Der Ort Zell am Moos befindet sich 28 Kilometer südwestlich von Vöcklabruck, 10 Kilometer südöstlich von Straßwalchen und gut 5 Kilometer nördlich von Mondsee.
Die Ortschaft umfasst etwa 200 Gebäude mit gut 500 Einwohnern, das ist knapp 1⁄3 der Gemeindebevölkerung. Der Ort selbst liegt etwa 500 Meter ab vom See, am See liegt das Strandbad mit einigen privaten Badehäuschen.
Um den Ort verläuft die B154 Mondsee Straße (Straßwalchen/B1 nach Mondsee und zur A1), bei Zell am Moos zweigt die L1281 Vöcklatalstraße über die Haslau nach Frankenmarkt ab.
Im Ort rinnt der Zeller Bach vom Lackenberg dem Irrsee zu, am Kirchplatz münden noch die Gräben von Niederbrandstatt her.
Der Ort respektive die Kirche Mariä Himmelfahrt wird 1107 zum ersten Mal als lateinischCella, wohl eine Wirtschaftszelle des Benediktinerklosters Mondsee, erwähnt. Die Verbindung zum Mondseeland besteht bis heute. Seit 1336 ist auch das Marienpatrozinium urkundlich.[1] Aus dieser Zeit stammt auch der heutige Kirchenbau, der in der Substanz gotisch ist. Auch die ehemalige Klostertaverne besteht als Wirt z’Zell bis heute.[2]
Mitte des 17. Jahrhunderts entwickelte sich eine lokal bedeutende Marien-Wallfahrt, deswegen wurde die Kirche 1672 teilweise umgebaut. 1706 wurde aber die Mondseer Hilfbergkirche von einem Ulrichspatrozinium auf Maria Hilf umgeweiht, womit sich die Wallfahrt dorthin verlagerte. Ihr heutiges Erscheinungsbild erhielt die Kirche dann im Spätbarock (18. Jahrhundert),[1] im Zuge der hosephinischen Reformen wurde der Ort 1778 Pfarrsitz, und 1791 dann das Kloster Mondsee aufgehoben.
Zell am Moos ist heute ein Ort des Sommertourismus und Badeort.[3] Im Vergleich zu anderen Salzkammergutorten hat es sich seinen dörflichen Charakter und ein aktives Dorfleben erhalten.[4]
Georg Heilingsetzer, Johann Wiesinger: Heimatbuch Zell am Moos. 1107–2007, Leben am Irrsee. Heimatbuch zum 900-Jahr-Jubiläum der Gemeinde Zell am Moos. Zell am Moos, 2007 (eReader, issuu.com).
↑Wilhelm Langwallner, Eva Langwallner: Von der Klostertaverne zum Gasthaus Wirt z’Zell. Chronik, Zell am Moos 2011.
↑Angelika Pöll: Zell am Moos als Tourismusmarke. Analyse eines regionalen Netzwerkes. Diplomarbeit Wirtschaftsuniversität Wien, 1997.
↑Wolfgang Milan: Die schönsten Dörfer Österreichs. Graz/Stuttgart 2003, Kapitel Zell am Moos, S. 212–213.
↑ abFranz Lipp: Die Heimatsammlung Mairhofer, Zell am Moos. In: Österreichische Zeitschrift für Volkskunde. Bd. 60, Wien 1957, S. 342–343; auch als Oberösterreichischer Kulturbericht 1957 Folge 18; vgl. Sonderausstellung im Sumerauerhof. 100 Jahre Hans Mairhofer-Irrsee. 28. April bis 30. Oktober 2014 (im Freilichtmuseum Sumerauerhof St. Florian). In: Museumsjournal. 3/2014, S. 2 (zobodat.at [PDF]).