Welterbestätten in Slowenien gelb = Weltkulturerbe, grün = Weltnaturerbe
Zum Welterbe in Slowenien gehören (Stand 2021) fünf UNESCO-Welterbestätten, darunter drei Stätten des Weltkulturerbes und zwei Stätten des Weltnaturerbes. Die erste Welterbestätte wurde 1986 in die Welterbeliste aufgenommen, als Slowenien noch eine der sechs Teilrepubliken von Jugoslawien war. Nach Erlangung der Unabhängigkeit 1991 ist Slowenien 1992 der Welterbekonvention beigetreten, die erste eigene Welterbestätte folgte 2011. Die bislang letzte Welterbestätte wurde 2021 eingetragen.[1]
Die folgende Tabelle listet die UNESCO-Welterbestätten in Slowenien in chronologischer Reihenfolge nach dem Jahr ihrer Aufnahme in die Welterbeliste (K – Kulturerbe, N – Naturerbe, K/N – gemischt, (G) – auf der Liste des gefährdeten Welterbes).
Karte mit allen Koordinaten der Welterbestätten: OSM
Das Höhlensystem und dessen Umgebung, mit einigen der wichtigsten topographischen Karst-Phänomene, darunter einem der weltweit größten unterirdischen Canyone. Die Region von Karst ist von besonderer Bedeutung für die Geschichte der Geowissenschaften.
Grenzübergreifend mit Deutschland, Frankreich, Österreich, Italien und der Schweiz. Prähistorische Pfahlbauten, hier entdeckt und freigelegt, stammen aus dem Neolithikum und der Bronzezeit und erlauben Einblicke in das Leben in prähistorischer Zeit. Zwei Standorte befinden sich in Slowenien, die Pfahlbauten in Ig, die Nordgruppe (kolišča na Igu, severna skupina), und die Pfahlbauten in Ig, Süd-Gruppe ( kolišča na Igu, Južna skupina).
Idrija ist eine der beiden größten Quecksilber-Minen weltweit; Quecksilber wurde schon im Jahre 1490 entdeckt, die Stätte bietet die Infrastruktur und Technologie für den Quecksilber-Bergbau und -Gewinnung und zeugt vom interkontinentalen Handel mit dem Quecksilber, der jahrhundertelang eine wichtige Rolle im Austausch zwischen Europa und Amerika spielte. Länderübergreifendes Welterbe mit Spanien (Bergwerk Almadén).
Transnationales Welterbe mit 17 weiteren Ländern in Europa. Der Krokar Urwald (Lage45.54138914.769167) und das Forstreservat Snežnik - Ždrocle (Lage45.58944414.444722) in Slowenien sind herausragende Beispiele für ungestörte, komplexe Wälder in einem temperaten Klima, und für ihre postglaziale Ausbreitung; markant sind ihre vollständige und umfassende ökologische Zusammensetzung und die Entwicklung in die Rein- und Mischbestände unter vielfältigen Umgebungsbedingungen.
In der Tentativliste sind die Stätten eingetragen, die für eine Nominierung zur Aufnahme in die Welterbeliste vorgesehen sind.
Aktuelle Welterbekandidaten
Mit Stand 2021 sind vier Stätten in der Tentativliste von Slowenien eingetragen, die letzte Eintragung erfolgte 2016.[3]
Die folgende Tabelle listet die Stätten in chronologischer Reihenfolge nach dem Jahr ihrer Aufnahme in die Tentativliste.
Karte mit allen Koordinaten aktueller Welterbekandidaten: OSM
Hügellandschaft in Bohinj, die sich den besonderen Bedürfnissen der Alm-Viehzucht angepasst hat, mit allmählichem Umzug auf immer höher gelegene Weidenplätze in den Sommermonaten. Bergländische Siedlungen haben spezifische Betriebsstrukturen, zum Beispiel Heuharfen, entwickelt.
Das Partisanenlazarett Franja war während des Zweiten Weltkriegs ein geheimes Krankenhaus für Partisanen in der Nähe des Weilers Dolenji Novaki, der nordöstlich von Cerkno im westlichen Slowenien liegt. Es diente von 1944 bis zum Kriegsende 1945 der Versorgung von verwundeten jugoslawischen Partisanen. Obwohl die Wehrmacht mehrere Versuche unternahm, das Lazarett zu finden, konnte es nie entdeckt werden.
Klassischer Karst war bereits 1994 als Kulturlandschaft auf die Tentativliste gesetzt worden (Ref. 590), 2015 erfolgte ein neuer Vorschlag als Naturstätte.
Diese Stätten standen früher auf der Tentativliste, wurden jedoch wieder zurückgezogen oder von der UNESCO abgelehnt. Stätten, die in anderen Einträgen auf der Tentativliste enthalten oder Bestandteile von Welterbestätten sind, werden hier nicht berücksichtigt.
Karte mit allen Koordinaten ehemaliger Welterbekandidaten: OSM
Bild
Bezeichnung
Jahr
Typ
Ref.
Beschreibung
Die zeitlose und humanistische Architektur von Jože Plečnik in Ljubljana und Prag
Nachdem klar geworden war, dass der transnationale Vorschlag gemeinsam mit Tschechien nur wenig Aussicht auf Erfolg hätte, beschloss Slowenien die Bewerbung alleine weiterzuverfolgen[4] und die Auswahl der Einzelgüter des Vorschlag zu überarbeiten. Die Franz-von-Assisi-Kirche in Ljubljana ist nicht mehr Teil des überarbeiteten Vorschlags.