Die Familie stammt ursprünglich aus Mecklenburg. Der Arzt Georg Friedrich Wilpert (1700–1755) aus Neubrandenburg ging nach seinem Studium und Promotion 1733 an der Universität Leiden nach Kurland und praktizierte in Mitau.
Die Familie trat vor allem durch Gelehrte (Ärzte, Geistliche) hervor. Die auf Jakob Friedrich Wilpert zurückgehende Linie starb schon mit seinem Sohn, dem Rigaer Arzt Carl von Wilpert (1778–1839), im Mannesstamm aus.[2] Die auf Christian Georg Wilpert zurückgehende Linie hatte von 1772 bis 1906 über vier Generationen das Pastorat in Siuxt (lettisch Džūkste) inne.[3] Der herausragendste Vertreter war Carl Ludwig Wilpert (1785–1861), der Generalsuperintendent von Kurland wurde. Als Pastoren haben die meisten Nachkommen auf das Führen des Adelsprädikats von verzichtet. Erst seit dem Ende des 19. Jahrhunderts wurde das Adelsprädikat wieder allgemein geführt.[4]
Martha Müller: Mecklenburger in Osteuropa: ein Beitrag zu ihrer Auswanderung im 16. bis 19. Jahrhundert. Herder Inst., Marburg/Lahn 1972 (Digitalisat BSB München), S. 231–235
↑Zu ihm siehe die Gedenkschrift von Wilhelm Ferdinand Häcker: Dr. Karl Wilpert, geb. den 4. Januar 1778, gest. den 3. März 1839. Riga: Häcker 1839
↑Mathias Mesenhöller: Ständische Modernisierung: Der kurländische Ritterschaftsadel 1760-1830. (= Elitenwandel in der Moderne 9) Berlin: Akademie-Verlag 2009, ISBN 978-3-05-004754-6, S. 431 Anm. 139
↑Martha Müller: Mecklenburger in Osteuropa: ein Beitrag zu ihrer Auswanderung im 16. bis 19. Jahrhundert. Herder Inst., Marburg/Lahn 1972 (Digitalisat BSB München), S. 234
↑Leonhard von Stryk: Beiträge zur Geschichte der Rittergüter Livlands. Zweiter Teil, Der lettische District. Albanus, Dresden 1885, S. 10