Die Wakatake-Klasse war eine modifizierte Momi-Klasse mit einer um 50 Tonnen gesteigerten Verdrängung und größerem Tiefgang. Dies erfolgte um die Fahreigenschaften bei schwerer See, insbesondere gegen Rollen, zu verbessern.
Diese schnellen Boote, für ihre Größe verhältnismäßig gut bewaffnet, waren sowohl zum legen als auch suchen von Seeminen ausgerüstet, wiesen aber trotz alledem keine besonderen Vorzüge auf. Sie waren die letzten Zerstörer 2. Klasse in der Kaiserlich Japanischen Marine.[1]
Dreizehn Einheiten wurden im Rahmen des zweiten Acht-Acht-Flottenprogramms (Hachihachi Kantai) von 1921 bei vier privaten Werften geordert, aber bereits 1922 wurden fünf von diesen in folge von Haushaltsbeschränkungen und des Washingtoner Flottenvertrages annulliert.
Die Marine plante ursprünglich, dass die Schiffe Namen tragen sollten, aber nach ihrer Fertigstellung erhielten sie Zahlen aufgrund der projizierten großen Anzahl von Kriegsschiffen, welche voraussichtlich durch das Flottenprogramm zu bauen sein würden. Dies erwies sich bei den Besatzungen aber als äußerst unbeliebt und war eine ständige Quelle der Verwirrung in der Kommunikation. Darum wurden zum 1. August 1928 Namen vergeben, aber nicht die ursprünglich geplanten.[1]
Wie die Einheiten der nachfolgenden Mutsuki-Klasse, waren diese älteren und kleinen Boote für den Flottendienst Ende der 30er bzw. Anfang der 40er nicht mehr geeignet. Weshalb sie für Geleitsicherungsaufgaben in den chinesischen Gewässern oder der Philippinensee eingesetzt wurden.
Der Rumpf eines Zerstörers der Wakatake-Klasse war 85,3 Meter lang, 8 Meter breit und hatte bei einer Einsatzverdrängung von 1.117 Tonnen einen Tiefgang von 2,5 Metern.[1]
Antrieb
Der Antrieb erfolgte durch drei ölbefeuerte Dampferzeuger – Kesseln des Kampon-Typs – und zwei Getriebeturbinensätze mit welcher eine Gesamtleistung von 21.000 PS (15.813 kW) erreicht wurde. Diese gaben ihre Leistung an zwei Wellen mit je einer Schraube ab. Die Höchstgeschwindigkeit betrug 35,5 Knoten (66 km/h). Es konnten 279 Tonnen Kraftstoff gebunkert werden, was zu einer maximalen Fahrstrecke von 3.000 Seemeilen (5.556 km) bei 15 Knoten führte.[1]
Bewaffnung
Bei Indienststellung bestand die Bewaffnung aus drei 12-cm-Geschützen mit Kaliberlänge 45 Typ 3 in drei Einzellafetten mit einfachen Schilden, welche in Bootsmittellinie aufgestellt waren. Zur Flugabwehr standen zwei 7,7-mm-MaschinengewehreTyp 92 zur Verfügung. Des Weiteren befanden sich als Torpedobewaffnung zwei Zweifachtorpedorohrsätze im Kaliber 53,3 cm für Torpedos und zwei Ablaufgestelle für Wasserbomben an Bord.
Michael J. Whitley: Zerstörer im Zweiten Weltkrieg. Motorbuch Verlag, Stuttgart 1997, ISBN 3-613-01426-2.
Hansgeorg Jentschura, Dieter Jung, Peter Mickel: Warships of the Imperial Japanese Navy 1869–1945. US Naval Institute Press, Annapolis 1977, ISBN 0-87021-893-X, S.138–139 (englisch).