Zum Welterbe in den Vereinigten Staaten von Amerika gehören (Stand 2024) 26 UNESCO-Welterbestätten, darunter 13 Stätten des Weltkulturerbes, zwölf Stätten des Weltnaturerbes und eine gemischte Kultur- und Naturerbestätte. Die Vereinigten Staaten haben die Welterbekonvention 1973 ratifiziert, die ersten zwei Welterbestätten wurden 1978 in die Welterbeliste aufgenommen. Die bislang letzte Welterbestätte wurde 2024 eingetragen, eine Stätte steht auf der Liste des gefährdeten Welterbes.[1]
Die folgende Tabelle listet die UNESCO-Welterbestätten in den Vereinigten Staaten in chronologischer Reihenfolge nach dem Jahr ihrer Aufnahme in die Welterbeliste (K – Kulturerbe, N – Naturerbe, K/N – gemischt, (G) – auf der Liste des gefährdeten Welterbes).
f1 Karte mit allen Koordinaten von Welterbestätten: OSM
Der Mesa-Verde-Nationalpark befindet sich im südwestlichen Teil von Colorado. Im Jahre 1888 wurden die verlassenen Höhlenwohnungen gefunden, am 29. Juni 1906 wurde der Nationalpark gegründet.
Der Wrangell-St.-Elias-Nationalpark im Südosten von Alaska ist mit rund 53.320 km² der größte Nationalpark der USA. Im benachbarten Glacier-Bay-Nationalpark reichen einige Gletscher bis in das von den Gezeiten beeinflusste Wasser der Glacier Bay („Gletscher-Bucht“).
Der Grand Canyon gilt als das größte laufenden geologischen Schauspiel der Erde. Durch seine horizontalen Schichten kann man die geologische Geschichte über Millionen von Jahren zurückverfolgen. Weiterhin gibt es auch prähistorische Spuren menschlicher Anpassung an raue Umgebungsbedingungen.
Der Everglades-Nationalpark an der Südspitze von Florida wird auch als „ein Fluss aus Gras, der unmerklich aus dem Hinterland ins Meer fließt“ bezeichnet. Die hier herrschende außergewöhnliche Vielfalt an Wasserlebensräumen hat es zu einem Schutzgebiet für eine große Anzahl von Vögeln und Reptilien sowie für bedrohte Arten, wie der Seekuh, gemacht.
In der Independence Hall wurden sowohl die Unabhängigkeitserklärung wie auch die Verfassung der Vereinigten Staaten angenommen. In diesen beiden Dokumenten werden die universellen Prinzipien von Freiheit und Demokratie dargelegt und sie sind von grundlegender Bedeutung für die amerikanische Geschichte. Weiterhin haben sie aber auch einen großen Einfluss auf die ganze Welt.
La Fortaleza und San Juan National Historic Site umfassen Verteidigungsanlagen der Stadt San Juan in Puerto Rico aus dem 16. bis zum 20. Jahrhundert. Sie zeigen in herausragender Weise die Anpassung der europäischen Entwicklungen in der Militärarchitektur an den karibischen Kontext und repräsentieren die Kontinuität von mehr als vier Jahrhunderten architektonischer, technischer, militärischer und politischer Geschichte.
Monticello in der Nähe von Charlottesville in Virginia war das Landgut des Architekten und Politikers Thomas Jefferson, der Verfasser der Amerikanischen Unabhängigkeitserklärung und dritter Präsident der Vereinigten Staaten war. Jefferson errichtete das Haus ab 1768 nach eigenen Entwürfen. Auch die zentralen Gebäude der Universität von Virginia in Charlottesville, die auf Jeffersons Betreiben gegründet wurde, wurden von ihm entworfen.
Auf einem etwa 160 ha großen, auf einer Hangkante über der Talebene des Mississippi liegenden Gelände befinden sich in Größe und Komplexität einzigartige Erdwerke einer präkolumbischen Indianerkultur.
Die 2015 in das Weltkulturerbe aufgenommenen Siedlung Christiansfeld in Dänemark wurde um die Gemeinde Bethlehem in Pennsylvania, Herrnhut in Sachsen, dem Ursprung der Herrnhuter Brüdergemeine (englisch: Moravian Church) und Gracehill in Nordirland erweitert.
In der Tentativliste sind die Stätten eingetragen, die für eine Nominierung zur Aufnahme in die Welterbeliste vorgesehen sind.
Aktuelle Welterbekandidaten
Derzeit (2024) sind 17 Stätten in der Tentativliste der Vereinigten Staaten von Amerika eingetragen, die letzte Eintragung erfolgte 2022 wurde jedoch 2024 aufgenommen.[2] Die folgende Tabelle listet die Stätten in chronologischer Reihenfolge nach dem Jahr ihrer Aufnahme in die Tentativliste.
f1 Karte mit allen Koordinaten aktueller Welterbekandidaten: OSM
Der Vorschlag ist als Erweiterung der Welterbestätte Monticello und Universität von Virginia in Charlottesville (Ref. 442) geplant, die ebenfalls Bauten von Thomas Jefferson umfasst.
Diese Stätten standen früher auf der Tentativliste, wurden jedoch wieder zurückgezogen oder von der UNESCO abgelehnt.[3] Stätten, die in anderen Einträgen auf der Tentativliste enthalten oder Bestandteile von Welterbestätten sind, werden hier nicht berücksichtigt.
f1 Karte mit allen Koordinaten ehemaliger Welterbekandidaten: OSM
Volta Laboratory (1880–1881) und Volta Bureau (1887) waren die ursprünglichen von Alexander Graham Bell gegründeten Laboratorien, in denen er Forschung und Entwicklung zu Telekommunikation und Tonaufzeichnung betrieb.
Monadnock Building, Old Colony Building und Fisher Building wurden 2017 in den Vorschlag „Frühe Wolkenkratzer Chicagos“ (Ref. 6235) übernommen, das Manhattan Building jedoch nicht.