Steidle baute nach dem Ersten Weltkrieg vor allem Kirchen und Kapellen in München und Bayern. Bis etwa 1930 war sein Stil von Neobarock und Neoklassizismus geprägt. Mit Planung und Bau der Pfarrkirche Heilige Familie in München-Harlaching (1931) schuf Steidle seine erste moderne Kirche, zugleich eine der frühesten modernen Kirchen Münchens. Ihre Architektur hat eine Nähe zum Neuen Bauen der 1920er Jahre. Steidle beteiligte sich auch an mehreren nationalen und internationalen Architektenwettbewerben. In nicht genauer geklärtem Umfang arbeitete er mit dem Münchner Architekten August Simbeck zusammen.[1]
Bauten
um 1910: Wohnhaus Pienzenauerstraße 52 in München-Bogenhausen[2]
1920: Umbau und Restaurierung der katholischen Kirche Mariä Himmelfahrt in Frauenzell bei Altusried (Oberallgäu), insbesondere Umgestaltung der Westfassade und Anbau des Vorzeichens[6]
1923: Mariensäule (als Gefallenen-Ehrenmal) auf dem Marktplatz in Grafing (zusammen mit dem Bildhauer Franz Hoser)[9][2]
1924: Projektplan für den Erweiterungsbau von St. Sylvester (München). Die Kirche wurde dann aber 1925–1926 nach den Plänen von Hermann Buchert erweitert und umgebaut.
(mit Stephan Zusch): Grabmalkunst. In: Die christliche Kunst. 14. Jahrgang 1917/1918, Heft 9/10 (Juni/Juli 1918).
Literatur
Von einer Studentenfahne. In: Die Christliche Kunst; Monatsschrift für alle Gebiete der christlichen Kunst und Kunstwissenschaft. 12. Jahrgang, Heft 10, Gesellschaft für christliche Kunst Kunstverlag, München 1. Juli 1916, S. 268 und 285 (Abbildung, Textarchiv – Internet Archive, Text, Textarchiv – Internet Archive).
Zeichnungen und Entwürfe von Richard Steidle. In: Die Christliche Kunst; Monatsschrift für alle Gebiete der christlichen Kunst und Kunstwissenschaft. 14. Jahrgang, Heft 10, Gesellschaft für christliche Kunst Kunstverlag, München 1918, S. 214–227, (214 – Internet Archive).
Richard Hoffmann: Kirchenneubauten von Architekt Richard Steidle, München. In: Die christliche Kunst. Monatsschrift für alle Gebiete der christlichen Kunst und der Kunstwissenschaft sowie für das gesamte Kunstleben. Band21, 1924–1925, S.268–276 (archive.org).
Korinna Zinovia Weber: Die Griechisch-Orthodoxe Allerheiligenkirche in München – Ein Bauprojekt der Ökumene als kulturelle und geistige Brücke zwischen Ost und West. Kunstverlag Josef Fink, Lindenberg 2023 (Baugeschichte der Allerseelenkirche 1929 und Umwandlung in die Griechisch-Orthodoxe Allerheiligenkirche 1995).
↑ abDorle Gribl: Prominenz in Bogenhausen. Volk Verlag, München 2009.
↑Kapelle in Simmerberg und Altar der Kapelle in Simmerberg. In: Deutsche Gesellschaft für christliche Kunst (Hrsg.): XXXII. Jahresmappe 1924. Verlag der Deutschen Gesellschaft für christliche Kunst, München 1924.
↑Richard Hoffmann: Kirchenneubauten von Architekt Richard Steidle, München. In: Die christliche Kunst. Monatsschrift für alle Gebiete der christlichen Kunst und der Kunstwissenschaft sowie für das gesamte Kunstleben. Band21, 1924–1925, S.268–276 (archive.org – Architekturmodell, Grundriss und weitere Zeichnungen des Architekten).
↑Georg Lill: Zu den neuen Kirchen Münchens. In: Die christliche Kunst, 23. Jahrgang 1926/1927, Heft 11 (August 1927), S. 347.
↑ abKarl Freckmann: Kirchenbau. Ratschläge und Beispiele. Herder-Verlag, Freiburg im Breisgau 1931.
↑Richard Hoffmann: Oberbayerische Kirchenerweiterungen: St. Achatius in Mittersendling-Neuhofen – Pfarrkirche St. Jakob in Feldkirchen bei München. In: Die christliche Kunst. Monatsschrift für alle Gebiete der christlichen Kunst und der Kunstwissenschaft sowie für das gesamte Kunstleben. Band21, 1924–1925, S.57–62 im „Beiblatt“, hier S. 57–60 (archive.org – mit Grundriss und Entwurfsansicht des Architekten zur damals anders geplanten Erweiterung der Kirche).
↑Andreas Hildmann, Norbert Jocher (Hrsg.): Die Münchner Kirchen. Schnell und Steiner, Regensburg 2008, S. 291.
↑Korinna Zinovia Weber: Die Griechisch-Orthodoxe Allerheiligenkirche in München – Ein Bauprojekt der Ökumene als kulturelle und geistige Brücke zwischen Ost und West. Kunstverlag Josef Fink, Lindenberg im Allgäu 2023.