Sankt Ulrich (Dinkelsbühl)
St. Ulrich
St. Ulrich im Winter
Sankt Ulrich ist ein Gemeindeteil der Großen Kreisstadt Dinkelsbühl im Landkreis Ansbach (Mittelfranken , Bayern ).[ 2] Sankt Ulrich liegt in der Gemarkung Neustädtlein .[ 3]
Geographie
Durch die Einöde verläuft die Gemeindegrenze von Dinkelsbühl und Mönchsroth . Die Wallfahrtskirche und das Wohnhaus westlich der Gemeindeverbindungsstraße ist der Gemeindeteil St. Ulrich, die zwei Wohnhäuser östlich davon sind Hausnummer 21 und 22 des Ortes Hasselbach . Gemeindeverbindungsstraßen führen nach Radwang (1 km nördlich), nach Sittlingen (0,5 km westlich), nach Winnetten (0,6 km südöstlich) und nach Hasselbach (0,8 km südlich).[ 4]
Geschichte
Mitte des 14. Jahrhunderts wurde ein „Sant Ulrichsberges“ erstmals urkundlich erwähnt. Anfang des 15. Jahrhunderts bestand der Ort aus zwei Höfen.[ 5]
Die Fraisch über St. Ulrich war strittig zwischen dem oettingen-spielbergischen Oberamt Dürrwangen und der Reichsstadt Dinkelsbühl . Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand der Ort nur aus der Wallfahrtskirche und einer Klausnerswohnung.[ 6]
Im Jahr 1809 wurde St. Ulrich infolge des Gemeindeedikts dem Steuerdistrikt und der Ruralgemeinde Villersbronn zugeordnet.[ 7] Mit dem Zweiten Gemeindeedikt (1818) wurde der Ort an die neu gebildete Ruralgemeinde Knittelsbach überwiesen.[ 8] Am 1. April 1971 wurde St. Ulrich im Zuge der Gebietsreform in Bayern nach Dinkelsbühl eingegliedert.[ 9]
Baudenkmal
katholische Wallfahrtskirche St. Ulrich , barocker Saalbau mit eingezogenem halbrundem Chor, Volutengiebel und Dachreiter, angefügte Sakristei, 1700–1729; mit Ausstattung; ehemalige Klausnerswohnung, erdgeschossiger verputzter Walmdachbau, bezeichnet „1721“; Einfriedung, verputzte Bruchsteinmauer, zweites Viertel 18. Jahrhundert
Einwohnerentwicklung
Religion
Der Ort ist römisch-katholisch geprägt und nach St. Georg (Dinkelsbühl) gepfarrt.[ 6] Die Protestanten sind nach St. Vinzenz (Segringen) gepfarrt.[ 18]
Literatur
Johann Kaspar Bundschuh : St. Ulrich . In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken . Band 5 : S–U . Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1802, DNB 790364328 , OCLC 833753112 , Sp. 55 (Digitalisat ).
August Gebeßler : Stadt und Landkreis Dinkelsbühl (= Bayerische Kunstdenkmale . Band 15 ). Deutscher Kunstverlag, München 1962, DNB 451450930 , S. 188–190 .
Teresa Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken . I, 40). Michael Laßleben, Kallmünz 2018, ISBN 978-3-7696-6562-8 .
Anton Steichele (Hrsg.): Das Bisthum Augsburg historisch und statistisch beschrieben . Band 3 . Schmiedsche Verlagsbuchhandlung, Augsburg 1872, OCLC 935210351 , S. 281–282 (Digitalisat ).
Weblinks
Fußnoten
↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987 . Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X , OCLC 231287364 , S. 326 (Digitalisat ).
↑ Gemeinde Dinkelsbühl, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 1. August 2023.
↑ Webkarte. ALKIS® -Verwaltungsgrenzen - Gemarkungen. In: BayernAtlas . LDBV , abgerufen am 4. Oktober 2024 .
↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung . In: BayernAtlas . LDBV , abgerufen am 1. August 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie ).
↑ A. Gebeßler: Stadt und Landkreis Dinkelsbühl , S. 188.
↑ a b T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis , S. 456f.
↑ T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis , S. 533.
↑ T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis , S. 537.
↑ T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis , S. 567.
↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahr 1840 wurden diese als „Häuser“ und 1885 bis 1987 als „Wohngebäude“ bezeichnet.
↑ Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern . Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891 , S. 74 (Digitalisat ).
↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon . In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern . Band 5 . Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812 , Sp. 1001 , urn :nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat ).
↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875 . Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026 , 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1166 , urn :nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat ).
↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131 , Abschnitt III, Sp. 1099 (Digitalisat ).
↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister . LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931 , OCLC 556534974 , Abschnitt II, Sp. 1163 (Digitalisat ).
↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928 . Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923 , OCLC 215857246 , Abschnitt II, Sp. 1201 (Digitalisat ).
↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950 . Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975 , OCLC 183218794 , Abschnitt II, Sp. 1037 (Digitalisat ).
↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961 . Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959 , OCLC 230947413 , Abschnitt II, Sp. 763 (Digitalisat ).
↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern . Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384 , OCLC 220710116 , S. 168 (Digitalisat ).