Seckau ist eine Marktgemeinde mit 1322 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Bezirk Murtal in der Steiermark. Die Gemeinde gilt als Fremdenverkehrsort und ist vor allem durch ihre Benediktinerabtei bekannt. Seckau ist als ehemaliger steirischer Bischofssitz auch einer der beiden Namensgeber der heutigen Diözese Graz-Seckau.
Das früheste Schriftzeugnis ist von 1142 und lautet „Seccowe“. Der Name geht auf slawischseč (Holzschlag) und mittelhochdeutschouwe (Aue) zurück.[4]
1660 erhielt der Ort Seckau das Marktrecht.[5] Die politische Gemeinde Seckau wurde 1849/50 errichtet.
Bedeutend ist insbesondere die 1140 als Augustiner-Chorherrenstift gegründete Abtei Seckau (mit der Basilika Seckau), die 1883 durch Benediktiner neu besiedelt wurde und 1940–1945 wiederum aufgehoben war. Von 1940 bis 1945 befand sich in der Abtei eine Nationalpolitische Erziehungsanstalt.
1218 bis 1782 war Seckau Bischofssitz der Diözese Graz-Seckau. 1886 stürzte der Nordturm der Basilika ein, woraufhin beide Türme zwischen 1891 und 1893 unter dem Gründungsabt Ildephons Schober wieder errichtet wurden. Weiters enthält der Gebäudekomplex das Abteigymnasium Seckau, eine katholische Privatschule.
1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999, Arbeitsstätten im Jahr 2021
Tourismus
Die Gemeinde bildet gemeinsam mit Lobmingtal, Kobenz, Gaal, Spielberg, St. Marein-Feistritz und Zeltweg den Tourismusverband „Tourismus am Spielberg“. Dessen Sitz ist in Spielberg.[10]
Das Gemeindewappen der Marktgemeinde Seckau wurde 2007 verliehen ist „geteilt in Hermelin und Rot“.[15] Es leitet sich ab vom mittelalterlichen Wappen der Seckauer Dompröpste.
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
1972: Placidus Wolf, Abt des Stiftes Seckau 1957–1983[16]
↑Fritz Frhr. Lochner von Hüttenbach: Zum Namengut des Frühmittelalters in der Steiermark (= Zeitschrift des Historischen Vereines für Steiermark. Band99). Böhlau Verlag, Wien 2008, S.31 (historischerverein-stmk.at [PDF; 16,9MB]).
↑Markterhebung. (PDF) Marktgemeinde Seckau, abgerufen am 10. Juni 2022.