Siegfried Voß (* 16. Juni 1940 in Königsberg; † 22. April 2011 in Halle) war ein deutscher Schauspieler.
Leben
Wie viele seiner Kollegen begann Siegfried Voß nach seinem Schauspielstudium am Theater in Meiningen, bis er 1968 zum Landestheater Halle an der Saale wechselte, wo er auch, nach dessen Eröffnung, am neuen theater Halle unter Peter Sodann wirkte. Für ein größeres Publikum trat er in einigen DEFA-Filmen auf und spielte in vielen Fernsehinszenierungen mit, darunter in Fernsehspielen des Studios Halle und zwischen 1969 und 1987 in 24 Produktionen des Fernsehtheaters Moritzburg. Zu nennen sind hier beispielsweise Ungewöhnlicher Ausflug (1969) von Hans-Albert Pederzani, Die zweite Ehe (1970) von Heinz Kahlow, Liebe mit Engel Gabriel (1973) von Giovanni Boccaccio, Geschichten aus dem Wienerwald von Ödön von Horváth, Neunundzwanzig Grad im Schatten (1979) von Eugène Labiche, Unsere egoistischen Eltern (1980) von Traudel Brennecke, Streichquartett (1981) von Szöke Szakall, Stimmung unterm Dach (1982) von Rolf Neuparth und Rollentausch (1987) von Dieter Müller (Autor). Auch in der Fernsehreihe Polizeiruf 110 war er regelmäßig zu sehen. Ebenfalls sehr gefragt war Siegfried Voß als Hörspiel- und Synchronsprecher.
Filmografie
Theater
Hörspiele
- 1969: Eberhard Fensch: Widerspruch – Regie: Horst Schönemann (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
- 1969: Daniel Defoe: Die seltsamen und überraschenden Abenteuer des Robinson Crusoe – Seemann aus York (Badener) – Regie: Klaus Zippel (Kinderhörspiel, 2 Teile – Rundfunk der DDR)
- 1970: Jewgeni Gabrilowitsch/Juli Raisman/Armin Stolper: Zeitgenossen – Regie: Walter Niklaus (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
- 1970: Béla Balázs: Heimkehr (Stilasi) – Regie: Helmut Hellstorff (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
- 1972: Dieter Müller: 8.00 Uhr – Ritterstraße (Hoffmann) – Regie: Klaus Zippel (Kinderhörspiel – Rundfunk der DDR)
- 1974: Amos Rugunku/Helga Pfaff: Was für ein gewaltiger Tag (Mwalimu) – Regie: Günter Bormann (Kinderhörspiel – Rundfunk der DDR)
- 1975: Kurt Zimmermann: Nelken für ALTA (Brauer) – Regie: Klaus Zippel (Kinderhörspiel, 1. Teil – Rundfunk der DDR)
- 1976: Hans Kubisch: Bis nachher, Liebling (Erik, Bankier) – Regie: Klaus Zippel (Kriminalhörspiel/Kurzhörspiel – Rundfunk der DDR)
- 1976: Gerd Zebahl: Eine sehr junge Frau (Harrimann) – Regie: Klaus Zippel (Kriminalhörspiel/Kurzhörspiel – Rundfunk der DDR)
- 1977: Linda Teßmer: Das Handikap (Wischowski) – Regie: Klaus Zippel (Kriminalhörspiel/Kurzhörspiel – Rundfunk der DDR)
- 1977: Dorothy L. Sayers: In die Irre geführt (Mr. Harcourt) – Regie: Klaus Zippel (Kriminalhörspiel/Kurzhörspiel – Rundfunk der DDR)
- 1982: Sergei Mstislawski: Ein Mann namens Gratsch – Regie: Klaus Zippel (Kinderhörspiel, 2. und 3. Teil – Rundfunk der DDR)
- 1987: Hans Fallada: Jeder stirbt für sich allein – Regie: Werner Grunow (Hörspiel, 2. Teil – Rundfunk der DDR)
- 1994: Uwe Saeger: Die Umbenennung des Feuers – Regie: Walter Niklaus (Hörspiel – SDR)
- 2000: Donna W. Cross: Die Päpstin (Kardinal) – Regie: Walter Niklaus (Hörspiel, 5 Teile – MDR)
- 2000: Francis Durbridge: Tief in der Nacht – Regie: Christoph Dietrich (Kriminalhörspiel – MDR)
- 2001: Józef Ignacy Kraszewski: Gräfin Cosel (Wackerbarth) – Regie: Walter Niklaus (Hörspiel, 2 Teile – MDR)
- 2001: David Grossman: Nono. Zickzackkind (Aufseher) – Regie: Götz Fritsch (Kinderhörspiel – MDR/SWR)
- 2002: Dorothy L. Sayers: Der Mann ohne Gesicht (Inspektor Parker) – Regie: Klaus Zippel (Kriminalhörspiel – MDR/Sender Freies Berlin)
- 2002: Samuel Shem: House of God (Gilheeny) – Regie: Norbert Schaeffer (Hörspiel des Monats September 2002, 5 Teile – MDR)
- 2004: Robert Merle: Die geschützten Männer (Dr. Grabel) – Regie: Stefan Dutt (Hörspiel – MDR)
- 2005: Jules Verne: In 80 Tagen um die Welt (Kapitän der „Rangoon“) – Regie: Stefan Dutt (Science-Fiction – Hörspiel, 5 Teile – MDR)
- 2005: Friedrich Schiller: Kabale und Liebe (Bedienter) – Regie: Leonhard Koppelmann (Hörspiel – MDR)
- 2006: Hans Bräunlich: Wespen im Schnee (Richter) – Regie: Götz Fritsch (Hörspielcollage – MDR)
- 2006: William Kotzwinkle: Ein Bär will nach oben (Richter) – Regie: Irene Schuck (Hörspiel – MDR)
- 2008: Michael Schulte: Mendelssohn-Almanach (Gast) – Regie: Nikolai von Koslowski (Kurzhörspiel, 6. Teil – MDR)
- 2009: Rolf Schneider: Die Affäre Winckelmann (Arzt) – Regie Walter Niklaus (Hörspiel – MDR/ORF)
- 2010: Ray French: Ab nach unten (Tony) – Regie: Thomas Wolfertz (Hörspiel – MDR/ORF)
Auszeichnungen
Synchronisationen
Literatur
- Günter Helmes, Steffi Schültzke (Hrsg.): Das Fernsehtheater Moritzburg. Institution und Spielplan. Leipziger Universitätsverlag, Leipzig 2003. ISBN 3-936522-99-5.
- Claudia Kusebauch (Hrsg.): Fernsehtheater Moritzburg II. Programmgeschichte. Leipziger Universitätsverlag, Leipzig 2005. ISBN 3-86583-015-3.
- Claudia Kusebauch (unter Mitarbeit von Michael Grisko): Das Fernsehtheater Moritzburg – Programmchronologie. Ebd., S. 15–208.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Neues Deutschland vom 13. Juni 1987, S. 8