Der Valser Rhein entspringt auf einer Höhe von etwa 2430 m ü. M. dem Länta- und dem Grauhorngletscher am Nordfuss des Rheinwaldhorns.
Er durchfliesst zunächst das Läntatal, bevor er im Zervreilasee aufgestaut wird. Beim ehemaligen Dorf Zervreila mündeten von rechts Horn- und Canalbach in den noch ungestauten Valser Rhein. Diese Bäche sind heute ebenfalls Zuflüsse des Stausees. Vor der Talsperre mündet rechts von Süden der Finsterbach in den Stausee.
Unterhalb des Zervreilasees fliesst der Valser Rhein durch das Valser Tal und die Gemeinde Vals. Vor Vals Platz mündet der Peiler Bach in den Fluss.
Hinter dem Dorf stösst rechtsseitig der Tomülbach vom Tomülpass kommend hinzu. Danach fliesst der Valser Rhein weiter nach St. Martin, bis er dann bei Uors auf einer Höhe von ungefähr 855 m ü. M. von rechts in den hier natürlicherweise deutlich wasserärmeren Glenner (Glogn) mündet, der seinerseits nach zehn Kilometern in den Vorderrhein fliesst.
Der etwa 29,5 km lange Lauf des Valser Rheins endet ungefähr 1575 Höhenmeter unterhalb seiner Quelle, er hat somit ein mittleres Sohlgefälle von etwa 53 ‰.
Einzugsgebiet
Das 185,75 km² grosse Einzugsgebiet des Valser Rheins liegt in den Lepontinischen Alpen und wird durch ihn über den Glenner, den Vorderrhein und den Rhein zur Nordsee entwässert.
Es grenzt
im Osten an das Einzugsgebiet der Rabiusa, die in den Vorderrhein mündet;
Bei der Mündung des Valser Rheins in den Glenner beträgt seine modellierte mittlere Abflussmenge (MQ) 7,54 m³/s. Sein Abflussregimetyp ist nivo glaciaire[4], und seine Abflussvariabilität[5] beträgt 17.
Der modellierte monatliche mittlere Abfluss (MQ) des Valser Rheins in m³/s[6]
Auf seinem Weg wird der Valser Rhein von 20 Übergängen überspannt: 12 Strassenbrücken, 7 Fussgängerstege (davon zwei Hängebrücken) und dem Zervreila Staumauer-Übergang.
↑Martin Pfaundler, Rolf Weingartner, Robert Diezig: „Versteckt hinter den Mittelwerten“ – die Variabilität des Abflussregimes. In: Hydrologie und Wasserbewirtschaftung (HyWa). Jg. 50, Heft 3, 2006, S.116–123, hier Tabelle auf S. 119 (Download [PDF; 3,2MB; abgerufen am 31. August 2020]). Abrufbar unter Gesamtes HyWa Heft 3, 2006. Abgerufen am 30. August 2020.
↑Die Abflussvariabilität beschreibt das Ausmass der Schwankungen des mittleren Abflusses einzelner Jahre um den langjährigen mittleren Abflusswert.