Mit dem Bau der Strecke wurde 1865 durch die Società Vittorio Emanuele begonnen, die allerdings 1872 und damit vor der Vollendung der Strecke Konkurs ging. Die Linie wurde in der Folge von der Rete Adriatica fertiggestellt. Seit der Verstaatlichung der Rete Adriatica wird sie von den FS betrieben.
Betriebsaufnahme der einzelnen Teilstücke:
Eröffnungsdatum
Streckenabschnitt
3. Juni 1866
Reggio di Calabria–Lazzaro
1. Oktober 1868
Lazzaro–Bianco
28. Februar 1869
Taranto–Marconia
18. August 1869
Marconia–Trebisacce
6. März 1870
Trebisacce–Rossano
16. Juni 1870
Rossano–Cariati
1. Februar 1871
Bianco–Roccella Jonica
1. Juni 1874
Cariati–Crotone
20. Mai 1875
Catanzaro Lido–Monasterace
15. November 1875
Crotone–Catanzaro Lido
Bis zur Eröffnung der Bahnstrecke Salerno–Reggio di Calabria war die Linie die einzige Verbindung zur Südspitze Italiens. Nach dem Ausbau jener Strecke verlor sie jedoch rasch an Bedeutung.
Die Strecke zwischen Taranto und Sibari ist seit dem 13. November 1989 elektrifiziert; dies sollte durchgehende elektrische Züge nach Cosenza ermöglichen. Allerdings sind solche zurzeit (Stand: August 2016) jedenfalls im Personenverkehr nicht vorgesehen.
Für den Aufbau der „S-Bahn“ Reggio di Calabria wurde später der Abschnitt Reggio di Calabria–Melito di Porto Salvo elektrifiziert und auf Doppelspur ausgebaut. Am 21. Februar 2013 wurde die Haltestelle „Reggio Calabria Aeroporto“ in der Nähe Flughafens eröffnet.[1] Zudem wurde das Angebot am 9. Juni 2013 mit der neuen Haltestelle „Annà di Melito di Porto Salvo“ ergänzt.[2]
Eine Elektrifizierung des Teilstücks zwischen Melito di Porto Salvo und Sibari ist in der Projektphase.
Heutiger Betrieb
Die Strecke wird heute (Stand: August 2016) auf gewissen Abschnitten nur spärlich benutzt; durchgehend fährt nur ein IC-Paar. Zwischen Trebisacce und Metaponto verkehren im Weiteren keine Regionalzüge mehr.
Literatur
Eisenbahnatlas Italien und Slowenien, Schweers + Wall, 2010, S. 86 ff.