Alexander de VerdaAlexander de Verda auch Alessandro de Verda (* in Gandria am Luganersee; † nach 1597[1]) war ein Schweizer Architekt, Bildhauer und Stuckateur LebenAlexander de Verda, von der ‚Olivetis-Linie‘, stammte aus einer Familie von Architekten, Bildhauern, Stuckateuren, kam mit seinen Brüdern Giovanni Antonio und Vincenzo von Gandria am Luganersee nach Kärnten, die Steiermark, an den Grazer Hof. Werke (Auswahl)
Am 2. April 1565 übernahm der „Erbar vnd beschaidene Maister“ Alexander (de Verda) Maurer mit Meister Benedict N. Maurer von Judenburg in der Anwaltei 4 Schuh dicke Trennmauern aufzuführen, den Saal zu gewölben, die Kammer gegen den Zwinger herauszuführen.[2]
Im Auftrag der Landschaft arbeitete er 1576 für die Stiftskirche in Graz, ‚una opera di marmoro‘.[3]
Für die Bischofskepelle der Basilika Seckau schuf Alexander de Verda um 1580 dieses Taufbecken aus weißem Marmor mit Blattornamenten und Propsteiwappen auf dem Balusterfuß.[4][5]
Den größeren der beiden Dachreiter des Domes errichtete 1580–1582 Vinzenz de Verda[6] mit seinem Bruder Alexander. 1653 erfolgte der Umbau zum heutigen Dachreiter durch Gregor Pacher.
1585 fanden bauliche Veränderungen des Landhaushofes statt. Für diese Umgestaltung legte auch Alexander de Verda einen Plan vor, er wurde abgewiesen, es bestand schon eine Vereinbarung mit Franz Marbl.[7][8] Dessen Modell ließen sich die Verordneten „wohlgefallen.“
Erzherzog Karl II. von Innerösterreich beauftragte 1587 Baumeister Alexander de Verda mit der Leitung und künstlerischen Gestaltung seines Mausoleums in der Abtei Seckau. 1589 wirkte auch der Bildhauer Sebastian Carlone mit, er bekam 1592 die Leitung übertragen und vollendete 1611 das Mausoleum.[9][10] De Verda hatte in den Jahren seines Schaffens durch die Schrankarchitektur die Grundzüge dieses Kunstwerkes festgelegt, den Marmorkenotaph, von ihm begonnen, stellte Carlone 1595 fertig.[11] In den folgenden Jahren sind etliche Zahlungen an Alexander de Verda dokumentiert. 1588 erhielt er vom Seckauer Propst Wolfgang Schweiger neben den 149 Gulden für die bisherige Arbeit in der Kapelle monatlich 50 Gulden. Zu Anfsng waren es 8 Steinmetze, später hatte De Verda 24 Mitarbeiter, auch seine Brüder.
Im Sommer 1592 besichtigte eine von der Hofkammer beauftragte Kommission von Fachleuten die Arbeiten in Seckau. Sie bemängelte de Verdas ‚unpestandige arbait.‘ Er forderte am 2. Januar 1593 Beträge, die er wenige Tage später bestätigte. Wegen weiterer beträchtlicher finanzieller Forderungen de Verdas folgte ein mehrjähriger Prozess mit der Hofkammer. Die Hofkammer stellte im September 1594 fest, dass an ihn Zahlungen über 18.000 Gulden geleistet wurden, aber noch weitere in Rechnung gestellt habe. Im Herbst 1596 beklagte er seine Situation und erbat die Auszahlung einer noch ausstehenden Summe, damit er zu seiner Frau und seinen Kindern zurückkehren könne. Im Januar 1597 verlangte er noch einen Restbetrag und zusätzlich 825 Gulden Prozess-Kosten. Vier Monate später wiederholte er diese Forderung in einem Schreiben an Erzherzog Ferdinand.
Literatur
Einzelnachweise
|
Portal di Ensiklopedia Dunia