Schlacht am Bidassoa
Bailén – Roliça –Vimeiro – Saragossa (1808) – Burgos (Gamonal) – Medina de Rioseco – Espinosa – Tudela – Somosierra – Saragossa (1809) – La Coruña – Torres Vedras – Valls – Braga – Oporto – Talavera – Ocaña – Gerona – Ciudad Rodrigo (1810) – Buçaco – Gévora – Barrosa – Badajoz (1811) – Fuentes de Oñoro – La Albuera – Tarragona (1811) – Sagunt (Murviedro) – Ciudad Rodrigo (1812) – Badajoz (1812) – Majadahonda – Salamanca – García Hernández – Venta del Pozo – Vitoria – Sorauren – San Sebastián – Bidassoa Die Schlacht am Bidassoa (zwischen Hendaye und La Rhune) fand am 7. Oktober 1813 zwischen den Truppen von Arthur Wellesley und einer napoleonischen Armee unter dem Kommando von Nicolas Jean-de-Dieu Soult statt. Sie war Teil des Spanischen Unabhängigkeitskrieges. Die Alliierten durchbrachen dabei die französische Riegelstellung am Bidassoa (Pyrenäen). VorgeschichteNach der Eroberung von San Sebastián (von Juli bis September 1813) durch die Truppen der Verbündeten sowie dem spanischen Sieg bei San Marcial (31. August 1813), sah sich Marschall Soult gezwungen aus Spanien zurückzuziehen. Um einen strategischen Vorteil zu erlangen, beabsichtigte Wellesley den Bidassoa zu überqueren und somit als erster Befehlshaber einer alliierten Armee französisches Staatsgebiet zu betreten.[3] AuftaktWellesley plante die Franzosen aus ihren befestigten Stellungen am Berg La Rhune und Hendaye am rechten Flussufer zu verdrängen. Obwohl Soults Position durch die Landschaft begünstigt war, wurde die Kommunikation durch die Bergmassive erschwert, die seine 48 km lange Frontlinie unterbrachen. Die Sicherheit der Grenzlinie hing von Soults Fähigkeit ab, Wellesleys Angriffsplan zu erfassen. Er teilte die Front in drei Sektoren auf, so dass jeder Korpskommandeur individuell mit einem möglichen Angriff umgehen konnte. In der Annahme, dass die anglo-spanischen Truppen ihren Hauptangriff über den Maya-Pass führen würden, platzierte Soult das Korps von Jean-Baptiste Drouet d’Erlon mit 19.200 Mann auf der linken Seite. Dort sollten sie eine Linie von Ainhoabis zur Bergfestung St-Jean-Pied-de-Port halten. In der Mitte stand General Bertrand Clausel mit seinen 15.300 Mann zwischen der Schanze La Bayonette und der Nivelle. Rechts an der Küste postierte Soult Divisionsgeneral Honoré Charles Reille mit 10.550 Mann. Die SchlachtIn der Nacht zum 7. Oktober brach ein schweres Gewitter aus. Um 03:00 Uhr morgens waren die Soldaten einsatzbereit. Das Unwetter, das auf die französische Seite des Flusses übergegriffen hatte, verhüllte die Bewegungen der Truppen zu ihren Stellungen, obwohl es das Klappern der Geschütze und Pontons auf der Hauptstraße nach Irun nicht ganz übertönen konnte. Um 07:25 Uhr, als der Pegelstand am niedrigsten war, erhielt die 5. Division den Befehl zum Vormarsch. Eine halbe Stunde später erhielt die 1. Division den Befehl zum Angriff. In der Zwischenzeit war Divisionsgeneral Antoine Louis Popon de Maucune kurz nach 07:00 Uhr über die Bewegungen der Alliierten informiert worden und hatte Reille, der sich in Urrugne befand, unterrichtet. Um 07:30 befahl Reille der 9. Division unter General Pierre François Xavier Boyer gefechtsbereit zu amchen, und als er eine Viertelstunde später das Alarmsignal von Cafe Republicain hörte, befahl er ihr, zum Croix des Bouquets zu marschieren, während er selbst zum Hügel Ludwigs XIV. ritt. Als er auf dem Hügel ankam, fand er die 7. Division so aufgestellt, wie er es befohlen hatte. Zu diesem Zeitpunkt bedrohte jedoch bereits Generalmajor Howard die Front von Reille, während Hay seine rechte Flanke umging. Da Boyer nicht eintraf, schickte Reille an seiner Stelle ein Bataillon des 105. Infanterie Regiments mit dem Auftrag, eine zerstörte Schanze auf dem Sporn zu besetzen, über den sich Hay dem Sansculotte näherte. Damit blieb ihm nur noch ein Bataillon in Reserve bei Croix des Bouquets. Mit einer überwältigenden Zahl von Soldaten trieben Hay und Howard ihren Angriff voran. Die Franzosen wurden vom Hügel Louis XIV. und von Cafe Republicain vertrieben, und um 11:00 Uhr war der Mont du Calvaire und Croix des Bouquets in britischer Hand. Das nächste Ziel war die Einnahme von La Bayonnette selbst. Diese Aufgabe wurde von 2. Brigade der leichten Division unter Oberstleutnant John Colborne übernommen. La Bayonnette, eine aus Stein gebaute Sternredoute, befand sich auf einem Plateau, auf dem die Abzweigungen des Sporns, über den der Hügel zum Bidassoa hinunterführt, zusammenliefen. Colborne schickte zunächst eine Schar von Schützen aus, die aber von den Franzosen mit einem Gegenangriff zurückgetrieben wurden. Bald darauf befahl Colborne dem 52. Infanterieregiment den Angriff bergauf, bevor die Franzosen Zeit hatten, ihre Linien wieder zu formieren. Die Franzosen wurden in ihre Schanze zurückgedrängt. Auf der rechten Seite kam Longa nur langsam durch die große bewaldete Schlucht voran, die die beiden Brigaden der leichten Division trennte. So konnte die 1. Brigade unter Oberstleutnant Kemp nur mühsam über steiles, felsiges Gelände vorrücken. Vor der ersten französischen Schanze angekommen, arbeitet sich Kemp's Brigade mühsam um die linke Flanke von Taupin's Division herum, während die siegreichen Spanier von Freire, die in Richtung Jolimont vorstoßen, die rechte Flanke und den Rücken der Franzosen bedrohen. Dann wichen die Franzosen zurück. Colborne stürmte die Schanze und der Feind stürzte in einem Durcheinander den Berg hinunter in Richtung Frankreich. Weiter rechts von den Alliierten griff Giron nach der Eroberung des Wildschweinrückens wiederholt den Mont Larroun an, konnte ihn aber aufgrund des starken französischen Widerstands nicht einnehmen. Da die Franzosen jedoch Gefahr liefen, abgeschnitten zu werden, zogen sie sich schließlich am nächsten Tag zurück.[6][7] NachwirkungenDie Niederlage hatte die Moral der Franzosen geschwächt. Soult machte Maucune zum Sündenbock für die Niederlage. Sobald der französische Kriegsminister Henri-Jacques-Guillaume Clarke von der Niederlage erfuhr, befahl er Soult, wieder in die Offensive zu gehen und seine Armee nach Spanien zurückzubringen. Soult weigerte sich jedoch zu gehorchen. Stattdessen verschanzte er seine Truppen und versuchte, seine Niederlage schönzureden, indem er darauf bestand, dass er durch den Verlust der Bidassoa-Höhen einen großen Vorteil erlangt habe, da es unmöglich gewesen wäre, die Truppen zu versorgen, sobald der Winter käme. Obwohl Wellesley seinen Fuß auf französischen Boden gesetzt hatte, war er entschlossen, keinen weiteren Angriff zu unternehmen, bis Pamplona kapituliert hatte und er bessere Nachrichten aus dem Osten Europas erhielt.[8] Literatur
WeblinksCommons: Peninsular War – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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