Lichtenberg ist der elfte Bezirk von Berlin.[1] Er entstand 2001 durch die Fusion der bis dahin eigenständigen Bezirke Lichtenberg und Hohenschönhausen.
Alle Ortsteile des heutigen Bezirks gehören seit der Gründung von Groß-Berlin im Jahr 1920 zum Berliner Stadtgebiet, darunter der namensgebende Ortsteil Lichtenberg.
Die bedeutendste und flächenmäßig größte Naturanlage im Bezirk ist der Tierpark Berlin, der 1955 eröffnet wurde. Er entstand aus dem früheren Friedrichsfelder Schlosspark.
Der Stadtpark Lichtenberg, Anfang des 19. Jahrhunderts von General Wichard von Möllendorff als Gutspark angelegt, gehörte seit 1907 der Stadt Lichtenberg. Hier gibt es einen Rodelhang, Sportplätze, ein Planschbecken und Liegewiesen.
Der Fennpfuhlpark, etwa 12,5 Hektar groß, wurde Anfang der 1970er Jahre zusammen mit dem Bau der umliegenden Großwohnsiedlung geplant und angelegt. Die beiden etwa 20.000 Jahre alten Pfühle sind Relikte aus der letzten Eiszeit und wurden bei einer Sanierung zwischen 1978 und 1981 durch einen Kanal verbunden.
An der Grenze zwischen den Ortsteilen Weißensee und Alt-Hohenschönhausen befinden sich der Faule See, der Orankesee und der Obersee mit sie umgebenden Parks. 1933 wurde der Faule See als Naturschutzgebiet gesichert. Durch die Bildung einer großen Faulschlammschicht verlandet der Faule See allmählich. Er ist Brut- und Raststätte für seltene Wasservogelarten, hier finden sich Röhrichte und typische Erlen- und Weidenbestände.[3]
Lebensweltlich orientierte Räume (LOR) bilden in Berlin die kleinräumige Gliederung der Stadt mit einer Abgrenzung nach fachlichen Kriterien. Sie werden für sozialräumliche Planungszwecke genutzt und haben das Raumbezugssystem der „Statistischen Gebiete / Verkehrzellen“ ersetzt.[5] Daten zu den Bevölkerungsstrukturen in diesen Planungsgebieten sind im Kiezatlas der Sozialraumdaten online zugänglich.[6] Die Schlüsselnummern der LOR setzen sich jeweils aus den zwei Ziffern des Bezirks (Lichtenberg = 11), dem Prognoseraum, der Bezirksregion (ungefähr an den Ortsteilen ausgerichtet) und den eigentlichen Planungsräumen zusammen.
Lebensweltlich orientierte Räume im Bezirk Lichtenberg
Lebensweltlich orientierte Räume des Bezirks – Kieze
Die frühesten archäologischen Funde auf dem Gebiet des Bezirks datieren aus der mittleren Steinzeit, aber auch Funde aus der Bronzezeit, Eisenzeit und dem Frühmittelalter zeugen von einer wiederkehrenden Besiedelung vor der mittelalterlichen deutschen Landnahme.[14]
Der Verwaltungsbezirk Lichtenberg entstand im Jahr 1920 durch Zusammenlegung mehrerer Städte, Gemeinden und Gutsbezirke. Das eigentliche Lichtenberg, heute auch als Alt-Lichtenberg bezeichnet, ist eine dieser Siedlungen. Viele Ortsteile des Bezirks Lichtenberg tragen die Namen dieser ehemaligen Gemeinden.
Ortsteile
Falkenberg
Falkenberg wird in der Schreibung Valkenberg 1370 erstmals in einer Urkunde des Markgrafen Otto V. genannt. Marie-Elisabeth von Humboldt, Mutter von Alexander und Wilhelm von Humboldt, erwarb 1791 das Rittergut Falkenberg. Nach ihrem Tod wurde sie in der Falkenberger Kirche beigesetzt.
Friedrichsfelde
Der erste historische Nachweis für das Dorf Rosenfelde (1699 in Friedrichsfelde umbenannt) stammt aus dem Jahr 1265.
Hohenschönhausen
Die Nennung von Henricus bilrebeke (Heinrich Billerbeck) als Pfarrer der Kirche von Hohenschönhausen im Jahr 1352 ist der erste direkte Nachweis des Ortes.
Das Dorf Lichtenberg entstand im Zuge der deutschen Kolonisation des Barnim um 1230. Es wurde allerdings erst am 24. Mai 1288 urkundlich in einem Grenzvertrag erwähnt.
Malchow
1344 wurde Malchow in einer Schenkungsurkunde des Markgrafen von Brandenburg Ludwig des Älteren erstmals genannt. 1684 ließ der Gutsbesitzer Paul von Fuchs in Malchow ein zweigeschossiges Herrenhaus, das Schloss Malchow, sowie ein Brauhaus und weitere Gebäude errichten.
Wartenberg
Das Dorf Wartenberg wurde 1270 erstmals in einer brandenburgischen Urkunde genannt. Im Jahr 1783 erwarb der spätere preußische Staatsminister Otto von Voß Dorf und Gut Wartenberg. Er errichtete ein Herrenhaus mit Wirtschaftsgebäuden, das seit den 1980er Jahren unter Denkmalschutz steht.[15]
Friedrichsberg und der Westteil der ehemaligen Gemeinde Boxhagen-Rummelsburg, die innerhalb des S-Bahn-Rings liegen, wurden 1938 aus dem Bezirk Lichtenberg ausgegliedert und dem Bezirk Friedrichshain zugeschlagen. Dadurch verminderte sich die Bevölkerungszahl des Bezirks, die im Oktober 1937 noch knapp 247.000 betragen hatte, auf rund 184.000 im Oktober 1938.[16]
Im Jahr 1965 wies Lichtenberg 168.897 Einwohner auf, deren Zahl sich 1979 verringerte, weil die Ortsteile Biesdorf, Hellersdorf, Kaulsdorf, Mahlsdorf und Marzahn ausgegliedert wurden. Aus ihnen entstand der neue Stadtbezirk Marzahn, der 1986 in die Stadtbezirke Marzahn und Hellersdorf geteilt und 2001 unter dem neuen Namen Marzahn-Hellersdorf wiederhergestellt wurde.
Mit der zum 1. Januar 2001 vom Berliner Senat beschlossenen Bezirksreform wurde der Bezirk Lichtenberg mit dem Bezirk Hohenschönhausen zusammengelegt. Der so entstandene elfte Berliner Bezirk hieß zunächst Lichtenberg-Hohenschönhausen und erhielt am 1. Juni 2001 mit Lichtenberg seinen heutigen Namen[17]. Der Ortsteil Neu-Hohenschönhausen ist in Folge der Siedlungserweiterung „auf der grünen Wiese“ aus Teilen der Ortsteile Malchow, Wartenberg und Falkenberg neu geschaffen worden; der bisherige Ortsteil Hohenschönhausen erhielt zur Unterscheidung den Vorsatz Alt-.
Im Jahr 2008 erhielt der Bezirk den von der Bundesregierung verliehenen Titel Ort der Vielfalt. Lichtenberg wurde 2020 mit dem Titel Familiengerechte Kommune ausgezeichnet.[18]
Bevölkerung
Überblick
Am 363.930 zählte der Bezirk Lichtenberg 298.791 Einwohner auf einer Fläche von 52,3 Quadratkilometern. Damit lag am Stichtag die Bevölkerungsdichte bei 5.714 Einwohnern pro Quadratkilometer.
Aufgelistet sind in der ausklappbaren Tabelle die Einwohnerzahlen des Verwaltungsbezirks Lichtenberg seit seiner Gründung im Jahr 1920 sowie in einigen Jahren davor in den entsprechenden Gebietsgrenzen.[19] Historisch weiter zurückreichende Einwohnerzahlen des Dorfes und der Stadt Lichtenberg vor ihrer Eingemeindung nach Berlin finden sich im Artikel über den Ortsteil Lichtenberg.
Bevölkerungsentwicklung im Bezirk Lichtenberg
Jahr
Einwohner
01900 1
058.030
01910 1
164.221
01919 1
183.706
1925
198.832
1933
241.186
1937
246.543
01939 2
196.811
1945
145.388
1946
157.721
1947
158.700
1949
162.500
1950
163.375
1955
165.500
1961
157.668
Jahr
Einwohner
1965
168.897
1970
170.133
1975
203.240
1978
228.605
01979 3
177.423
1980
180.221
1981
186.605
1985
183.617
1990
167.362
1993
167.261
1994
168.135
1995
168.280
1997
163.200
2000
154.375
Jahr
Einwohner
02001 4
254.691
2002
253.754
2003
252.267
2004
251.202
2005
252.401
2006
252.042
2007
250.811
2008
251.059
2009
251.626
2010
253.539
2011
256.280
2012
260.505
2013
264.858
2014
268.465
Jahr
Einwohner
2015
275.142
2016
283.121
2017
286.246
2018
290.493
2019
294.201
2020
296.837
2021
299.686
2022
308.286
2023
311.881
1
auf dem Territorium des 1920 gebildeten Verwaltungsbezirks Lichtenberg
2
nach der Neuabgrenzung der Berliner Verwaltungsbezirke am 1. April 1938
3
1979 wurden Teile des Bezirks Lichtenbergs dem neuen Bezirk Marzahn zugeordnet.
4
nach der 2001 erfolgten Fusion mit dem Bezirk Hohenschönhausen
Am 31. Dezember 2022 waren im Bezirk Lichtenberg 22.529 Gewerbebetriebe angemeldet.[23] Im Bezirk gibt es elf Gewerbegebiete.
In Würdigung des gesellschaftlichen und ökonomischen Engagements der Lichtenberger Unternehmerschaft für den Standort wird seit 2012 in jedem Jahr ein Lichtenberger Unternehmen des Jahres ausgezeichnet.[24]
Howoge, Wohnungsbaugesellschaft im Ortsteil Lichtenberg, eines der sechs kommunalen Wohnungsunternehmen des Landes Berlin, bewirtschaftet 75.650 Mietwohnungen (Stand: 2023)[28]
Im Bezirk Lichtenberg liegen der S-, Fern- und Regionalbahnhof Lichtenberg sowie der S- und Regionalbahnhof Hohenschönhausen.
Individualverkehr
Durch den Bezirk führt eine der längsten Straßen Berlins, die Landsberger Allee. Sie war bis zur Bezirksfusion 2001 die Grenze zwischen dem Bezirk Lichtenberg (südlich der Straße) und Hohenschönhausen (nördlich der Straße). Ein Abschnitt der Frankfurter Allee und die Straße Alt-Friedrichsfelde, die den Bezirk in West-Ost-Richtung durchqueren, sind Teil der – auf gemeinsamer Trasse geführten – BundesstraßenB 1/B 5. Die Bundesstraße B 2 führt im Ortsteil Malchow (Dorfstraße) ebenfalls ein kurzes Stück durch den Bezirk Lichtenberg.
Die Fertigstellung der Tangentialen Verbindung Ost (TVO), deren dritter Bauabschnitt durch den Bezirk Lichtenberg verläuft, wurde 2011 beschlossen und befindet sich gegenwärtig (Stand: 2024) in der Planungsphase. Der Anschluss an das Autobahnnetz ist seit 2016 mit dem Bau des 17. Abschnitts der A 100 an der Frankfurter Allee im Bundesverkehrswegeplan 2030 vorgesehen.
Politik
Allgemeines
Die Politik im Bezirk Lichtenberg wurde nach 1990 durch eine absolute Mehrheit der PDS in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) bestimmt. Bei der Wahl zur BVV 2006 verlor die PDS (seit 2007: Die Linke) ihre absolute Mehrheit, blieb jedoch in den darauffolgenden Wahlen bis 2023 weiterhin stärkste Fraktion. Seitdem gehören die meisten Bezirksverordneten zur CDU.
Am 12. Februar 2024 traten drei Abgeordnete der Linken-Fraktion aus und bildeten eine eigene Fraktion des BSW.[31] Die Fraktionsstärke der Linken verminderte sich dadurch von ursprünglich 14 auf 11 Bezirksverordnete.
kein Bezirksstadtrat bestätigt, vorgeschlager Kandidat wurde von der BVV mehrfach nicht gewählt
Der 2020 gewählte Bezirksstadtrat für Bauen und Stadtentwicklung Kevin Hönicke (SPD) war seit dem Oktober 2023 wegen des Vorwurfs des Verrats von Dienstgeheimnissen vom Dienst freigestellt.[34] Da das Verwaltungsgericht Berlin seinen Eilantrag gegen die Freistellung zurückwies,[35] wurde im Dezember 2023 die Geschäftsverteilung des Bezirksamts bis zu einer endgültigen Regelung neu festgelegt.[36] Aufgrund einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Berlin-Brandenburg wurde die Freistellung aufgehoben, und Hönicke nahm im März 2024 seine Dienstgeschäfte wieder auf, jedoch mit dem Geschäftsbereich Schule und Sport.[37] Die Bezirksverordnetenversammlung wählte Hönicke am 11. Juli 2024 ab und wählte Sandy Mattes (SPD) zu seiner Nachfolgerin.[38]
Das Wappen des Bezirks Lichtenberg wurde nach der Fusion der ehemaligen Bezirke Lichtenberg und Hohenschönhausen neugestaltet. Während der Name für den Bezirk schnell feststand, zog sich der Prozess der Wappenfindung knapp über fünf Jahre hin. Es gab bereits 2004 einen Entwurf, der den heraldischen Anforderungen durch den Senatsbeauftragten nicht genügte und deshalb überarbeitet werden musste. Das seitdem gültige Wappen wurde am 28. Februar 2006 durch den Senat von Berlin verliehen.
Blasonierung: Das obere grüne Feld des geteilten Schildes zeigt einen silbernen Berg, der zu beiden Seiten jeweils mit einem kleinen silbernen Hügel verbunden ist. Hinter dem Berg zeigt sich eine wachsende goldene strahlende Sonne. Die Sonne wird von zwei silbernen Laubbäumen mit schwarzen Ästen und schwarz-silbernem Stamm begleitet, die auf den kleinen Hügeln stehen. Im unteren blauen Feld befinden sich nebeneinander drei schwebende goldene Ähren, die Mittlere etwas tiefer. Auf dem Schild ruht eine rote dreitürmige Mauerkrone, deren mittlerer Turm mit dem Berliner Wappenschild belegt ist.[40]
Wappenbegründung: Das quergeteilte Schild zeigt im oberen Feld Elemente aus dem ehemaligen Bezirkswappen Lichtenbergs und im unteren Feld Elemente aus dem Bezirkswappen Hohenschönhausens. Das obere Feld mit der Sonne hinter dem Berg verweist auf die erhöht gelegene helle Lichtung, die dem Bezirk den Namen gab. Das untere Feld mit den drei Ähren symbolisiert die mit dem Bezirk Hohenschönhausen eingebrachten drei historischen Dörfer Malchow, Wartenberg und Falkenberg. Das Blau des unteren Feldes greift das blaue Wellenband des alten Lichtenberger Wappens auf und verweist damit auf die Lage am Rummelsburger See und dem Spreeufer. Das Grün und die Bäume im oberen Feld sind Ausdruck des Waldreichtums. Die Mauerkrone ist das verbindende Element aller Berliner Bezirke.
Städtepartnerschaften
Der Bezirk Lichtenberg unterhält sieben Partnerschaften mit Städten in sechs verschiedenen Ländern:[41]
Das Bezirksamt verleiht seit 2003 jährlich die Ehrenurkunde des Bezirks Lichtenberg an Bürger, die sich um den Bezirk oder dessen Bewohner besonders verdient gemacht haben.[42]
Seit 2005 gibt es einen Bürgerhaushalt, der erstmals für das Haushaltsjahr 2007 aufgestellt wurde und weitestgehend auf Vorschlägen der Bürger beruht.[43]
Im Jahr 2006 fand mit der Wahl zum Abgeordnetenhaus der erste Bürgerentscheid Berlins auf Bezirksebene statt. Die Wahlberechtigten Lichtenbergs konnten über die Fusionspläne der drei Gymnasien im Süden des Bezirks abstimmen.
Um 2012 wurde auf Initiative der CDU Lichtenberg ein Preis für besondere Verdienste um den Bezirk ins Leben gerufen. Die Vorschläge mit einer Begründung für diesen Preis kommen direkt von den Einwohnern. Ausgereicht wird eine Urkunde, eine Medaille und ein Preisgeld, das einer Institution oder einem Verein, der ebenfalls mit vorzuschlagen ist, zugutekommt.[44]
Des Weiteren werden seit 2012 jährlich anlässlich des Lichtenberger Unternehmer-Abends Unternehmen des Jahres in zwei Kategorien ausgezeichnet: Innovationskraft und wirtschaftlicher Erfolg sowie ökologische oder soziale Verantwortung und Arbeitnehmerinnenfreundlichkeit. Die Gewinner erhalten einen mit 1000 Euro dotierten Preis.[45]
Anlässlich des Frauentages wird seit 2017 jährlich die Auszeichnung Lichtenberger Frauenpreis an Projekte, Initiativen oder Einzelpersonen vergeben, die sich in herausragender Weise für die Emanzipation der Geschlechter eingesetzt haben.[46]
Im Jahr 2020 verlieh das Bezirksamt erstmals einen Umwelt- und Naturschutzpreis des Bezirks, dessen Sieger einen Betrag von 500 Euro erhält.[44]
Das Bezirksamt vergibt seit etwa 2021, im Zusammenhang mit dem Titel Europäische Freiwilligenhauptstadt 2021 für Berlin insgesamt, monatlich den Lichtenberger Bezirkstaler an in Lichtenberg lebende oder wirkende Personen, die jenseits etablierter Vereine und Organisationen besonderes Engagement gezeigt haben.[47]
Im Jahr 2025 unterzeichnete der Bezirk die Beitrittsurkunde zur Aufnahme in den Club der Agenda 2030 – Nachhaltigkeit auf kommunaler Ebene gestalten. Die Agenda 2030 wurde von den Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen im Jahr 2015 verabschiedet. Das bedeutet konkret, dass „genug Ressourcen für nachfolgende Generationen erhalten“ bleiben sollen und der kommunale Zusammenhalt, auch mit den Städtepartnern, gestärkt wird.[49]
Polizei und Feuerwehr
Zuständig für die innere Sicherheit im Bezirk Lichtenberg ist die Direktion 3 der Berliner Landespolizei. Sie hat ihren Sitz im Nachbarbezirk Marzahn-Hellersdorf in der Poelchaustraße 1.[50]
Im Bezirk Lichtenberg bestehen zwei Berufsfeuerwachen (Josef-Orlopp-Straße im Ortsteil Lichtenberg, Dönhoffstraße im Ortsteil Karlshorst), in denen es auch eine Freiwillige Feuerwehr gibt. Weitere Freiwillige Feuerwehren haben ihren Standort in Falkenberg, Hohenschönhausen und Wartenberg.[51] Alle fünf Freiwilligen Feuerwehren haben eine eigene Jugendfeuerwehr.
Bildung
→Aufgenommen sind hier nur die Schuleinrichtungen, für die es in Wikipedia bereits einen eigenen Artikel gibt.←
Die Stadtbibliothek Lichtenberg hat vier Filialen: die Bezirkszentralbibliothek Anna-Seghers-Bibliothek im Ortsteil Neu-Hohenschönhausen[53] sowie die Mittelpunktbibliotheken Anton-Saefkow-Bibliothek im Ortsteil Fennpfuhl, die Bodo-Uhse-Bibliothek im Ortsteil Friedrichsfelde und die Egon-Erwin-Kisch-Bibliothek im Ortsteil Lichtenberg.
Im Jahr 19995 etablierten sich im Bezirk die jährlich stattfindenden Lichtenberger Sozialtage. Sie laufen unter jeweils aktuellen Themen, im Jahr 2023 beispielsweise Leben in Lichtenberg – sozial, tolerant und mittendrin. Die Veranstaltungsorte wechseln zwischen den einzelnen Ortsteilen.[54]
Seit 2007 findet jährlich die Lange Nacht der Bilder statt. An verschiedenen Standorten werden bei dieser Veranstaltung Ausstellungen präsentiert, offene Ateliers gezeigt sowie Konzerte, Lesungen und Gesprächsrunden organisiert.[55]
Lichtenberg beteiligt sich auch an der Aktion Berlin leuchtet. – Chöre und Orchester sind beim Fête de la Musique aktiv.
In den Frühlings- und Sommermonaten finden im Rahmen der Senior*innenuniversität im Bezirk freie Gastveranstaltungen statt. Bildungseinrichtungen wie die Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin, das Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung, Bibliotheken, das Umweltbüro und andere bieten Vorträge, Diskussionsabende, Aktivitäten.[56]
Weitere bekannte Vereine des Bezirks sind die Fußballvereine SV Lichtenberg 47, der seine Heimspiele im Hans-Zoschke-Stadion austrägt, SV Sparta Lichtenberg, der SV BVB 49 und der Wartenberger SV mit den Sportarten Fußball, Gymnastik, Volleyball und Laufen.[58]
Siehe auch
Straßen und Plätze im Bezirk Lichtenberg: siehe unter den jeweiligen Ortsteilen
Bezirksamt Lichtenberg von Berlin (Hrsg.): Lichtenberger Wanderungen. 4. Auflage. Berlin Oktober 2017.
Bezirksamt Lichtenberg von Berlin (Hrsg.): Lust auf Lichtenberg, Berlin 2004.
Bezirksamt Lichtenberg von Berlin (Hrsg.): Rathaus Lichtenberg. Nicolaische Verlagsbuchhandlung, Berlin 1994, ISBN 3-87584-532-3 (Geschichte Lichtenbergs und viel altes Kartenmaterial, Schwerpunkt auf dem Rathaus Lichtenberg).
Museum Lichtenberg im Stadthaus (Hrsg.): 725 Jahre Lichtenberg – Große Geschichten der kleinen Dörfer. Ausstellungskatalog. Berlin 2013.
Museum im Stadthaus (Hrsg.): Die moderne Stadt Berlin-Lichtenberg. Ein Architekturführer, Berlin Story Verlag, Berlin 2016.
Jürgen Hofmann: Lichtenberg – Kurze Geschichte eines Berliner Bezirks. Bezirksamt Lichtenberg von Berlin (Hrsg.). Berlin 2013, ISBN 978-3-00-043170-8.
↑Der Zugang zu den Daten der einzelnen Kiezen erfolgt durch Zusatz der Schlüsselnummern zur Webadresse. Die Daten von 2008 und 2009 sind als PDF, die späteren als HTML-Liste zugänglich.
↑Nummer im LOR: Auf der unteren Detailebene ist das Stadtgebiet Berlins flächendeckend in 447 Planungsräume untergliedert, die keine Blöcke schneiden. Innerhalb der Bezirke sind die zweistelligen Nummern der Planungsräume charakteristisch.
↑Die Nummern sind mit den Webadressen zu den Sozialraumdaten der Kieze (Planungsräume im LOR-System) verlinkt. Darunter finden sich auch die Kartenausschnitte der Kieze auf Basis „OpenStreetMap.org Kartenmaterial CC-BY-SA“.
↑In den verlinkten Sozialraumdaten sind weitere Angaben zur Altersstruktur aufgenommen.
↑Deutsche mit Migrationshintergrund sind hier: (1) Deutsche mit ausländischem Geburtsland oder Einbürgerungskennzeichen oder Optionskennzeichen (im Inland geborene Kinder ausländischer Eltern erhalten seit dem 1. Januar 2000 unter den in § 4 Abs. 3 Staatsangehörigkeitsgesetz (StAG) genannten Voraussetzungen zunächst die deutsche Staatsangehörigkeit (Optionsregelung)). (2) Deutsche unter 18 Jahren ohne eigene Migrationsmerkmale mit ausländischem Geburtsland oder Einbürgerungskennzeichen zumindest eines Elternteils, wenn die Person an der Adresse der Eltern/des Elternteils gemeldet ist.
↑Ausländische Staatsangehörigkeit. In den verlinkten Sozialraumdaten ist die Staatsangehörigkeit nach Herkunftsgebiet weiter aufgeschlüsselt.
↑Deutsche ohne Migrationshintergrund. Der Berliner Durchschnitt liegt für den Anteil Deutscher ohne Migrationshintergrund bei 67.7 %, bei jenen mit Migrationshintergrund bei 12,4 % und ausländische Staatsbürger sind berlinweit mit 17,9 % nach Stand vom 31. Dezember 2016 angegeben.
↑Joachim Krüger/Reena Perschke/Thomas Thiele: Faszination Archäologie. Funde aus Ur- und Frühgeschichte in Lichtenberg und Hohenschönhausen. In: MuseumsJournal Berlin, 26. Jg., Nr. 3, Juli–September 2012 (Berlin 2012) 62–63.
↑Statistisches Landesamt Berlin: Statistisches Jahrbuch der Stadt Berlin. 27. Jg. (1900–1902); Statistisches Taschenbuch der Stadt Berlin. 1. Jg. 1924; Statistisches Jahrbuch der Stadt Berlin. 9. Jg. 1933 und 11. Jg. 1935; Berlin in Zahlen. 1942, 1946/1947 und 1948/1949; Statistisches Jahrbuch. des Statistischen Landesamtes Berlin 1988, 1995 und 1996; Statistisches Jahrbuch der Deutschen Demokratischen Republik. 1988.
↑Hang Hoang, Birgitt Röttger-Rössler, Huong Giang Thierbach, Edda Willamowski: Die neue Zuwanderung aus Vietnam. Perspektiven aus Berlin Lichtenberg. Freie Universität, Berlin 2024, ISBN 978-3-96110-459-8, S.3 (berlin.de [PDF]).