Stephan Becker (Virologe)Stephan Becker (* 2. Dezember 1960 in Wetzlar) ist ein deutscher Virologe, Professor für Virologie und Leiter des Instituts für Virologie an der Philipps-Universität Marburg.[1][2] LebenEr studierte von 1979 bis 1984 Pharmazie an der Philipps-Universität Marburg und promovierte 1988 in Biochemie.[2] Während seines Postdoktorats und seiner Tätigkeit als Assistenzprofessor forschte er an Marburg- und Ebolaviren und habilitierte mit Untersuchungen zur Replikation und Transkription des Marburgvirus im Jahr 2000.[2] Im Jahr 2003 war er an der Entdeckung des SARS-Coronavirus beteiligt.[3] Er leitete von 2006 und 2007 eine Arbeitsgruppe im Zentrum für Biologische Sicherheit am Robert Koch-Institut.[2] Ende 2007 wurde er als Professor für Virologie und Direktor des Instituts für Virologie an die Philipps-Universität Marburg berufen.[2] Er leitet dort einen Sonderforschungsbereich zum Thema RNA-Viren und eine Sektion des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung. In Zusammenarbeit mit diesem beteiligte sich Becker mit seinen Mitarbeitern an der Entwicklung eines Impfstoffs gegen SARS-CoV-2, den Erreger von COVID-19.[4] Wissenschaftliche ForschungsschwerpunkteSeine Forschungsschwerpunkte sind die Molekularbiologie von Arena- und Filoviren sowie die Entwicklung von neuen Impfstoffstrategien gegen hochpathogene Krankheitserreger.[5] Sein besonderes wissenschaftliches Interesse gilt der Replikation, Morphogenese und Pathogenese von zoonotischen Viren, die schwere Erkrankungen beim Menschen auslösen können.[2] Gemeinsam mit Rino Rappuoli, Antonio Lanzavecchia und Kollegen entwickelte er eine Variante der Hybridom-Technik unter Verwendung des Epstein-Barr-Virus zur Immortalisierung von B-Zellen.[6] Mitgliedschaften in Wissenschaftlichen Gesellschaften
Beiratstätigkeiten
Einzelnachweise
|