7. April: Das überwiegend französisch-venezianische Heer bricht auf venezianischen Schiffen Richtung Konstantinopel auf. Es macht Zwischenstation auf Korfu. Als sie dort vom Ziel des Kreuzzuges erfährt, regt sich in der Bevölkerung Widerstand.
24. Mai: Das Kreuzfahrerheer verlässt Korfu und erreicht über Euböa die Dardanellen, wo die Stadt Abydos eingenommen wird.
24. Juni: Die Kreuzfahrer gehen am Bosporus an Land. Es beginnen letztlich ergebnislose Verhandlungen mit Kaiser Alexios III.
17. Juli: Nach dem ersten Angriff auf Konstantinopel flieht Kaiser Alexios III. bei Nacht aus der Stadt nach Thrakien. Der Widerstand bricht daraufhin rasch zusammen.
18. Juli: Isaak II. wird aus dem Kerker geholt und wieder auf den Thron gesetzt
Da der neue Kaiser nicht in der Lage ist, die gemachten Versprechungen reicher Belohnung einzulösen, kommt es zunehmend zu Übergriffen von Kreuzfahrern auf Kaufleute und die Bevölkerung.
3. April: Arthur von der Bretagne, Prätendent auf den englischen Thron und die englischen Besitzungen in Frankreich, kommt nach einem halben Jahr in der Gefangenschaft seines Onkels Johann Ohneland unter ungeklärten Umständen in Rouen ums Leben. Ob er von seinem Onkel eigenhändig ermordet wird oder von dessen Vertrautem William de Braose, ist nicht bekannt. Arthurs Ansprüche gehen auf seine Schwester Eleonore über, die sich in Corfe Castle ebenfalls in der Gewalt Johanns befindet. Durch den Mord an Arthur verliert Johann, der sich im Krieg gegen Frankreich ohnehin schon in der Defensive befindet, weiteren Rückhalt beim Adel und kann deshalb im Sommer keinen Feldzug unternehmen.
Sommer: Der französische König Philipp II. stößt entlang der Loire vor, während die Rebellen aus dem Poitou Angriffe auf Aquitanien führen. Anschließend nimmt Philipp II. seine Angriffe auf die Grenzburgen der Normandie wieder auf. Zunächst wird Conches erobert, dann ergibt sich überraschend die von Robert FitzWalter und Saer de Quincy verteidigte Burg von Vaudreuil.
Ende August beginnen die Franzosen mit der Belagerung des als uneinnehmbar geltenden Château Gaillard, das das Seinetal sperrt. Ein von Johann und seinem Vertrauten William Marshal geführter Entsatzversuch zu Wasser und zu Land scheitert unter hohen Verlusten. Johann wendet sich daraufhin nach Westen und greift die Bretagne an, wo er Dol plündert.
Misstrauisch gegenüber seinen Baronen in der Normandie, resigniert Johann und segelt am 5. Dezember von Barfleur nach Portsmouth in England.
30. Juni: Minamoto no Yoriie wird vom Hōjō-Clan als Shōgun abgesetzt. Ein Rat aus 13 Ältesten, der von seinem Großvater Hōjō Tokimasa geleitet wird, übernimmt die Führung in Japan. Daraufhin schmiedet Yoriie gemeinsam mit seinem Schwiegervater Hiki Yoshikazu ein Komplott, um den Hōjō-Clan zu bezwingen. Er scheitert jedoch, wird unter Hausarrest gestellt und zum Abdanken gezwungen. Sein elfjähriger Bruder Minamoto no Sanetomo wird Shōgun des Kamakura-Shōgunats ohne tatsächliche Macht.
Juni: Zerstörung der Erfurter Weingärten bei der Belagerung Erfurts durch Otto IV. Die Erwähnung dieses historischen Ereignisses im Parzival des Wolfram von Eschenbach ist einer der seltenen datierbaren historischen Bezüge in der deutschsprachigen Literatur des Mittelalters.