FFH -Gebiet
„Uracher Talspinne“
Wiese unterhalb des Uracher Wasserfalls
Wiese unterhalb des Uracher Wasserfalls
Lage
Landkreis Reutlingen , Baden-Württemberg , Deutschland
Kennung
DE-7522-341
WDPA -ID
555521953
Natura-2000 -ID
DE7522341
FFH-Gebiet
47,72 km²
Geographische Lage
48° 29′ N , 9° 24′ O 48.4916 9.3973 Koordinaten: 48° 29′ 30″ N , 9° 23′ 50″ O
Uracher Talspinne (Baden-Württemberg)
Einrichtungsdatum
11. Januar 2019
Verwaltung
Regierungspräsidium Tübingen
Das FFH-Gebiet Uracher Talspinne ist ein im Jahr 2005 durch das Regierungspräsidium Tübingen nach der Richtlinie 92/43/EWG (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie) angemeldetes Schutzgebiet (Schutzgebietskennung DE-7522-341) im deutschen Bundesland Baden-Württemberg . Mit Verordnung des Regierungspräsidiums Tübingen zur Festlegung der Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung vom 5. November 2018 (in Kraft getreten am 11. Januar 2019), wurde das Schutzgebiet ausgewiesen.
Lage
Das weitestgehend zusammenhängende, 4772,0 Hektar große Schutzgebiet gehört zu den Naturräumen 094 – Mittlere Kuppenalb und 101 – Vorland der mittleren Schwäbischen Alb innerhalb der naturräumlichen Haupteinheiten 09 – Schwäbische Alb und 10 – Schwäbisches Keuper-Lias-Land . Es liegt entlang des Albtraufs und auf der Schwäbischen Alb rund um die Stadt Bad Urach und erstreckt sich über die Markungen von neun Städten und Gemeinden sowie über den Gutsbezirk Münsingen im Landkreis Reutlingen:
Bad Urach : 3079,39 ha = 64,53 %
Dettingen an der Erms : 313,04 ha = 6,56 %
Eningen unter Achalm : 96,39 ha = 2,02 %
Grabenstetten : 196,13 ha = 4,11 %
Hülben : 155,09 ha = 3,25 %
Metzingen : 426,62 ha = 8,94 %
Münsingen : 136,96 ha = 2,87 %
Gutsbezirk Münsingen : 9,07 ha = 0,19 %
Römerstein : 32,93 ha = 0,69 %
Sankt Johann : 326,88 ha = 6,85 %
Beschreibung und Schutzzweck
Das Schutzgebiet erstreckt sich über den Albtrauf im Ermstal rund um Bad Urach mit Tal- und Hochflächen. Es handelt sich um ein Gebiet mit 126 Höhlen.
Lebensraumklassen
(allgemeine Merkmale des Gebiets) (prozentualer Anteil der Gesamtfläche)
Angaben gemäß Standard-Datenbogen aus dem Amtsblatt der Europäischen Union
N06 – Binnengewässer (stehend und fließend)
1 %
N09 – Trockenrasen, Steppen
10 %
N10 – Feuchtes und mesophiles Grünland
10 %
N15 – Anderes Ackerland
2 %
N16 – Laubwald
28 %
N17 – Nadelwald
10 %
N19 – Mischwald
39 %
Lebensraumtypen
Folgende Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH-Richtlinie kommen im Gebiet vor:
EU Code
Lebensraumtyp (offizielle Bezeichnung)
Kurzbezeichnung
Hektar
3150
Natürliche eutrophe Seen mit einer Vegetation des Magnopotamions oder Hydrocharitions
Natürliche nährstoffreiche Seen
1,31
3260
Flüsse der planaren bis montanen Stufe mit Vegetation des Ranunculion fluitantis und des Callitricho-Batrachion
Fließgewässer mit flutender Wasservegetation
3,57
5130
Formationen von Juniperus communis auf Kalkheiden und -rasen
Wacholderheiden
6,90
6110
Lückige basophile oder Kalk-Pionierrasen (Alysso-Sedion albi)
Basenreiche oder Kalk-Pionierrasen
0,10
6210
Naturnahe Kalk-Trockenrasen und deren Verbuschungsstadien (Festuco-Brometalia)
Kalk-Magerrasen
20,41
6430
Feuchte Hochstaudenfluren der planaren und montanen bis alpinen Stufe
Feuchte Hochstaudenfluren
6,63
6510
Magere Flachland-Mähwiesen (Alopecurus pratensis, Sanguisorba officinalis)
Magere Flachland-Mähwiesen
78,69
7220
Kalktuffquellen (Cratoneurion)
Kalktuffquellen
2,04
8160
Kalkhaltige Schutthalden der collinen bis montanen Stufe Mitteleuropas
Kalkschutthalden
4,69
8210
Kalkfelsen mit Felsspaltenvegetation
Kalkfelsen mit Felsspaltenvegetation
48,13
8310
Nicht touristisch erschlossene Höhlen
Höhlen und Balmen
0,32
9130
Waldmeister-Buchenwald (Asperulo-Fagetum)
Waldmeister-Buchenwald
3258,07
9150
Mitteleuropäischer Orchideen-Kalk-Buchenwald (Cephalanthero-Fagion)
Orchideen-Buchenwälder
147,39
9180
Schlucht- und Hangmischwälder (Tilio-Acerion)
Schlucht- und Hangmischwälder
226,68
91E0
Auen-Wälder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae)
Auenwälder mit Erle, Esche, Weide
4,92
Arteninventar
Folgende Arten von gemeinschaftlichem Interesse kommen im Gebiet vor:
Zusammenhängende Schutzgebiete
Die Landschaftsschutzgebiete 4.15.127 Fischburgtal und 4.15.135 Reutlinger und Uracher Alb überschneiden sich ganz oder teilweise mit dem FFH-Gebiet. Es liegt nahezu vollständig im Vogelschutzgebiet Nr. 7422-441 Mittlere Schwäbische Alb . Folgende Naturschutzgebiete liegen im FFH-Gebiet:
Siehe auch
Weblinks