Die beiden nur durch eine schmale Landzunge getrennten Seen Mattsee und Obertrumer See liegen rund 500 Meter über dem Meeresniveau. Der höchste Punkt der Gemeinde ist der Buchberg mit einer Höhe von 801 Meter.
Die Gemeinde hat eine Fläche von 24,59 Quadratkilometer. Davon sind 38 Prozent landwirtschaftliche Nutzfläche, 18 Prozent sind bewaldet und 35 Prozent entfallen auf die beiden Seen.[1]
Gemeindegliederung
Einzige Ortschaft der Gemeinde ist Mattsee. Ortsteile sind:
Anzing
Aug
Außerhof
Bindergrub
Bodenstätt
Buchberg
Feichten
Fisching
Gaisberg
Guglmoos
Haag
Hof
Hofer
Leitgermoos
Lofer
Mitterhof
Nußbaum
Obernberg
Ochsenharing
Paltingmoos
Pfaffenberg
Ramoos
Römersberg
Saulach
Schalkham
Untermayerhof
Unternberg
Wallmannsberg
Weyer
Zellhof
Klima
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Mattsee
Die erste Besiedlung erfolgte in der Jung-Steinzeit. Um 770 wurde das Stift Mattsee durch Bayernherzog Tassilo III. gegründet. Mattsee war Sitz eines Pfleggerichts der Salzburger Fürstbischöfe. Der Ort kam mit Salzburg 1816 zu Österreich. Aufsehen erregte der einstimmige Beschluss des Gemeinderates vom 19. Juni 1921, der sich entrüstet zeigte, „dass einzelne Vermieter von Sommerwohnungen in Mattsee dieselben Juden überließen und dadurch den allbekannten Ruf Mattsees als ‚judenreine Sommerfrische‘ schwer geschädigt haben“.[2]
fahr(T)raum: In der Oldtimermuseums-Erlebniswelt mit dem Motto „Meilensteine der Mobilität“ dokumentiert Ernst Piëch insbesondere das Schaffen seines Großvaters Ferdinand Porsche.[3]
Diabelli Sommer unter Leitung von Roberto Di Ronza und Benjamin Schmid.[4]
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaftssektoren
Von den 57 landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 waren 44 Haupterwerbsbauern. Diese bewirtschafteten 90 Prozent der Flächen. Im Produktionssektor arbeiteten 236 Erwerbstätige im Bereich Herstellung von Waren, 30 in der Bauwirtschaft und 8 in der Wasserver- und Abfallentsorgung. Die wichtigsten Arbeitgeber des Dienstleistungssektors waren die Bereiche soziale und öffentliche Dienste (192), Handel (176), Beherbergung und Gastronomie (88) und freiberufliche Dienstleistungen (66 Mitarbeiter).[5][6][7]
Wirtschaftssektor
Anzahl Betriebe
Erwerbstätige
2011
2001
2011
2001
Land- und Forstwirtschaft 1)
57
69
66
86
Produktion
31
28
274
333
Dienstleistung
218
139
588
554
1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999
Tourismus
Die wichtigsten Attraktionen für den Fremdenverkehr sind der Mattsee und der Obertrumer See. Dies spiegelt sich auch in den Übernachtungszahlen, 85 Prozent der Nächtigungen entfallen auf die vier Monate Juni bis September. Die Anzahl der Übernachtungen lag in den Jahren von 2011 bis 2018 zwischen 58.000 und 78.000, ging im COVID-Jahr 2020 auf 28.000 zurück.[8][9]
Blasonierung: „Im roten Feld ein von einem aufrecht gestellten flammenden Schwert mit goldenem Griff belegter silberner Pfahl, der beiderseits von je einem auswärts gekehrten, silbernen Spießträger begleitet ist.“
Das flammende Schwert steht für den heiligen Michael, dem die Kirche des Stiftes Mattsee geweiht ist. Die Spießträger sind dem Wappen der Herren von Hausperg entnommen, die Besitzungen in Mattsee hatten und sich auch Herren von Mattsee nannten.[18]
Persönlichkeiten
Ehrenbürger der Gemeinde
Josef Lindner (1915–1999), Bürgermeister von Mattsee 1945–1959
Karl Gebetsberger (1903–1993), Probst des Stiftes Mattsee
Josef Furthner (1922–1992), Bürgermeister von Mattsee 1959–1984
Simon Feichtner (1928–2012), ehem. Vizebürgermeister
Hannes Maringer (1932–2022), Hauptschul-Direktor i. R.
Rupert Felber, Kustos des Heimatmuseums
Matthäus Maislinger, Bürgermeister von Mattsee 1984–2012[19]
2010: Vinzenz Baldemair (1940–2012), Stiftspropst und 35 Jahre Pfarrer
Leonhard Steinwender (1889–1961), österreichischer Theologe, Widerstandskämpfer und Autor
Literatur
Hannes Maringer: Kleines Mattseebuch. Unser Ort einst und jetzt. Führer durch Natur – Kultur – Geschichte – Wirtschaft. Für Urlaub und Leben im Salzburger Dreiseenland. Fremdenverkehrsverband Mattsee, Mattsee 1994.
Siegfried Hetz, Wolfgang Neuper, Manuel Bödendorfer, Paul Sturm (Red.): Mattsee. 2 Bände, Herausgegeben von der Marktgemeinde Mattsee, Mattsee 2023, ISBN 978-3-200-09502-1.
↑Harald Waitzbauer: Arnold Schönberg ist in Mattsee unerwünscht. In: Robert Kriechbaumer (Hg.): Der Geschmack der Vergänglichkeit. Jüdische Sommerfrische in Salzburg. Böhlau, Wien 2002, ISBN 3-205-99455-8. S. 153–174, Zitat S. 162.