem Blatt gesteckt. Alle drei Geräte haben einen roten Stiel. Die Garben sind belegt mit zwei gestürzten und schräg gekreuzten blauen Spaten mit roten Stielen“. Das achtspeichige Rad wurde in vereinfachter Form aus dem Wappen von Weißensee übernommen. Im Rahmen der Bezirksreform wurde das Wappen zunächst um ein dreitürmige Mauerkrone ergänzt, deren mittlerer Turm mit dem Berliner Wappenschild belegt ist. Die Mauerkrone ist das verbindende Element aller Berliner Bezirke.
Partner- und Patenschaften
PolenKołobrzeg (seit Mai 1994) – eine vom Altbezirk Pankow begründete aktiv betriebene Partnerschaft.[36]
IsraelAschkelon (seit Juli 1994) – vom Altbezirk Weißensee eingebrachte Partnerschaft. Nachdem die Partnerschaft lange ruhte, werden die Kontakte seit 2009 wieder reaktiviert.[37]
Bard College Berlin, staatlich anerkannte Universität, die interdisziplinäre Studienprogramme im Bereich der Geistes- und Sozialwissenschaften anbietet
Der Alba Berlin Basketballteam e. V. ist der erfolgreichste Basketballverein Deutschlands auf internationaler Ebene und hat seinen Sitz im Ortsteil Prenzlauer Berg. Alba Berlin ist einer der drei mitgliederstärksten Basketballvereine Deutschlands. Die Profimannschaft der Herren errang nach 1990 elf deutsche Meisterschaften und ist im Jahr 2024 deutscher Rekordpokalsieger.
Der Rugby Klub 03 Berlin ist ein Rugby-Union-Verein aus Weißensee mit 250 Mitgliedern.[42] Gegenwärtig spielt der Klub in der ersten Bundesliga (Stand: Saison 2023/24).
Der ab 1951 errichtete Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark befindet sich am Ort eines ehemaligen preußischen Exerzierplatzes und hat die Adresse Cantianstraße 24. Er enthält den ältesten, durchgehend genutzten Fußballplatz Deutschlands. Das Land Berlin plant, die Anlage zu einem deutschlandweit vorbildhaften Inklusions-Sportpark auszubauen.[43] Die Arbeiten haben im Herbst 2024 begonnen,[44] wurden jedoch am 4. November 2024 durch das Verwaltungsgericht Berlin bis zum Februar 2025 aus Tierschutzgründen unterbrochen.[45]
Die Max-Schmeling-Halle wurde anlässlich der Olympiabewerbung Berlins für das Jahr 2000 im Stadtteil Prenzlauer Berg errichtet und 1996 von Max Schmeling eingeweiht. Die Mehrzweckhalle ist die Heimspielstätte des Handballklubs Füchse Berlin (Stand: 2023). Außerdem wird sie für weitere sportliche Ereignisse, Veranstaltungen und Konzerte genutzt.
Insgesamt gab es im Jahr 2024 mindestens 12 Yogastudios in Pankow.[46]
Bauwerke
In Prenzlauer Berg sind im älteren Bereich zwischen Prenzlauer und Schönhauser Allee breite Bürgersteige mit Cafés und Kneipen trotz der dichten Bebauung sehenswert. Bemerkenswert sind die Großsiedlungsbauten aus den 1920er Jahren, die im Gegensatz zu den Mietskasernen das neue Bauen ihrer Zeit dokumentieren. Besonders gilt dies für die Wohnstadt Carl Legien, die von Bruno Taut projektiert wurde und zusammen mit fünf anderen Berliner Siedlungen Weltkulturerbe der UNESCO ist.
Zu den bedeutenden Kirchenbauten im Bezirk zählt die katholische Herz-Jesu-Kirche. Sie wurde 1897 im niedersächsisch-romanisch und frühchristlich-byzantinischen Stil errichtet.
Das Zeiss-Großplanetarium wurde 1987 als eines der größten und modernsten Planetarien weltweit eröffnet. Es befindet sich am Rande des in den 1980er Jahren erbauten Wohngebietes Ernst-Thälmann-Park.
Pankow ist seit 1981 der Name einer Ost-Berliner Rockband. Die Bezeichnung „Pankow“ war laut Sänger André Herzberg eine Anspielung auf den Bezirk, in dem er lebte, auf die Ähnlichkeit mit dem Wort Punk sowie auf den westdeutschen Schmähbegriff für das DDR-Regime.[47]
Pankow mit seinen umliegenden Gebieten galt Ende des 19. Jahrhunderts als beliebtes Ausflugsziel. In diversen Liedern kommt Pankow vor, so „Komm Karlineken komm […] wir woll’n nach Pankow geh’n […] Pankow, kille, kille, Pankow […]“ oder in „Bolle reiste jüngst zu Pfingsten, nach Pankow war sein Ziel […] Auf der Schönholzer Heide da gab’s ’ne Keilerei […]“
Sommer vorm Balkon (2005) erzählt die Geschichte zweier Nachbarinnen in Berlin. Der Film wurde in der Umgebung des Helmholtzplatzes in Prenzlauer Berg gedreht.
Große Teile der Fernsehserie Babylon Berlin wurden im Innenraum des Delphi-Theaters in Weißensee gedreht und stellen das legendäre Nachtleben im Moka Efti an der Friedrichstraße dar.
↑Handlungsorientierter Sozialstrukturatlas Berlin 2013. (PDF; 17 MB) Gesundheitsberichterstattung Berlin – Spezialbericht. Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales, S. 15, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. März 2016; abgerufen am 29. Juli 2015.
↑Der Zugang zu den Daten der einzelnen Kiezen erfolgt durch Zusatz der Schlüsselnummern zur Webadresse. Die Daten von 2008 und 2009 sind als PDF, die späteren als HTML-Liste zugänglich.
↑Nummer im LOR: Auf der unteren Detailebene ist das Stadtgebiet Berlins flächendeckend in 447 Planungsräume untergliedert, die keine Blöcke schneiden. Innerhalb der Bezirke sind die zweistelligen Nummern der Planungsräume charakteristisch.
↑Die Nummern sind mit den Webadressen zu den Sozialraumdaten der Kieze (Planungsräume im LOR-System) verlinkt. Darunter finden sich auch die Kartenausschnitte der Kieze auf Basis „OpenStreetMap.org Kartenmaterial CC-BY-SA“.
↑In den verlinkten Sozialraumdaten sind weitere Angaben zur Altersstruktur aufgenommen.
↑Deutsche mit Migrationshintergrund sind hier: (1) Deutsche mit ausländischem Geburtsland oder Einbürgerungskennzeichen oder Optionskennzeichen (im Inland geborene Kinder ausländischer Eltern erhalten seit dem 1. Januar 2000 unter den in § 4 Abs. 3 Staatsangehörigkeitsgesetz (StAG) genannten Voraussetzungen zunächst die deutsche Staatsangehörigkeit (Optionsregelung)). (2) Deutsche unter 18 Jahren ohne eigene Migrationsmerkmale mit ausländischem Geburtsland oder Einbürgerungskennzeichen zumindest eines Elternteils, wenn die Person an der Adresse der Eltern/des Elternteils gemeldet ist.
↑Ausländische Staatsangehörigkeit. In den verlinkten Sozialraumdaten ist die Staatsangehörigkeit nach Herkunftsgebiet weiter aufgeschlüsselt.
↑Deutsche ohne Migrationshintergrund. Der Berliner Durchschnitt liegt für den Anteil Deutscher ohne Migrationshintergrund bei 67.7 %, bei jenen mit Migrationshintergrund bei 12,4 % und ausländische Staatsbürger sind berlinweit mit 17,9 % nach Stand vom 31. Dezember 2016 angegeben.