Die aus dem Unterelsass stammende evangelische Familie erscheint erstmals urkundlich um 1500 im Grundstückskataster von Mundolsheim als Haus „Rosenstühl“. Die Stammreihe beginnt 1550 mit Martin Rosenstiel ebenda. Nachdem Friedrich Philipp Rosenstiel im preußischen Staatsdienst reüssiert hatte, wurde sein Sohn Wilhelm Rosenstiel, Inhaber der Decker'schen Hofbuchdruckerei in Posen, auf Herzogswalde am 29. September 1845 in Sanssouci in den preußischen Adelsstand erhoben. Mitglieder der Familie bewirtschafteten die preußischen DomänenGorgast und Marienwalde, wurden Landräte oder besetzten andere hohe Beamtenpositionen. Durch Einheirat erwarben sie Gutsbesitz in der Provinz Posen.[1]
Wappen
Das durch Adelsdiplom vom 6. Juni 1857 verliehene Wappen ist gespalten und zeigt rechts in Silber eine natürliche, gestielte rote Rose mit einer Blüte, zwei Knospen und zwei Blättern, links in rot einen geharnischten Schwertarm.[2] Auf dem gekrönten Helm mit rot-silbernen Helmdecken ein von Silber und Rot geteilter offener Flug.
↑Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon, Band 7, Hrsg. Ernst Heinrich Kneschke, Friedrich Voigt`s Buchhandlung, Leipzig 1867, S. 585. Digitalisat.
↑Güter Adressbuch für die Provinz Posen, in: Niekammer‘s, Güter Adressbuch, Band VI., 2. Auflage, vormals Reichenbach‘sche Verlagsbuchhandlung Leipzig, Klaus D. Becker, Potsdam 2013, S. 210. ISBN 978-3-88372-253-5. Digitalisat.
↑Walther Threde, Thora von Bonin: Johanniter im Spannungsfeld an Weichsel und Warthe. Die wechselvolle Geschichte der Posen-Westpreußischen Genossenschaft des Johanniterordens. Hrsg. Posen-Westpreußische Genossenschaft des Johanniterordens, Band VI. Die Kommendatoren der Genossenschaft. Nummer: Kommendator Helmut von Rosenstiel, Verlag urs una, Neuried, Taufkirchen, Starnberg 1998, S. 139–140. ISBN 978-3-89391-610-8.
Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser, Teil B (Briefadel) 1941, Justus Perthes, Gotha 1940-10, S. 436 f. Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft.