Die Via Alta Vallemaggia (VAVM) ist eine anspruchsvolle Bergwanderung in der Schweiz entlang der Gipfel, die das Valle Maggia vom Verzascatal trennen. Der Höhenweg wurde 2009 durch den Verein Via Alta Vallemaggia eröffnet.[1] Der alpine Höhenweg wurde vorerst auf sechs Tagesetappen ausgelegt (Schwierigkeitsgrad auf der sechsteiligen SAC-Wanderskala T4, für die erste und letzte Etappe T3). 2021 wurde der Höhenweg auf insgesamt 17 Tagesetappen (Süd-Variante) bzw. 16 (Nord-Variante ohne 9.) erweitert.
Die Via Alta verbindet alpine Schutzhütten und Talorte. Dabei handelt es sich um normalerweise nicht bewirtschaftete Stützpunkte mit begrenzter Kapazität, die zur Haupttourenzeit im Juli und August überbelegt sein können.
Von der Cimetta zur Capanna Nimi Die erste Etappe führt vom südlichen Ausgangspunkt der Via Alta Vallemaggia, von Cardada (1329 m)!546.1907105508.7818705⊙46.190718.781871534 über Cardada-Cimetta (1671 m), Cima della Trosa (1869 m), Madone (2039 m), Bocchetta d’Orgnana (1951 m), ab jetzt weiss-blau-weiss markiert über den Grat auf den Pizzo d’Orgnana (1951 m), Nimi Pass (2048 m) zur Alpe Nimi Hütte (1718 m). Variante: Von Cangello (unterhalb Bochetta di Orgnana) kann auf den weiss-rot-weiss markierten Bergwanderweg bis zur Alpe di Nimi ausgewichen werden. Die Wanderzeit beträgt rund 7 ½ Stunden.[2]
Von der Capanna Nimi zum Rifugio Alpe Masnee Die zweite Etappe führt von der Hütte der Alpe Nimi über den Grat zum Madom da Sgióf (2265 m), Deva Pass (2265 m) zur Alpe Masnee Hütte (2063 m). Die Wanderzeit beträgt rund 3 ½ Stunden.[3]
Von der Rifugio Alpe Masnee zur Capanna Alpe Spluga Die dritte Etappe führt von der Alpe Masnee unterhalb des Pizzo Costisc nach Scimarmota (2064 m), unterhalb des Pizzo Dromegio (2232 m) auf die Alpe Cuasca (1693 m), über den Pass dei due Laghi (2069 m) zur Alpe Spluga Hütte (1838 m). Die Wanderzeit beträgt rund 8 Stunden.[4]
Von der Capanna Alpe Spluga zur Capanna Tomeo Die vierte Etappe führt von der Alpe Spluga zum Pascolo dei Laghi (1964 m), über die Bocchetta del Sasso Bello (2136 m), den Passo di Chènt (2224 m) zur Tomeo Hütte (1739 m). Die Wanderzeit beträgt rund 7 Stunden.[5]
Von der Capanna Tomeo zur Capanna Barone Die fünfte Etappe führt nicht zur Soveltra Hütte (1534 m) (wegen Brandes geschlossen), sondern über den neuen Weg unter dem Pizzo Campala (2645 m), Bocchetta della Campala (2323 m ü. M.) zur Capanna Barone (2172 m).[6] Die Wanderzeit beträgt 8 bis 9 Stunden.
Von der Capanna Barone nach Fusio Die sechste Etappe führt von der Barone Hütte über die Bocchetta della Campala, an der Soveltra Hütte vorbei zum Bivacco Alpe di Fontana/Corte di Fondo (1651 m)!546.4068505508.7046805⊙46.406858.704681651 und über den Passo Fornale (2327 m), Mognola See (2003 m) zum Dorf Fusio (1281 m)[7]!546.4440305508.6632205⊙46.444038.663221534. Die Route dauert rund 7 bis 9 Stunden. Variante: von der Soveltra Hütte aus kann zusätzlich der Pizzo Campo Tencia (3071 m) bestiegen werden.[8][9]
(Süd) Von Fusio zur Capanna Poncione di Braga Die siebte Etappe führt über die Alpe di Röd zum Übergang Bocchetta di Pisone und von dort ins Valle di Peccia, das Tal des Marmors (Cava di Ghébia). Nach einem steilen Abstieg überquert man den Fluss Fiume Peccia beim Flecken Casgioléir und steigt zur Hütte auf. Die Wanderzeit beträgt rund 7 Stunden.
(Süd) Von der Capanna Poncione di Braga zur Capanna Basodino auf der Alp Robièi Die achte Etappe beginnt mit dem Aufstieg zum Sattel der Bocchetta della Froda mit Blick auf den Basòdino. Talwärts geht es am Lago Nero und später am Lago Bianco vorbei zur Alp Robièi. !546.4415805508.5119405⊙46.441588.511941879. Die Wanderzeit beträgt 5 Stunden.[10]
Von der Capanna Basodino auf der Alp Robièi zum Rifugio Maria Luisa Die neunte Etappe führt über die Bocchetta di Val Maggia ins italienische Val Formazza im Piemont, wo sich die Walser im 13. Jahrhundert niederliessen. Hier befinden sich die Laghi Boden (Bodenseen), der Lago Castel (Kastelsee) und der Lago Toggia (Fischsee). Das Etappenziel ist das Rifugio Maria Luisa auf der Alpe Toggia. Die Wanderzeit beträgt rund 4 Stunden.[11]
Von Rifugio Maria Luisa zum Rifugio Pian di Crest Die zehnte Etappe führt ins Tälchen des Rio Scelp zum Lago Nero mit Aussicht aufs Val Formazza und den Monte Rosa. Über den unbenannten Pass bei Punkt 2797 geht es hinauf durch Steinwüste und Steinbockgelände über den Tamierpass ins Val d'Antabia und zur Capanna Piano delle Creste, der bis 1968 obersten Staffel der Alpe d'Antabia. Die Wanderzeit beträgt rund 5 Stunden.[12]
Vom Rifugio Pian di Crest zur Capanna Grossalp Die elfte Etappe führt weitgehend über Felsen und weite Blockhalden und vorbei an den Doppelseen von Antabia, Cròsa und Formazzöö. Über die Bocchetta Formazzöö führt der Weg ins grüne Hochtal des Valle di Bosco Gurin auf die Grossalp. Die Wanderzeit beträgt rund 6 ½ Stunden.[13]
Von der Capanna Grossalp nach Cimalmotto Die zwölfte Etappe überquert den Passo Quadrella ins Valle di Campo und zum Rifugio la Reggia (1500 m ü. M.) in Cimalmotto. !546.2879205508.4867205⊙46.287928.486721405 Die Wanderzeit beträgt rund 3 Stunden.[14]
Von Cimalmotto zur Capanna Ribia In der dreizehnte Etappen geht es zur Alpe di Sfii und zum Lago di Sfii, dann durch den Felskessel der Cima di Cregnell und des Rosso di Ribia mit der Kerbe Cata della Quarantèria zur Arena von Ribia. Die Wanderzeit beträgt rund 7 Stunden[15]
Von der Capanna Ribia zur Capanna Alzasca Bei der vierzehnten Etappe führt ein weiss-blauer markierter Weg zur Cima di Catögn und zur gleichnamigen Bocchetta sowie später zur Bocchetta von Cansgéi. Mit einem kleinen Umweg gelangt man zum Lago d'Alzasca und von dort zur Hütte. Die Wanderzeit beträgt rund 3 ½ Stunden
Von der Capanna Alzasca zur Capanna Alpe Canaa Die fünfzehnte Etappe folgt einer Krete über die Bocchetta di Doia mit einem Fuss im Vallemaggia und einem im Onsernone. Der Grat gipfelt im Pizzo Cramalina, dem höchsten Berg des Valle di Lodano. Von dort sieht man weit unten die zur Berghütte umgebauten Ställe der Alpe Canaa. Die Wanderzeit beträgt rund 4 Stunden[16]
Von der Capanna Alpe Canaa zum Salmone (Berg) oder nach Auressio Die sechzehnte Etappe lässt uns zwischen dem Passo della Bassa und dem Passo della Maggia ins Valle di Lodano blicken. Nach einem Abstecher zum Madone taucht das Maiensäss von Pino auf. Dann folgt ein steiler Abstieg zum Passo della Garina und ein letzter Aufstieg zum Salmone, von wo es ins Tal hinunter geht. Die Wanderzeit beträgt rund 5 ½ Stunden Die schnellste Variante, jene nach Auressio !546.2014805508.6837505⊙46.201488.68375616, erfordert etwa eineinhalb Stunden. Wer es sich zutraut, kann vom Salmone gleichentags noch die nächste (und letzte) Etappe anhängen.
Vom Salmone oder Auressio nach Ponte Brolla Die letzte Etappe führt innert wenigen Stunden vom alpinen Gelände zu jahrhundertealten Kastanienwäldern und bis zu Palmen und zur Schlucht von Ponte Brolla !546.1859075508.7533925⊙46.1859078.753392254. Die Wanderzeit beträgt rund 4 Stunden.
Verzweigt auf die GeoHack Seite. Anhand der hinterlegten Koordinaten können diverse externe Kartendienste aufgerufen werden. Externer Link auf die Seite der Hütte beim SAC. Externer Link auf die Seite der Hütte beim FAT.