Tom Hops wurde in seiner Kindheit von seiner musischen Mutter geprägt, die ihn früh in die Hamburger Kunsthalle mitnahm und ihn ans Zeichnen heranführte. Nach der Schulzeit absolvierte er eine kaufmännische Lehre im Im- und Export. Anschließend fuhr er 1926 und 1927 als Zahlmeister bei der Woermann-Linie zur See und malte und zeichnete nebenbei. 1928 zog er nach Berlin und entschied sich für die Malerei, die er sich autodidaktisch aneignete, da er von der Preußischen Akademie der Künste abgelehnt wurde. Im selben Jahr erfolgte eine Reise nach Italien. Um 1930 wurde er von Berliner Galeristen gefördert, wie zum Beispiel von Alfred Flechtheim, bei dem er ein und ausging.
Ab 1945 hatte Tom Hops einen Schüler, der Maler und Grafiker Diether Kressel lernte bei ihm das Aquarellieren.[4][5] Neben dem Malen engagierte Tom Hops sich auch politisch und ließ sich für die FDP in die Kulturdeputation berufen. Um 1951 folgte auf Einladung des Reeders der Nordfriesischen Reederei Konsul Thomas Entz-von Zerssen eine zweimonatige Schiffsreise.[6] Diese und andere Reisen führten ihn unter anderem nach Frankreich, England, Spanien, Italien, Marokko, Istanbul sowie in die Schweiz und die USA. Aber auch innerhalb Deutschlands trat er viele Reisen an. Die Insel Sylt besuchte er regelmäßig. In Niebüll restaurierte er einmal in einer Gaststätte das Wandgemälde Bierkönig des Malers Carl Ludwig Jessen, das 2014 im Andersen-Hüs in Klockries, in der Gemeinde Risum-Lindholm einen neuen Platz fand.[7][8][9] 1955 zog er in die Hallerstraße 1d, in eines der Grindelhochhäuser in Hamburg-Harvestehude. Tom Hops wohnte Tür an Tür mit dem Komponisten und Intendanten Rolf Liebermann. In einem der Grindelhochhäuser, in der Hallerstraße 5a wohnte auch der Bildhauer Fritz Fleer, mit dem Hops befreundet war. Auch der Maler Arnold Fiedler wohnte in einem der Grindelhochhäuser, am Grindelberg 60 im 9. Stock.
Anfang Januar 2017 wurden die ca. 400 Teile des Keramikmosaiks von Tom Hops aus dem Jahre 1971 nummeriert, von der Wand des ehemaligen Ortsamtes in Hamburg-Fuhlsbüttel in der Hummelsbütteler Landstraße 46 entfernt, von der mehrere Zentimeter dicken Schicht alten Mörtels auf den Rückseiten befreit und im Sitzungssaal des vom Bezirk Hamburg-Nord gemieteten Gebäudes Tangstedter Landstraße 6 in Hamburg-Langenhorn mit Fliesenkleber angebracht. Für die Anfertigung des Mosaiks erhielt Tom Hops damals 30.000 DM. Die Abnahme, Reinigung, den Transport und die Anbringung der Mosaikteile übernahm auf ihre Kosten die Langenhorner Peter Ahrens Bauunternehmen GmbH, der beide Häuser gehören und an der Hummelsbütteler Landstraße baut und umbaut.[19] Zwei Mitarbeiter der Firma sollen insgesamt rund 500 Stunden für dieses Projekt gebraucht haben.
Rezeption
Am 22. August 2010 wurde eine Folge der Sendung Lieb & Teuer des NDR ausgestrahlt, die von Ann-Katrin Schröder moderiert wurde. Darin wurde unter anderem ein Ölgemälde einer norddeutschen Flusslandschaft besprochen, die einst von Tom Hops auf Malpappe gemalt wurde.[20]
1941: Herbstausstellung Hamburger Künstler, Kunstverein in Hamburg, Hamburger Kunsthalle – Ölgemälde: Sylter Strand, Tollerort, Am Watt. Aquarelle: Strand bei Duhnen, Kugelbarke bei Cuxhaven, Nebel an der Elbe bei Cuxhaven[27]
1942: Herbstausstellung Hamburger Künstler, Kunstverein in Hamburg, Hamburger Kunsthalle
1942: Hamburg in Aquarellen und Zeichnungen, Hamburger Kunsthalle
1943: Junge Kunst im Deutschen Reich, Künstlerhaus Wien – Ölgemälde: Hamburger Hafen, Buhnen am Meer (etwas anders als das von 1937), Steilküste, Dünen auf Sylt, Wattenmeer. Aquarelle: Cuxhaven, Auf Sylt, Bei Ebbe[28][29]
1957: Dreiteiliges Glasmosaikfenster, Hamburger Hafen mit Elbstrom und Blick auf das Ufer der Neustadt, jeweils 180 × 340 cm (insgesamt 540 × 340 cm), Wand zwischen Eingangs- und Haupthalle, Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg, Haus F, Berliner Tor 21, Hamburg-St. Georg[42]
1957: Wasser – Erde – Luft, 3 Wandbilder, Schule Uferstraße 9, Treppenhaus, Hamburg-Barmbek-Süd
1958: Wandbild, 950 × 320 cm, in der Pausenhalle der Beruflichen Medienschule Eulenkamp 46, in Hamburg-Dulsberg. 2014 wurde die Schule abgerissen, um Platz für ein Neubau zu machen. Ob das Wandbild gerettet wurde, ist fraglich.
1959: Tiermotive in der Eingangshalle des Kindergartens Wrangelstraße 83 (ehemaliges Kinderheim), Hamburg-Hoheluft-West
Um 1965: Kachelstele in einem kleinen Innenhof im Röntgeninstitut des Krankenhauses Barmbek, heute Asklepios Klinik Barmbek. Während des Umzuges in einen Neubau wurde die Stele aus Kostengründen nicht in den Neubau versetzt, sondern abgerissen.[43]
Hops, Tom. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band2: E–J. E. A. Seemann, Leipzig 1955, S.485 (Textarchiv – Internet Archive – Leseprobe).
Walter Tom Hops. In: Christian Otto Frenzel: Kunst am Bau in Hamburg 1947–1958. Im Auftrag und in Zusammenarbeit mit der Baubehörde Hamburg. Verlagshaus Axel Springer in Hamburg. Hammerich & Lesser, Hamburg 1959, S. 60–63, 132.
Alfred Hentzen: Tom Hops 6. Mai 1966 – Arbeiten aus den Jahren 1928 bis 1966.Christians, Hamburg 1966
Volker Detlef Heydorn: Graphik in Hamburg von 1900 bis heute. In: Graphik und Kleinplastik aus Hamburg – Künstler der Geburtsjahrgänge 1920–1935. Red.: Fritz Fleer, Volker Detlef Heydorn, Hans Sperschneider. Broschek, Hamburg 1968, S. 12, 13 (Abbildung)
Maike Bruhns: Kunst in der Krise. Band 1: Hamburger Kunst im „Dritten Reich“. Dölling und Galitz, München/Hamburg 2001, ISBN 3-933374-94-4, S. 75, 125, 136, 166, 170, 229, 446, 486.
Maike Bruhns: Kunst in der Krise. Band 2: Künstlerlexikon Hamburg 1933–1945. Dölling und Galitz, München/Hamburg 2001, ISBN 3-933374-95-2, S. 163–164.
Ulrich Schulte-Wülwer: Künstlerinsel Sylt. Boyens Buchverlag, Heide 2005, ISBN 3-8042-1171-2, S. 40, 308–309.
Jürgen Blankenburg: Ein nicht gehaltener Vortrag zur Geschichte des Rotary Clubs Hamburg Steintor. Hamburg 2005, S. 3–4. (PDF-Datei)
Rolf Jessewitsch, Gerhard Schneider (Hrsg.): Entdeckte Moderne – Werke aus der Sammlung Gerhard Schneider. Kettler, Bönen in Westfalen 2008, ISBN 978-3-941100-16-9, S. 491.
Friederike Weimar, Ute Janssen: Kunst im Quartier.SAGA Unternehmensgruppe, Hamburg 2008, PDF-Seite 15, 68–69. Die Abbildung Siedlung Steenkamp ist in der Liste als Siedlung Steenkamp, Blick in die Straße „Im Hag“ aufgeführt. (PDF-Datei)
Uta Schoop: Arnold Fiedler (1900–1985) – Eine Künstlermonographie.Dissertation. 2011, PDF-Seite 326, 381, 396, 416, 494 (PDF-Datei)
Carsten Meyer-Tönnesmann: Hops, Tom (Walter). In: Der neue Rump. Lexikon der bildenden Künstler Hamburgs. Hrsg.: Familie Rump. Überarbeitete Neuauflage des Lexikons von Ernst Rump. Ergänzt und überarbeitet von Maike Bruhns. Wachholtz, Neumünster 2013, ISBN 978-3-529-02792-5, S. 206–207.
↑Liste der Werke der NDR-Sammlung Weite und Licht (PDF-Datei), S. 11–12. Ca. 360 weitere Werke der Gesamtsammlung des NDR sind nicht aufgeführt.
↑PDF-Datei (Memento des Originals vom 12. Dezember 2022 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.saga.hamburgKunst im Quartier von Friederike Weimar und Ute Janssen, Saga Unternehmensgruppe, 2008, PDF-Seite 15 u. 68
↑Video (YouTube) Ein Mosaik zieht um, Peter Ahrens Bauunternehmen GmbH
↑Informationen über die Folge der Sendung Lieb & Teuer, ARD
↑Artikel (Ausstellungsbericht) Erde, Mensch und Arbeit in Die Kunst für alle – Malerei, Plastik, Graphik, Architektur, Heft 12, September 1938 (mit Abbildung des Gemäldes)
↑PDF-Datei (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive) Zwei Künstler auf Sylt – Magnus Weidemann und Siegward Sprotte – 1946–1967 von Manfred Wedemeyer, in Nordfriisk Instituut, Nr. 157, März 2007, S. 24.