Das Rifugio Lagazuoi (deutschLagazuoihütte) ist eine privat geführte Schutzhütte in der Fanesgruppe in der Provinz Belluno. Die in der Regel von Mitte Juni bis Mitte Oktober sowie Mitte Dezember bis Ende März geöffnete Hütte verfügt über 74 Schlafplätze.
Die 1965 nach einjähriger Bauzeit eröffnete Schutzhütte liegt auf 2752 m s.l.m. und ist damit eine der höchstgelegenen in den Dolomiten. Sie liegt unmittelbar neben der Bergstation der Lagazuoi-Seilbahn und nur wenige hundert Meter südöstlich des Gipfels des Kleinen Lagazuoi (2778 m). An der Hütte enden oder beginnen die Klettersteige Tomaselli und Lipella, die beide entlang ehemaliger Stellungsanlagen aus dem Gebirgskrieg 1915–1918 entlangführen. Nur wenige hundert Meter östlich der Schutzhütte endet der etwa 1000 Meter lange italienische Minenstollen, der vom Wandfuß bis zum Vorgipfel des Kleinen Lagazuoi hinaufführt und vollständig begehbar ist. Am Rifugio Lagazuoi führt der Dolomiten-Höhenweg 1 vorbei.[1]
Zustiege
Vom Passo di Falzarego, 2105 m⊙46.51888912.009444 auf Weg 402, 401 in 2 ¼ Stunden oder auf Weg 402 und Minenstollen in 2 ½ Stunden
Vom Rifugio Scotoni, 1985 m⊙46.55312311.998379 auf Weg 20, 401 in 2 ½ Stunden
Vom Werk Tre Sassi, 2107 m⊙46.5278411.9922 auf Kaiserjäger Steig (Klettersteig) in 3 ¼ Stunden
Von Fiàmes – Pian de Lòa, 1314 m⊙46.5931712.11333 auf Weg 10, 401 in 6 bis 6 ½ Stunden
Nachbarhütten
Zum Rifugio Camillo Giussani, 2580 m⊙46.54468312.060877 auf Weg 401, 402, 404, 403 in 3 bis 3 ½ Stunden
Zum Rifugio Dibona, 2083 m⊙46.5323712.0699 auf Weg 401, 402, 404, 403 in 2 ½ Stunden
Zur Faneshütte, 2060 m⊙46.61216712.014278 auf Dolomiten-Höhenweg 1 in 4 Stunden
Literatur und Karte
Stefano Ardito: I 100 Rifugi più belli delle Dolomiti. Iter, Subiaco 2017, ISBN 978-88-8177-272-8.
Carlo Avoscan, Fabrizio Francescon (Hrsg.): Rifugi della provincia di Belluno. Cenni storici, accessi, traversate, ascensioni alla ricerca delle creature più belle delle Dolomiti. Provincia di Belluno, Dosson di Casier 2006.
Tabacco-Karte 1:25.000, Blatt Nr. 03, Cortina d'Ampezzo e Dolomiti Ampezzane
↑Carlo Avoscan, Fabrizio Francescon (Hrsg.): Rifugi della provincia di Belluno. Cenni storici, accessi, traversate, ascensioni alla ricerca delle creature più belle delle Dolomiti. S. 196.