St. Valentin (Percha)Die katholische Filialkirche[1] St. Valentin in Percha, einem Ortsteil von Starnberg im gleichnamigen oberbayerischen Landkreis, wurde Ende des 15. Jahrhunderts im Stil der Gotik an der Stelle einer Vorgängerkirche aus dem 8. Jahrhundert errichtet. Die Valentinskirche ist die älteste nachweisbare Kirche auf dem Starnberger Stadtgebiet und gehört zu den geschützten Baudenkmälern in Bayern. GeschichteDie Kirche St. Valentin wurde in der zweiten Hälfte des 8. Jahrhunderts als Eigenkirche gegründet und dem heiligen Valentin von Rätien, dem Schutzpatron des Bistums Passau, geweiht. In einer Urkunde aus dem Jahr 785, in der die Schenkung adeligen Eigenbesitzes einschließlich der Valentinskirche an das Kloster Schäftlarn dokumentiert ist, wird die Kirche von Percha erstmals erwähnt. Dieser erste Kirchenbau war vermutlich nicht aus Stein errichtet, sondern eine Holzkonstruktion. Im Jahr 1172 wurde durch den Freisinger Bischof Albert I. von Harthausen ein Neubau geweiht, von dem möglicherweise noch die Langhausmauern der heutigen Kirche stammen. Der Chor entstand zwischen 1490 und 1510.
BleiglasfensterAn der Südseite des Langhauses ist ein Bleiglasfenster erhalten, das mit der Jahreszahl 1492 datiert ist. Auf der Scheibe ist Anna selbdritt dargestellt. Am unteren linken Bildrand kniet der Stifter, Leonhard Schmid, von 1490 bis 1527 Propst des Klosters Schäftlarn. Auf der rechten Seite ist sein Wappen zu sehen, ein Hammer mit zwei goldenen Sternen auf braunem Grund. Am unteren Rand ist nur noch der Rest einer Inschrift vorhanden: „Scheftlern anno dni 1492“.[2] Ausstattung
GlockenIm über der Eingangsfassade aufsutzenden Turm hängen zwei kleine Bronzeglocken, die 1712/26 von Christoph Thaller, München gegossen wurden. Sie sind auf die Töne c³ und d³ gestimmt. Literatur
WeblinksCommons: St. Valentin (Percha) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
Koordinaten: 47° 59′ 55,4″ N, 11° 21′ 52,2″ O |
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