Das Kirchdorf Bernhardswend liegt am Katzengraben (im Unterlauf Brüllgraben genannt), der 0,5 km südöstlich als linker Zufluss in den Hochwiesgraben mündet, der seinerseits ein rechter Zufluss der Sulzach ist. Der Ort ist von Acker- und Grünland mit vereinzeltem Baumbestand umgeben. Im Südwesten wird die Flur Hart genannt, im Südosten Haldenfeld und im Nordosten Stockfeld. 1 km nördlich erhebt sich der Zankenberg (510 m ü. NHN).
Aus der Ortsnamensendung –wend kann man schließen, dass der Ort zu den Wendensiedlungen zählt, die im Mittelalter von den Obrigkeiten in größerer Zahl planmäßig angelegt wurden. Neben der heutigen Form waren früher auch die Formen „Bernhardswinden“, „Berntswend“ oder „Bernhardschwend“ gebräuchlich.[5]
evangelisch-lutherische Filialkirche St. Maria: kleiner spätmittelalterlicher Satteldachbau mit dreiseitig geschlossenem Chor und Dachreiter, 14. Jahrhundert; mit Ausstattung
Haus Nr. 15: erdgeschossiges Giebelhaus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts; Wohnstallhaus mit Stichbogentüre (bezeichnet „18.?“); traufseitiger Anbau (drei zu zwei Obergeschossfenster) mit Walmdach; Stichbogentüre bezeichnet „G.B./J. A.W. 1812“; Gesamtbau und auch das Giebelfachwerk verputzt.[11]
Nähe Obermichelbacher Weg: ehemalige Schafscheune, breiter erdgeschossiger Walmdachbau mit verputztem Fachwerk, zweite Hälfte 19. Jahrhundert
↑ abT. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 395 f.
↑Johann Bernhard Fischer: Berntswend. In: Statistische und topographische Beschreibung des Burggraftums Nürnberg, unterhalb des Gebürgs, oder des Fürstentums Brandenburg-Anspach. Zweyter Theil. Enthaltend den ökonomischen, statistischen und sittlichen Zustand dieser Lande nach den funfzehen Oberämtern. Benedict Friedrich Haueisen, Ansbach 1790, OCLC159872968, S.379 (Digitalisat). Hiernach gab es 13 Untertansfamilien, von denen vier ansbachisch waren.
↑J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 1, Sp. 365. Hiernach gab es 14 Untertansfamilien, von denen drei ansbachisch waren.
↑ abT. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 579.
↑T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 533 und 539.
↑A. Gebeßler: Stadt und Landkreis Dinkelsbühl, S. 116. Denkmalschutz aufgehoben, Objekt evtl. abgerissen.
↑Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als „Feuerstellen“ bezeichnet, 1840 als „Häuser“ und 1885 bis 1987 als „Wohngebäude“.